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Schmelzende Gletscher verändern die Chemie arktischer Fjorde

Die Arktis gehört zu den Regionen, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind. Dennoch gibt es bislang nur begrenzte wissenschaftliche Erkenntnisse über die dortigen Umweltveränderungen. Forschende des Helmholtz-Zentrums Hereon haben in Fjordsystemen anorganische Kohlenstoffverbindungen, Nährstoffe und Spurenelemente untersucht. Ihre Ergebnisse zeigen, dass das Schmelzen des Gletschereises die chemische Zusammensetzung des Wassers in den Fjorden verändert, was zu Störungen der dortigen Ökosysteme führt. Die Studie wurde kürzlich im Fachjournal Global Biogeochemical Cycles veröffentlicht.

von | 15.01.25

Ein Schild warnt vor Eisbären.
Quelle: Claudia Schmidt / hereon

Die Fallstudie basiert auf einer Expedition zum Kongsfjorden an der Westküste von Spitzbergen, in der Nähe der deutsch-französischen Forschungsstation Arctic Research Base Ny-Ålesund (AWIPEV). Claudia Schmidt vom Hereon-Institut für Kohlenstoff-Kreisläufe untersuchte dabei die Auswirkungen von Gletscherschmelzwasser auf die Konzentrationen von Nährstoffen, Spurenelementen und Kohlenstoffparametern im arktischen Fjord. Wasserproben wurden entlang der Fjordachse sowie aus Flüssen entnommen, wobei biogeochemische Veränderungen im küstennahen Wasser festgestellt wurden.

 

Auswirkungen des Schmelzwassers auf das Ökosystem

Das Süßwasser aus den Gletschern bildet eine Sperrschicht über dem salzhaltigen Fjordwasser, die die Zirkulation der Wassermassen und die Verteilung von Nährstoffen und Spurenelementen verändert. Eine mögliche Folge ist ein Rückgang des Phytoplanktons, das die Grundlage der maritimen Nahrungskette bildet. Dies könnte die Artenvielfalt und die Fähigkeit des Ozeans zur CO2-Bindung beeinträchtigen, wodurch die Aufnahme und Speicherung des Klimagases CO2 reduziert würde.

Internationale Zusammenarbeit und Förderung

Die Probennahme erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Das Wasser wurde vor Ort auf Spitzbergen filtriert und anschließend in Geesthacht und Bremerhaven analysiert. Die Expedition war Teil des EU-geförderten Projekts ECOTIP, an dem in den letzten vier Jahren 16 Forschungseinrichtungen aus zehn Ländern interdisziplinär beteiligt waren. Das Hereon erhielt im Rahmen dieses Projekts eine Förderung von 700.000 Euro aus dem EU-Forschungsprogramm Horizont 2020.


Originalpublikation: agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2023GB008087

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