Filter by Themen
Sonstiges
Abwasserbehandlung
Analytik & Hygiene
Digitalisierung
Energie
Events
Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Netze
Wasseraufbereitung
Wassergewinnung
Wasserstress
Water Solutions
Filter by Kategorien
Advertorial
Branche
Events
Forschung & Entwicklung
Leute
News
People
Products & Solutions
Produkte & Verfahren
Publications
Publikationen
Sonstiges
Trade & Industry
Filter by Veranstaltungsschlagworte
abwasser
ACHEMA
Automatisierung
Digitalisierung
Emerging Pollutants
Energie
FDBR
Hydrologie
kanalnetze
Krankheitserreger
MSR
Spurenstoffe
Talsperren
trinkwasser
Wasser
wasseraufbereitung
wasserbau
Wassernetze
Wasserversorgung
FS Logoi

Cyanide

« zurück zum Index

Eigenschaften von Cyaniden:

■ Cyanide sind die Salze der hochtoxischen Blausäure.
■ Bereits Kohlensäure reicht aus, um Blausäure aus Cyaniden entstehen zu lassen.
Natürliche Vorkommen von Cyaniden:
■ Cyanide kommen in den Kernen verschiedener Früchte vor, z.B. Rosengewächsen (Prunus-Arten wie
Pflaume, Aprikose, Mandel, Pfirsich, Sauerkirsche) sowie in Hülsenfrüchtlern und Wolfsmilchgewächsen
wie Maniok. Dabei liegen sie als nicht toxische cyanogene Glycoside vor.

Industrielle Nutzung von Cyaniden:

■ Cyanidlaugerei zur Gewinnung von Gold und Silber aus deren Erzen.
■ Bestandteil von Berliner Blau. Berliner Blau wird als Anstrichmittel, zum Tapetendruck und als Gegengift
bei einer Thallium- oder Cäsiumvergiftung verwendet.
■ Für die Herstellung heterocyclischer Wirkstoffe wie z.B. Phenytoin (Arzneistoff zur Dauerbehandlung von
Epilepsie) oder in der Cyanhydrinsynthese zur Verlängerung der Kohlenstoffkette von Zuckern.
Emission von Cyaniden in die Umwelt:
■ Durch Abfälle bei der Cyanidlaugerei (Blausäuredämpfe, kontaminierte Schlämme, Dammbrüche
von Rückhaltebecken, z.B. in der Goldmine in Baia Mare, Rumänien 2000).
■ Nebenprodukt bei Hochtemperatur-Raffinerieprozessen (Cracken, Herstellung von technischen
Gasen u.a.), bei der Koks- und Roheisenherstellung.
■ Illegale Cyanidfischerei im Pazifik, vor allem in Südostasien

Expositionswege:

■ Atembare Cyanidverbindungen werden schnell über die Lunge aufgenommen.
■ Orale Aufnahme durch verunreinigtes Trinkwasser, da Alkalicyanide und Blausäure sehr wasserlöslich sind,
oder Verzehren von cyanidhaltigen Früchten. Dabei können die meisten Cyanidverbindungen sofort über
den Magen-Darm-Trakt absorbiert werden.
■ Cyanide können auch gut durch die Haut und Schleimhäute aufgenommen werden.
Gesundheitsgefährdung:
■ Atemnot, weil durch Cyanide das Enzym Cytochrom-c-Oxidase in der Atmungskette gehemmt und
somit der Sauerstofftransport in der Zelle verhindert wird.
■ Eine schwere Cyanidvergiftung kann zu einer metabolischen Azidose durch einen erhöhten Milchsäurespiegel im Blut führen.
■ Überlebende nach einer lebensbedrohlichen Exposition besitzen erhöhtes Risiko für zentralnervöse
Störungen inklusive Gedächtnisdefizits oder eines Parkinson-Syndroms.

Aktuelle rechtliche Situation:

■ 2010 empfahl das EU-Parlament ein europaweites Verbot des Einsatzes von Cyaniden in der Bergbauindustrie

Ausgabe: 07/08-2017

Synonyme:
Salze der hochtoxischen Blausäure
« zurück zum Index
IGB launches predictive ecology programme to tackle freshwater challenges

IGB launches predictive ecology programme to tackle freshwater challenges

The Leibniz Institute of Freshwater Ecology and Inland Fisheries (IGB) has launched a new programme, „Predictive Ecology in the Anthropocene,“ to address the growing challenges faced by freshwater ecosystems. By combining interdisciplinary approaches and innovative methods, the initiative aims to better understand how global changes like drought, flooding, and urbanization affect lakes, rivers, and wetlands, enabling more accurate predictions and informed decision-making for sustainable freshwater management and biodiversity protection.

mehr lesen
New deep-sea crustacean unveiled: a predator from the hadal zone

New deep-sea crustacean unveiled: a predator from the hadal zone

Scientists have uncovered a new deep-sea predator from the hadal zone, a harsh environment where few creatures survive. The newly discovered crustacean, Dulcibella camanchaca, reveals the remarkable adaptability of life in extreme ocean depths. This finding opens doors to understanding how organisms thrive in one of Earth’s most inhospitable places.

mehr lesen