Filter by Themen
Abwasserbehandlung
Analytik & Hygiene
Digitalisierung
Energie
Events
Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Netze
Wasseraufbereitung
Wassergewinnung
Wasserstress
Water Solutions
Sonstiges
Filter by Kategorien
Advertorial
Branche
Events
Forschung & Entwicklung
Leute
News
People
Products & Solutions
Produkte & Verfahren
Publications
Publikationen
Sonstiges
Trade & Industry
Filter by Veranstaltungsschlagworte
abwasser
ACHEMA
Automatisierung
Digitalisierung
Emerging Pollutants
Energie
FDBR
Hydrologie
kanalnetze
Krankheitserreger
MSR
Spurenstoffe
Talsperren
trinkwasser
Wasser
wasseraufbereitung
wasserbau
Wassernetze
Wasserversorgung
FS Logoi

Ammoniak

Quelle: Yikrazuul/Adobestock/focus finder
« zurück zum Index

Chemie:

Verbindung aus Stickstoff und Wasserstoff, NH3. Benannt ist es nach dem Ammonssalz Ammoniumchlorid aus der Ammonsoase, heute Oase Siwa. Es ist ein stark stechend riechendes, farbloses und giftiges Gas, das zu Tränen reizt und erstickend wirkt.

Verwendung:

Ammoniak ist der wichtigsten und häufigsten Produkte der chemischen Industrie. Die Weltjahresproduktion beträgt etwa 125 Mio. t (www.chemie.de). Der größte Anteil wird zur Düngerproduktion verwendet.

Ammoniak in der Umwelt ist ein Luftschadstoff, der über die Deposition zur Versauerung von Böden, zur Pflanzenschädigung und zur Eutrophierung von Gewässern führt. Hauptemittent von Ammoniak ist die Landwirtschaft. Ammoniak ist sehr gut wasserlöslich und Bestandteil des Siedlungsabwassers sowie von Gülle und Gärresten. In der Abwasserreinigung wird Ammoniak (als NH4+) durch mikrobiologische Oxidation über Nitrit in Nitrat umgewandelt (Nitrifikation), der anschließend unter anaeroben Bedingungen zu molekularem Stickstoff umgesetzt wird (Denitrifikation).

Vom Abwasserschadstoff zum Wertstoff:

Anstatt Ammoniak in der Abwasserreinigung zu vernichten und auf der anderen Seite energieintensiv aus Luftstickstoff im Haber-Bosch-Verfahren wieder herzustellen, gibt es Initiativen, diesen Abwasserinhaltsstoff direkt zurückzugewinnen. An Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart arbeiten Wissenschaftler:innen an der Entwicklung eines Kontaktreaktors zur Ammoniumentfernung aus konzentrierten Abwässern wie Schlammwasser mittels zeolithischen Sorbenspartikeln [1]. Auf der Kläranlage Münster-Coerde existiert eine Anlage zur Ammoniakstrippung mittels Membrankontaktoren, deren Aufbau und Betrieb von der FH Münster wissenschaftlich begleitet wird [2].

Literatur:

[1] S. Wasielewski, E.Rott, R. Minke, H. Steinmetz: Entfernung von Ammonium aus Schlammwasser mit natürlichen Zeolithen. Präsentation 14. Aachener Tagung Wassertechnologie 2./3. November 2021.

[2] S. Paulsen, L. Richter, j. Haberkamp, M. Grömping: Vergleichende Lebenszyklusanalyse der Membranstrippung und des Haber-Bosch-Verfahrens zur Stickstoffrückgewinnung aus dem Prozesswasser der Hauptkläranlage Münster-Coerde. Präsentation 14. Aachener Tagung Wassertechnologie 2./3. November 2021.

 

Synonyme:
Ammoniumchlorid
« zurück zum Index
Neues Online-Tool zur Untersuchung von Umweltverschmutzung anhand von Wasserflöhen

Neues Online-Tool zur Untersuchung von Umweltverschmutzung anhand von Wasserflöhen

Ein neues Online-Tool ermöglicht es Forschern, die Auswirkungen von Umweltverschmutzung auf Wasserflöhe, winzige Süßwasserkrebse, genauer zu untersuchen. Der Daphnia Histology Reference Atlas (DaHRA) bietet detaillierte, farbcodierte Aufnahmen der Mikroanatomie von Wasserflöhen, um die toxischen Effekte von Chemikalien auf Gewebe und Zellen zu analysieren. Dieses frei zugängliche Werkzeug könnte entscheidend dazu beitragen, Umweltverschmutzung besser zu verstehen und den Schutz von Ökosystemen zu verbessern.

mehr lesen
Städte der Zukunft – Transformation unterirdischer Infrastruktur

Städte der Zukunft – Transformation unterirdischer Infrastruktur

Lange Hitzeperioden und zunehmende Starkregenereignisse – der Klimawandel stellt derzeit eine zentrale Herausforderung für die Siedlungswasserwirtschaft, die Stadtplanung und kommunale Entscheidungsträger dar. Angesichts häufig auftretender Extremwetterereignisse besteht die dringende Notwendigkeit, zukunftsorientierte Gesamtkonzepte für die Planung und den Betrieb urbaner Wasserinfrastrukturen zu entwickeln. Dieses wurde mit dem Leitthema „Städte der Zukunft – Transformation unterirdischer Infrastruktur“ des 37. Oldenburger Rohrleitungsforums am 6. und 7. Februar 2025 aufgegriffen: Wie lässt sich für den urbanen Raum eine interdisziplinäre Klimafolgenanpassung adressieren, um so die negativen Auswirkungen der aktuellen klimatischen Veränderungen zu minimieren?

mehr lesen