Chemische Eigenschaften:
C₁₇H₁₃ClFN₃O, (2RS,3SR)-1-[3-(2-Chlorphenyl)-2,3-epoxy-2-(4-fluorphenyl)propyl]-1H-1,2,4-triazol,
tritt als 1:1-Gemisch der beiden abgebildeten Enantiomere auf.
Anwendung:
Epoxiconazol ist ein Fungizid aus der Klasse der Triazole und wird alleine oder in Kombination mit anderen Substanzen als Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Es hemmt den Metabolismus verschiedenster Schadpilze, die Nutzpflanzen befallen können, sowie deren Verbreitung. Das Mittel wurde 1993 von der BASF auf den Markt gebracht und wird bei Getreiden, Sojabohnen, Bananen, Reis, Kaffee und Zuckerrüben eingesetzt. Die Pflanzenschutzmittel werden in Form von Emulsionen oder Suspensionen gespritzt. Typische Anwendungszwecke sind die Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten wie Braunrost, Blattdürre, Mehltau oder Netzfleckenkrankheit [1].
Problemstellung:
Das Fungizid gilt als umweltgefährlich und gesundheitsschädlich (Verdacht auf krebserregende Wirkung, hautreizend, kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und Kinder im Mutterleib schädigen, Einstufung Xn gemäß Gefahrstoffverordnung) [2].
Das Mittel ist in jüngerer Zeit in den Fokus geraten durch die Ankündigung der französischen Behörde für Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutz, Ansens, diesen Wirkstoff zu verbieten. Er wird in einer Menge von etwa 200 t/a in Frankreich verkauft [3]. Von dem Verbot sind insgesamt über 70 Produkte betroffen.
Ökotoxikologie mit Bezug auf Gewässer:
Epoxiconazol gilt als sehr giftig für Wasserorganismen und kann in Gewässern langfristig schädliche Wirkungen haben. Das Mittel darf in keiner Form (einschließlich Reinigungs- und Spülflüssigkeiten für Behälter) in Gewässer gelangen.
Quellen:
[1] www.proplanta.de/Pflanzenschutzmittel/Epoxiconazol_psm_Wirkstoff_0875.html
[2] Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (2011): Zulassungsbericht 006937-00/00 für Opus EC (Emulsion)
[3] www.chemie.de (31.05.2019): Französische Umweltbehörde verbietet Fungizid-Wirkstoff
Ausgabe 09/2019
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