Der Wasserquirl, auch Grundnessel genannt, ist eine Unterwasserpflanze aus der Familie der Froschbissgewächse (Hydrocharitaceae). Sie ist die einzige Art der Gattung Hydrilla. Aufgrund ihres Aussehens kann sie leicht mit Wasserpestarten der Gattungen Egeria und Elodea verwechselt werden. Beheimatet ist der Wasserquirl in gemäßigten bis tropischen Gebieten Asiens und Australiens. Durch den Menschen wurde sie verschleppt und ist nun fast überall auf der Welt zu finden. [1, 2]
Aussehen:
Die Stängel des Wasserquirl können bis zu 2 m lang werden. Sie sind mäßig stark verzweigt. Neben den aufrechten Stängeln bilden sich ausläuferartige Triebe sowie unterirdische Sprosse mit knollenartigen Knospen am Ende. An den Knoten sitzen Quirle von jeweils 3 bis 9 Blättern. Diese sind 6 bis 20 mm lang und 2 bis 4 mm breit. Sie sind länglich zugespitzt und der Blattrand ist mit Zähnen besetzt. [1, 2]
Vermehrung:
Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich durch vegetative Fortpflanzung über Rhizome (Erdsprossen) und Stolonen (Anhänge). Zudem kann sich die Art durch Turionen (Überwinterungsknospen) und unterirdische Knollen verbreiten. Diese Knollen sind in der Lage, bis zu vier Jahre lang zu überdauern. Bei optimalen Bedingungen kann eine einzelne Knolle auf 1 m² bis zu 6.000 neue Knollen hervorbringen. Besonders relevant ist die vegetative Vermehrung in Gebieten, in denen nur weibliche Pflanzen als Neophyten vorkommen. [1]
Problematik:
Aufgrund ihrer schnellen Ausbreitung und ihrer Überlebensstrategien haben sie unter anderem in den USA heimische Wasserpflanzen verdrängt und werden dort als Wasserunkraut angesehen. Seit 2011 darf Hydrilla verticillata in den Niederlanden nicht mehr kultiviert oder vertrieben werden. [1, 2]
Literatur:
[1] Hydrilla verticillata, in flowgrow: https://www.flowgrow.de/db/wasserpflanzen/hydrilla-verticillata
[2] Hydrilla, in: POWO – Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens,
Kew: Kew Science: https://powo.science.kew.org/taxon/urn:lsid:ipni.org:names:19708-1
Ausgabe 01/2025
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