Asselarten:
In Oberflächengewässern findet sich vor allem die Wasserassel (Asellus aquaticus). Mit ihrem abgeplatteten Körper, der dunkelgräulichen Färbung und den vorhandenen Augen lässt sie sich leicht von ihren Grundasserverwandten unterscheiden. Zu den Grundwasserarten gehören unter anderem die heimische Proasellus slavus und die bis zu 2 m groß werdende Caecospheroma burgundum. Grundwasserasseln sind schlechte Schwimmer. Sie laufen auf dem Substrat und suchen über ihre körperlangen Antennen nach Nahrung. Viele Asselarten leben zudem im Meer. [1]
Vorkommen und Lebensweise der Wasserassel:
Im Gegensatz zu den Grundwasserarten lebt die Wasserassel in vielen nährstoffreichen oder verschmutzten Oberflächengewässern. Als Nahrung dient hauptsächlich abgestorbenes organisches Material, wie Falllaub, aber auch Aas oder Biofilme. Sie ist unempfindlich gegenüber verschiedenen Umweltbedingungen, wie Temperatur oder Sauerstoffgehalt. [1]
Die Assel im Grundwasser und Leitungsnetz:
Die Wasserassel dringt immer wieder ins Grundwasser und Trinkwasserleitungsnetze vor. Diese Invasionen weisen auf DOC-haltiges Wasser, Biofilme und/oder ein Leitungsnetz mit vielen Stagnationsbereichen hin. Rohrspülungen können nur kurzzeitig Abhilfe schaffen, bis die Ursache bekämpft ist. Häufig ist der Fund von Asseln aber kein Grund zur Sorge, denn oftmals ist es nicht die Asellus aquaticus, sondern ihre Grundwasserverwandte Proasellus, die gefunden wird. Und diese bildet kein Massenvorkommen. [1]
Literatur:
[1] Grundwassertiere leben auf Sparflamme, gwf Wasser|Abwasser 6/2012, S. 677 f.
Ausgabe 05/2023