OOWV-Verbandsvorsteher Sven Ambrosy, OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht, Annette Groth, Leiterin der Umweltbildung des OOWV, sowie der Schortenser Bürgermeister Gerhard Böhling griffen zur offiziellen Eröffnung des WWZ zur Schere, um das rote Band durchzuschneiden.
„Unter Wäldern finden wir das beste Wasser“, so Karsten Specht. Nicht ohne Grund fände in Niedersachsen die Wassergewinnung zu 50 % unter Wäldern statt. „Darum ist es wichtig, mit diesem neuen Standort unserer Umweltbildung das Bewusstsein für Waldschutz zu schärfen, der zugleich Wasserschutz ist“, so Specht weiter.
Die Themen Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz standen beim Bau des WWZ im Fokus. Viel Holz und Glas wurde verwendet. Das Gebäude ist komplett recyclebar. Eine moderne Wärmedämmung, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und eine intelligente Lüftung sorgen dafür, dass Ressourcen geschont und Betriebskosten gesenkt werden. Das Gebäude selbst ruht auf 20 Säulen – so kann auch unter dem WWZ Wasser im Erdreich versickern, versiegelt wurde so gut wie nichts. Auch der wertvolle Wurzelraum der knapp 400 Jahre alten Linden wurde geschützt.

Das Wasser-Wald im Klosterpark Schortens neben dem Regionalen Umweltzentrum. Bild: Heino Hermanns/OOWV
Schlüsselelement der Energiewende
Die Schlüsselrolle von Wasser für eine nachhaltige Energiewende und der Wasserkreislauf im Wald sowie die Filterwirkung des Waldbodens seien daher die großen Themen im neuen Wasser-Wald-Zentrum. Verbandsvorsteher Sven Ambrosy betonte, dass das WWZ sich behutsam in die Umgebung einfüge. Der OOWV mache mit dem WWZ das Zusammenspiel zweier zentraler Elemente der natürlichen Lebensgrundlagen sichtbar: Wasser und Wald.
„Und wo könnte das besser passieren als im landschaftsgeschützten Klosterpark Schortens? Der Park ist ein Ort mit Geschichte, mit Charakter, mit Atmosphäre. Er verbindet Natur und Kultur, Ruhe und Bewegung, Tradition und Wandel“, sagte Sven Ambrosy. „Ob Schulklassen, Umweltgruppen oder interessierte Gäste: Der Klosterpark wird durch das WWZ noch stärker als Ort des Lernens und Erlebens wahrgenommen werden“, fuhr er unter anderem fort.
Auch für Bürgermeister Gerhard Böhling ist die Eröffnung des Wasser-Wald-Zentrums ein „wichtiger Baustein in der Umweltbildung“, der „die vielfältigen Angebote unseres Regionalen Umweltzentrums“ bereichere. Als Biosphärengemeinde und als Mitglied des OOWV sei der Stadt Schortens insbesondere die Darstellung und das Zusammenwirken von Wasser und Wald ein besonderes Anliegen. Er danke dem OOWV für die Investition in das WWZ im Klosterpark in Schortens und gute Kooperation.
Raum für Wissensvermittlung

Am Modell kann spielerisch zum Beispiel der Wasserkreislauf nachverfolgt werden. Bild: Heino Hermanns/OOWV
Annette Groth hat als Leiterin der OOWV-Umweltbildung in vier Jahren der Planung und Konzeptionierung mit ihrem Team eine multifunktionale Ausstellung geschaffen, die auf die jeweilige Altersgruppe zugeschnitten das Wissen zu Wasser und Wald vermittelt, so der OOWV. Der Blick der Besucherinnen und Besucher fällt im Eingangsbereich durch ein großes Bullauge auf einen Felsen. Ein kleiner Bach fließt dort hinab. Der Felsen ist Teil der sanitären Anlagen und dient als Waschbecken.
„Der Raum dient im WWZ als Lehrer“, erklärte Annette Groth die Idee dahinter. Zahlreiche Exponate zum Wald, zu Wasser- und Klimaschutz finden sich in dem Neubau. „Wir wollen möglichst viel Wissen auf wenig Platz vermitteln“, sagte Annette Groth.
Die Wissensvermittlung soll künftig mit Veranstaltungen, Programmen für Schulklassen und mit individuellen Besuchen erfolgen. In mehreren Stufen wird die neue Bildungseinrichtung in den kommenden Monaten ihr Angebot erweitern.
Bildungsangebote seit November 2024
Den Anfang machen bereits ab November Veranstaltungen des OOWV sowie von Partnern des WWZ. Dazu gehören zum Beispiel das benachbarte Regionale Umweltzentrum (RUZ), das Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer und die Niedersächsischen Landesforsten. Das WWZ ist zudem der erste OOWV-Bildungsstandort, an dem externe Partner eigene Veranstaltungen durchführen können.
Das WWZ bietet dabei verschiedene Möglichkeiten. Für Vortragsveranstaltungen kann eine Bestuhlung für bis zu 70 Besucherinnen und Besucher erfolgen. Bei Seminaren bietet das WWZ bis zu 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausreichend Platz und eine komplette technische Ausstattung für Konferenzen.
(Quelle: Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband )











