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Ökosystemforscherin Almut Arneth erhält Leibniz-Preis

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Thema:
Autor: Sina Ruhwedel

Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2022 für Almut Arneth vom KIT. (Foto: Gabi Zachmann, KIT)

Der höchstdotierte Wissenschaftspreis Deutschlands, der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, geht an Prof. Almut Arneth vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Mit dem mit 2,5 Millionen Euro dotierten Preis würdigt die DFG die Wissenschaftlerin für ihre Forschung zu Ökosystemen unter dem Einfluss globaler Umweltveränderungen.

„Der Klimawandel und der Verlust an Biodiversität zählen weltweit zu den größten Herausforderungen für uns und künftige Generationen. Mit ihrer Forschung trägt Almut Arneth wesentlich zu einem besseren Verständnis der zugrundeliegenden Prozesse bei und zeigt drängende Handlungsbedarfe auf“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Ihre herausragende Expertise bringt sie unter anderem in Berichte des Weltdiversitätsrates und des Weltklimarates ein. Der Leibniz-Preis ist eine ganz besondere Auszeichnung ihrer exzellenten Leistungen. Wir sind sehr stolz und freuen uns mit ihr über diese hochverdiente Anerkennung.“

„Mit ihren fundierten Beiträgen zur Ökosystemforschung gehört Almut Arneth zu den führenden Expertinnen und anerkannten Forschungspersönlichkeiten auf ihrem Feld und ist in vielen nationalen wie in internationalen Gremien aktiv. Am KIT liegt ihr zudem die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses besonders am Herzen“, sagt der Vizepräsident des KIT für Forschung, Professor Oliver Kraft. „Über ihre Auszeichnung mit dem wichtigsten deutschen Forschungspreis freuen wir uns sehr – und gratulieren ihr ganz herzlich!“

Ökosysteme unter dem Einfluss globaler Umweltveränderungen

Im Fokus von Almut Arneths Forschung stehen die Prozesse in terrestrischen Ökosystemen unter dem Einfluss globaler Umweltveränderungen. Dazu zählen unter anderem die Interaktionen zwischen Land und Klima, die Rolle von Landnutzungsänderungen im Klimasystem sowie Zusammenhänge zwischen Ökosystemfunktionen und Biodiversität. Ihre wissenschaftliche Expertise bringt die Forscherin regelmäßig als Autorin in die Berichte nationaler und internationaler Fachkreise ein. So war sie unter anderem leitende Autorin des Kapitels „Klimawandelminderung” im Tagungsbericht zu Biodiversität und Klimawandel unter gemeinsamer Schirmherrschaft des Weltklimarats (IPCC) und Weltdiversitätsrats (IPBES) und koordinierende Leitautorin des IPCC-Sonderberichts zu Klimawandel und Land. Zudem war sie Mitautorin des Diskussionspapiers „Globale Biodiversität in der Krise – was können Deutschland und die EU dagegen tun?” der Deutschen Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

In zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen haben Arneth und ihr Team am Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung, dem Campus Alpin des KIT in Garmisch-Partenkirchen aktuelle Ergebnisse vorgestellt. So haben sie unter anderem aufgezeigt, dass das Erreichen einer Vielzahl bestehender und von internationalen Organisationen vorgeschlagener Ziele für die biologische Vielfalt nach 2020 massiv durch den Klimawandel gefährdet ist. Im Jahr 2021 zählt Arneth zum wiederholten Mal zu den „Highly Cited Researchers“, einer von der Web of Science Group geführten Rangliste, die jene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anführt, deren Publikationen am häufigsten zitiert wurden.

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchs

Darüber hinaus setzt sich Almut Arneth am KIT für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein. So hat die Alexander von Humboldt-Stiftung sie im vergangenen Jahr als eine der ersten Scouts im Henriette-Herz-Programm ausgewählt. Damit hat sie die Möglichkeit, exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus dem Ausland als Humboldt-Forschungsstipendiaten zu rekrutieren.

 

Almut Arneth forscht seit 2012 am Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung und ist Professorin am Institut für Geographie und Geoökologie des KIT. Am Campus Alpin des KIT in Garmisch-Partenkirchen leitet sie die Abteilung Ökosystem-Atmosphäre-Interaktionen sowie die Arbeitsgruppe „Modellierung Globaler Landökosysteme“. Seit 2016 ist sie zudem Sprecherin des Topics Ökosysteme des KIT-Zentrums Klima und Umwelt. Zuvor war sie von 2004 bis 2012 Professorin an der Universität Lund in Schweden, von 2002 bis 2004 forschte sie am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, in den beiden Jahren davor leitete sie eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena. Arneth studierte Biologie an der Universität Ulm und an der Universität Bayreuth. Sie promovierte an der Lincoln University in Neuseeland und forschte für zwei Jahre als Postdoc am Landcare Research Institute in Lincoln, Neuseeland.
Der Leibniz-Preis wird seit 1986 jährlich von der DFG vergeben. Er zeichnet herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre Forschungen auf allen Gebieten der Wissenschaft aus. Das Preisgeld von etwa 2,5 Millionen Euro können sie in einem Zeitraum von bis zu sieben Jahren nach ihren eigenen Vorstellungen und ohne bürokratischen Aufwand für ihre wissenschaftliche Arbeit ausgeben.

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