Historisches
Die Anwendung von Pestiziden reicht bis 1000 v. Chr. zurück. In China wurde Schwefel als Fungizid eingesetzt.
Die wichtigsten Pestizide bis Mitte des 20. Jahrhunderts waren Schwefel und Arsenverbindungen. Seitdem wurden synthetische Pestizide entwickelt.
Verschiedene Arten
Es gibt verschiedene Unterteilungen je nach Einsatz, als Fungizid, Herbizid oder Insektizid; je nach der primär aktiven Chemikalie: Organochloride, Organophosphate, Carbamate oder Triazine; nach ihrer Quelle: mineralisch, organisch oder synthetisch sowie nach ihrer Mobilität in Pflanzen: systemisch oder nichtsystemisch.
Chemische Eigenschaften
Pestizide sind chemisch äußerst stabil, biologisch nicht abbaubar und wasserlöslich.
Emission von Pestiziden in die Umwelt
Pestizide werden in der Landwirtschaft großflächig in die Umwelt ausgebracht.
In der Forstwirtschaft werden Pestizide beispielsweise gegen Kieferspanner oder Eichenprozessionsspinner eingesetzt oder in Kommunen und Kleingärten.
Expositionswege
Aufnahme durch den Menschen erfolgt durch die Nahrung (Früchte und Gemüse), und über Wasser
Ältere Pestizidwirkstoffe wie DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) zeichnen sich durch gute Fettlöslichkeit bei Menschen und Tieren aus, wodurch diese sich im Körper anreichern.
Nachweise von Pestiziden in Früchten
Durch Resistenzbildung müssen Landwirte unterschiedliche Pestizide einsetzen. So werden in Obst- und Gemüseproben zahlreiche unterschiedliche Pestizide identifiziert
Ökologische Auswirkungen
Übermäßiger Pestizideinsatz führt zu einer Artenvielfaltsabnahme (z. B. Rückgang der Bienenvölker) sowie zur Störung des biologischen Gleichgewichts in der Nahrungskette.
Möglichkeit der Resistenzbildung: Durch das Abtöten von Nützlingen können Schädlinge sich wieder schneller ansiedeln. Dies wiederum hat eine Erhöhung der Pestizidmenge und die Entwicklung stärkerer Pestizide zur Folge.
Gesundheitsgefährdung/Toxizität:
Einige Pestizide stehen in Verdacht, krebserregend zu sein. Studien über die Auswirkungen von Pestizidkombinationen auf den Menschen stehen noch aus.
Ausgabe 05/2018
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