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Umweltpreis 2024 für exzellente Forschung an der Universität Heidelberg

Zwei junge Wissenschaftlerinnen erhalten den Umweltpreis der Viktor und Sigrid Dulger Stiftung 2024 für ihre herausragenden Forschungsarbeiten zu Wasserressourcen im Himalaya und den Folgen des Klimawandels in Bangladesch.

von | 24.04.25

Andreas Zühlcke (links) gratuliert als Vertreter der Viktor & Sigrid Dulger Stiftung den beiden Preisträgerinnen Dr. Dagmar Brombierstäudl (Mitte) und Dr. Patricia Nayna Schwerdtle (rechts).
Quelle: Dr. Florian Freundt, Heidelberg Center for the Environment (HCE)

Der Umweltpreis der Viktor und Sigrid Dulger Stiftung 2024 geht an zwei herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen: die Geographin Dr. Dagmar Brombierstäudl vom Südasien-Institut und die Public-Health-Spezialistin Dr. Patricia Nayna Schwerdtle vom Heidelberg Institute of Global Health. Beide teilen sich den mit 10.000 Euro dotierten Preis für ihre exzellenten Forschungsleistungen mit hoher Relevanz für die Umweltforschung. Vergeben wird der Preis vom Heidelberg Center for the Environment (HCE), dem umweltwissenschaftlichen Forschungszentrum der Universität Heidelberg.

Gletscherlandschaften und Wasserressourcen im Fokus

Dr. Dagmar Brombierstäudl widmet sich in ihrer Dissertation „Exploring Aufeis in the Trans-Himalaya“ einem bisher kaum beachteten Phänomen: dem sogenannten Aufeis. Dabei handelt es sich um geschichtete Eislager, die durch wiederholtes Gefrieren von austretendem Wasser entstehen. Ihre Forschung liefert neue Erkenntnisse zur Rolle von Gebirgslandschaften im regionalen und globalen Wasserkreislauf.

Brombierstäudl betont: „Meine Arbeit zeigt, wie essenziell es ist, die Dynamik solcher Eisformationen besser zu verstehen – nicht nur aus physisch-geographischer Sicht, sondern auch im Hinblick auf die Wasserverfügbarkeit in vom Klimawandel betroffenen Regionen.“

Klimawandel, Migration und Gesundheit als vernetztes Forschungsfeld

In ihrer Dissertation „The nexus of climate change, migration and health“ untersucht Dr. Patricia Nayna Schwerdtle die Gesundheitsrisiken von Migrantinnen und Migranten in Bangladesch – einem Land, das besonders stark von klimatischen Veränderungen betroffen ist. Ihre Arbeit beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen zwischen Umweltwandel, Mobilität und Gesundheitsversorgung.

„Klimabedingte Migration ist kein Zukunftsszenario – sie findet längst statt. Wissenschaft muss hier politische Impulse geben und vulnerable Gruppen sichtbar machen“, so Schwerdtle. Ihr Forschungsansatz verknüpft interdisziplinäre Analyse mit einem starken umweltpolitischen Engagement.

Engagement für wissenschaftliche Exzellenz

Im Sinne des verstorbenen Firmengründers der ProMinent Unternehmensgruppe und Ehrensenators Prof. Dr. h.c. Viktor Dulger zeichnet die gleichnamige Stiftung jährlich junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende Arbeiten und Leistungen in den Naturwissenschaften aus. Mit dem Umweltpreis ehrt die Viktor & Sigrid Dulger Stiftung besonders gelungene Examens-, Magister-, Doktor- oder Habilitationsarbeiten auf dem Gebiet der Umweltforschung und setzt damit ein klares Zeichen für die Förderung innovativer und gesellschaftlich relevanter Wissenschaft.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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