Verwendung von FCKW:
FCKW wurden als Reinigungs- und Lösemittel, Treibgase für Sprühdosen, Treibmittel für Schaumstoffe oder Kältemittel in Kältemaschinen eingesetzt.
Halone (bromhaltige FCKW) wurden als Feuerlöschmittel verwendet.
Als FCKW-Ersatzstoffe wurden teilhalogenierte-Fluorchlorkohlenwasserstoffe (H-FCKW) entwickelt und eingesetzt.
Emission von FCKW in die Umwelt:
FCKW gelangen durch Industrieabgase, defekte und falsch entsorgte Klimaanlagen/Kühlschränke sowie durch Ausgasen aus Schaumstoffen in die Umwelt.
Gesundheitsgefährdung/Toxizität:
FCKW zeigen keine oder nur geringe Toxizität gegenüber Menschen und Tieren.
FCKW und Klimaschutz: Zerstörung der Ozonschicht:
FCKW bilden in der Stratosphäre durch eine photoinduzierte Spaltung der Kohlenstoff-Chlor-Bindung Chlorradikale, die anschließend mit Ozon zu Sauerstoff und Chlormonoxid reagieren. Zwei Chlormonoxid-Moleküle reagieren zu Sauerstoff und Chlor, welches durch UV-Strahlung wieder in zwei Chlorradikale gespalten wird.
FCKW fördern die globale Erwärmung wegen ihres hohen Treibhauspotenzials. Einige FCKW übersteigen das Treibhauspotenzial von Kohlenstoffdioxid um das Zehntausendfache.
Rechtliche und aktuelle Lage:
Im Montrealer Protokoll vom 16.07.1987 wurde die Reduzierung und vollständige Abschaffung der Emission von FCKW und bromhaltigen Chemikalien, die die Ozonschicht zerstören, geregelt. Seit 2010 gilt ein weltweiter FCKW-Produktionsstop.
Die Konzentrationen von Trichlorfluormethan (CFC-11) und weiteren verwandten Verbindungen bauen sich seit 2012 langsamer als erwartet ab. Als Grund wird eine technische Nachproduktion angenommen, die nach Montzka et al. [1] in Ostasien liegt.
H-FCKW sind europaweit seit dem 01.01.2015 verboten.
Literatur:
[1] Montzka et al., Nature, 2018, 557, 413.
Ausgabe 10/2018
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