Karl-Heinz Rosenwinkel war bis zu seiner Pensionierung 2018 an der Leibniz Universität Hannover tätig. Seine wissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkte lagen in den Bereichen der aeroben und anaeroben biologischen Verfahren, der Biofilmverfahren u. a. zur Deammonifikation, der Trennverfahren u. a. mit Keramikmembranen, der integrierten Betrachtung industrieller Stoffströme und der mathematischen Verfahrensmodellierung. In den letzten Jahren kamen noch das Wasser- und Abwassermanagement beim Fracking sowie die Viren- und Legionellenelimination hinzu. Wesentliches Prinzip seiner Planungen für industrielle Anlagen war immer, zunächst die Produktionsprozesse zu analysieren und die Wasser- und Stoffströme zu optimieren und erst danach die Anlagen zu konzeptionieren.
Mit der Willy-Hager-Medaille, die von der DECHEMA und der Fachgruppe Wasserchemie in der Gesellschaft Deutscher Chemiker im Namen und Auftrag der Willy-Hager-Stiftung vergeben wird, werden alle drei Jahre Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in hervorragender Weise um die wissenschaftliche Erforschung der Grundlagen und Verfahren der Wasseraufbereitung und der Abwasserreinigung verdient gemacht haben.
Karl-Heinz Rosenwinkel studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Hannover und promovierte 1982 am Institut für Siedlungswasserwirtschaft. Von 1984 bis 1995 war Prof. Rosenwinkel als geschäftsführender Gesellschafter der Fa. aqua consult Ingenieur GmbH tätig, parallel war er Geschäftsführer der gemeinnützig anerkannten Entwicklungsgesellschaft für angewandten Umweltschutz (EAU). 1995 wurde Karl-Heinz Rosenwinkel auf die C4-Professur für Siedlungswasserwirtschaft in der Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie der heutigen Leibniz Universität Hannover berufen. Von1995 bis 2017 war er Geschäftsführender Leiter des Instituts für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik ISAH und wurde 2018 pensioniert.
SeaMe: KI-Monitoring der marinen Ökosysteme bei Offshore-Windparks
Im Projekt SeaMe entwickelt RWE zusammen mit führenden Forschungspartnern innovative Technologien für ein nachhaltiges Ökosystem-Monitoring von Offshore-Windparks. Ziel ist es, teure, invasive und CO2-intensive Methoden zu ersetzen. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) rüstet ein autonomes Unterwasserfahrzeug mit ozeanographischen Sensoren und KI-Methoden aus, um eine präzise Datenerfassung und sichere Navigation zu ermöglichen.