Filter by Themen
Sonstiges
Abwasserbehandlung
Analytik & Hygiene
Digitalisierung
Energie
Events
Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Netze
Wasseraufbereitung
Wassergewinnung
Wasserstress
Water Solutions
Filter by Kategorien
Advertorial
Branche
Events
Forschung & Entwicklung
Leute
News
People
Products & Solutions
Produkte & Verfahren
Publications
Publikationen
Sonstiges
Trade & Industry
Filter by Veranstaltungsschlagworte
abwasser
ACHEMA
Automatisierung
Digitalisierung
Emerging Pollutants
Energie
FDBR
Hydrologie
kanalnetze
Krankheitserreger
MSR
Spurenstoffe
Talsperren
trinkwasser
Wasser
wasseraufbereitung
wasserbau
Wassernetze
Wasserversorgung
FS Logoi

Wind und Strömungen: Wie der Atlantik das Wachstum von Phytoplankton steuert

Der äquatoriale Atlantik zählt zu den produktivsten Ökosystemen der Weltmeere – dank Phytoplankton, das von nährstoffreichen Strömungen und Winden abhängig ist. Forschende haben nun entschlüsselt, wie dieses komplexe Zusammenspiel funktioniert und welche Rolle es in Zeiten des Klimawandels spielt.

von | 06.01.25

Forschende des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel haben in Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen untersucht, wie Wind- und Strömungsbedingungen im äquatorialen Atlantik die Nährstoffzufuhr beeinflussen.
Quelle:Pixabay/crispy-fotografie

Der Ozean ist ein unverzichtbarer Lieferant von Sauerstoff und Nahrung und spielt eine entscheidende Rolle als CO2-Speicher. Grundlage für all diese Funktionen ist das Phytoplankton – mikroskopische Algen, die durch Photosynthese und mithilfe von Nährstoffen, CO2 und Sonnenlicht organische Biomasse produzieren. Besonders im äquatorialen Atlantik, einem der biologisch produktivsten Ökosysteme der Weltmeere, hängt das Wachstum von Phytoplankton stark von der Zufuhr von Nährstoffen aus den tieferen Wasserschichten ab.

Wind und Strömungen beeinflussen das Wachstum

Forschende des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel haben in Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen untersucht, wie Wind- und Strömungsbedingungen im äquatorialen Atlantik die Nährstoffzufuhr beeinflussen. Ihre Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift Nature Geoscience veröffentlicht werden, zeigen, dass dieses Zusammenspiel nicht nur die saisonalen Schwankungen der Nährstoffverfügbarkeit beeinflusst, sondern auch Auswirkungen auf die biologische Produktivität des Ozeans im Kontext des Klimawandels haben könnte.

Komplexe Prozesse im Ozean

„Unsere Ergebnisse zeigen, wie komplex das Zusammenspiel von Wind- und Strömungsprozessen in diesem Teil des Ozeans ist“, sagt Prof. Dr. Peter Brandt, Professor für Experimentelle Ozeanographie am GEOMAR. Er erklärt weiter: „Drei verschiedene Antriebsmechanismen wirken auf die Nährstoffversorgung am Äquator: der Auftrieb im Osten durch zonalen Wind, die Auf- und Abwärtsbewegung des Äquatorialen Unterstroms sowie die windgetriebene Durchmischung, die vom Tagesgang der solaren Einstrahlung beeinflusst wird.“

Diese Prozesse entscheiden maßgeblich über das Entstehen und die Stärke der jährlichen Planktonblüte am Äquator.

Wichtige Messungen für neue Erkenntnisse

Für die Studie wurden umfangreiche Messungen und Probenahmen während zweier Forschungsexpeditionen mit dem deutschen Forschungsschiff METEOR durchgeführt.

Dr. Mareike Körner, ehemalige Doktorandin am GEOMAR, hebt hervor: „Diese Messungen liefern zusammen mit ähnlichen Daten, die von fest verankerten Geräten unserer US-Kollegen erhoben wurden, wertvolle Einblicke, wie Nährstoffe über das Jahr hinweg aus der Tiefe an die Oberfläche gemischt werden.“

Das neu gewonnene Verständnis über die Ozeandynamik ist besonders im Hinblick auf den Klimawandel von großer Bedeutung: „Klimaveränderungen können sich sehr unterschiedlich auf die Nährstoffzufuhr zu diesem wichtigen marinen Ökosystem auswirken und damit auch gravierende Auswirkungen auf die biologische Produktivität des Ozeans haben“, warnt Peter Brandt.


Originalpublikation: Seasonal productivity of the equatorial Atlantic shaped by distinct wind-driven processes | Nature Geoscience

Jetzt Newsletter abonnieren

Stoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Wasser-Risiko-Check 2.0: Optimiert, intuitiv und informativ
Wasser-Risiko-Check 2.0: Optimiert, intuitiv und informativ

Der Wasser-Risiko-Check 2.0 ist verfügbar. Das interaktive Online-Tool bietet neue Funktionen, eine benutzerfreundliche Bedienung und individuell angepasste Schutzmaßnahmen. Es ermöglicht Hauseigentümerinnen, Bauherrinnen und Fachleuten, Risiken durch Starkregen und Hochwasser besser zu bewerten und geeignete Präventionsmaßnahmen zu planen.

mehr lesen
Neues Kompetenzzentrum für Wasser und Boden startet bei der KEA-BW
Neues Kompetenzzentrum für Wasser und Boden startet bei der KEA-BW

Zum Jahresbeginn erweitert die KEA-BW ihr Fachwissen um das Kompetenzzentrum ‚Wasser und Boden‘, das sich mit den zentralen wasserwirtschaftlichen Herausforderungen wie Hochwasser, Wassermangel und Gewässerentwicklung in Baden-Württemberg beschäftigt. Die Experten bündeln ihre Kräfte für nachhaltige Lösungen im Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels.

mehr lesen

Passende Firmen zum Thema:

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03