Während seines Wirkens in diesen Schlüsselpositionen hat er unter anderem das 1,6 Milliarden Euro teure Investitionsprogramm des Ruhrverbands zum Ausbau der Kläranlagen und der Niederschlagswasserbehandlungsanlagen mit verantwortet. Seit 2005 ist es dem Verband gelungen, den aus dem Ausbauprogramm resultierenden Schuldenberg von rund 1,1 Milliarden Euro auf aktuell 640 Millionen Euro fast zu halbieren.
Zusätzlich konnte Prof. Harro Bode den Mitgliedern des Ruhrverbands bei seiner letzten Verbandsversammlung im Dezember 2015 zum sechsten Mal in Folge eine Senkung der Abwasserreinigungsbeiträge verkünden. Die Konsolidierung der Verbandsfinanzen ist vor allem deshalb auf einem guten Weg, weil sowohl bei der gesetzlich geforderten Erweiterung der Kläranlagen zur weitergehenden Nährstoffelimination wie auch beim Ausbau der Mischwasserbehandlung konsequent auf möglichst geringe Jahreskosten geachtet wurde.
Würdigung von Harro Bodes Schaffen in feierlicher Atmosphäre mit fachlicher Diskussion
Der Ruhrverband würdigte Prof. Harro Bodes Tatkraft und sein Engagement im Sinne der Verbandsmitglieder mit einem Fachkolloquium, das am 26. Februar 2016 in der Essener Kreuzeskirche stattfand.
Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Helmut Kroiss, Präsident der International Water Association (IWA) zum Thema „Gibt es einen globalen Wassernotstand?“; ein Thema, das die Podiumsdiskussion zum Abschluss des Kolloquiums maßgeblich mit der Frage prägte, ob insbesondere Deutschland seinen eigens gesetzten Standards gerecht werden kann.
Der neue Vorstand des Ruhrverbands wurde auf dem Fachkolloquium ebenfalls offiziell vorgestellt. Vorstandvorsitzender wird Norbert Frece, der diese Aufgabe zusätzlich zu seiner bisherigen Tätigkeit als Personalvorstand (seit 1995) und als Finanzvorstand (seit 2004) wahrnehmen wird. Als gebürtiger Herner ist Norbert Frece fest in der Region verankert und verfügt über viele Kontakte und Erfahrungen im Umgang mit den politischen, wirtschaftlichen und gewerkschaftlichen Entscheidungsträgern.
Nachfolger Jardin ist Autor von mehr als 120 wissenschaftlichen Publikationen und künftiger gwf-Herausgeber
Die Position des technischen Vorstands wird ab dem 1. März 2016 Prof. Norbert Jardin wahrnehmen. Er hat Bauingenieurwesen an den Universitäten Karlsruhe, Darmstadt und Stanford (USA) studiert, promovierte 1995 über die vermehrte biologische Phosphorelimination und ist seit 1997 Leiter der Planungsabteilung des Ruhrverbands. Prof. Norbert Jardin ist Autor von mehr als 120 wissenschaftlichen Veröffentlichungen und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Karl-Imhoff-Preis der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) und mit der Eddy Medal der Water Environment Federation (WEF).
Seit 2007 engagiert sich Prof. Norbert Jardin als Honorarprofessor an der TU Darmstadt für die Ausbildung junger Ingenieure und ist zusammen mit Prof. Klaus R. Imhoff Herausgeber des mittlerweile in 31. Auflage erschienenen Standardwerks „Taschenbuch der Stadtentwässerung“.
Für die gwf-Wasser|Abwasser wechselt er künftig vom Beiratsmitglied in den Kreis der Herausgeber. (mks)