Filter by Themen
Abwasserbehandlung
Analytik & Hygiene
Digitalisierung
Energie
Events
Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Netze
Wasseraufbereitung
Wassergewinnung
Wasserstress
Water Solutions
Filter by Kategorien
Advertorial
Branche
Events
Forschung & Entwicklung
Leute
News
People
Products & Solutions
Produkte & Verfahren
Publications
Publikationen
Sonstiges
Trade & Industry
Filter by Veranstaltungsschlagworte
abwasser
ACHEMA
Automatisierung
Digitalisierung
Emerging Pollutants
Energie
FDBR
Hydrologie
kanalnetze
Krankheitserreger
MSR
Spurenstoffe
Talsperren
trinkwasser
Wasser
wasseraufbereitung
wasserbau
Wassernetze
Wasserversorgung
FS Logoi

Neue Planungshilfe für die klimagerechte Stadtentwicklung

Kategorie:
Thema:
Autor: Sina Ruhwedel

netWORKS 4-Infokartenset

9. Juni 2022: Das Forschungsprojekt netWORKS 4 unterstützt Kommunen dabei Infrastrukturmaßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung umzusetzen. Kombinierte Lösungen auf Basis blauer, grüner und grauer Infrastrukturen bieten viel Potenzial. Damit diese Lösungen gezielt in der kommunalen Praxis umgesetzt werden können, hat das netWORKS 4-Forschungsteam eine Planungshilfe für eine klimagerechte Infrastrukturentwicklung in Kommunen konzipiert. Sie unterstützt anschaulich den Wissenstransfer aus der Forschung in die Praxis und erleichtert die Zusammenarbeit von Verantwortlichen mit unterschiedlicher fachlicher Expertise.

Hitzewellen und Starkregen setzen Städte unter Handlungsdruck, denn sie haben negative Auswirkungen auf Lebensqualität und Gesundheit der Menschen. Im Forschungsprojekt netWORKS 4 untersuchte ein Wissenschaftsteam unter der Leitung des ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung und des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu), wie Klimaanpassung in Kommunen durch eine gezielte Vernetzung der Wasser- und Grüninfrastrukturen in den Kommunen gelingen kann. Es geht darum, die graue, technische Wasserinfrastruktur mit blauen und grünen Infrastrukturen zu vernetzen – also mit Flüssen, Bächen oder Anlagen wie Springbrunnen oder Wasserspielplätzen und städtischem Grün wie Bäumen und Sträuchern in Parks, Wiesen oder Grünstreifen. So können in längeren Hitze- und Trockenperioden Bäume und Grünflächen etwa mit gespeichertem Regenwasser oder Betriebswasser aus aufbereitetem Grauwasser bewässert werden, damit sie weiterhin ökologische und klimatische Funktionen entfalten.

Es gibt keine Pauschallösung für alle

„Blaue, grüne und graue Infrastrukturen können vielfältig für eine klimagerechte Stadtentwicklung genutzt werden“, sagt Projektleiterin Martina Winker vom ISOE, „aber es gibt keine Pauschallösung für alle Kommunen, dazu sind die jeweiligen Voraussetzungen zu unterschiedlich und zu komplex.“

Die Lösungsmöglichkeiten liegen vielmehr in der Kombination klimagerechter Maßnahmen, die auf die jeweilige städtische Situation zugeschnitten sind. Diese zu identifizieren und miteinander zu kombinieren, stellt Kommunen vor neue Herausforderungen. „Wir haben im Forschungsprojekt netWORKS 4 untersucht, wie die Zusammenarbeit zwischen Verantwortlichen für klimagerechte Lösungen durch einen zielgerichteten Wissenstransfer besser gelingen kann“, sagt Winker.

Es braucht neue Entscheidungs- und Planungsprozesse

Im direkten Austausch mit Kommunen hat das Team die Forschungsergebnisse in Workshops diskutiert, angepasst und verfeinert. „Für eine gelungene Vernetzung von blauen, grünen und grauen Infrastrukturen in Kommunen müssen vor allem sich dabei verändernde Beziehungen in der Planung und Umsetzung mehr Berücksichtigung finden. Das betrifft zum Beispiel auch Abstimmungsverfahren zwischen Akteuren“, sagt Jan Hendrik Trapp vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu). Für den Erfolg sei wichtig, schon in der Vorplanungsphase eine frühzeitige Verständigung über gemeinsame Ziele zwischen Stadtentwicklung, Infrastrukturbetreibern und den Eigentümer*innen von Gebäuden und Grundstücken zu ermöglichen. So könne ein offener interdisziplinärer Austausch und Wissenstransfer zwischen den planenden Akteuren effektiv stattfinden.

„Damit Klimaanpassungsmaßnahmen effektiv umgesetzt werden, ist es zudem wichtig, dass die planungs- und umsetzungsrelevanten Akteure den Mehrwert kennen, der sich aus den Investitionen für die Kopplung blau-grün-grauer Infrastrukturen ergibt“, sagt Trapp. Grünflächen blieben auch in Hitze- und Trockenperioden funktionsfähig und deren Aufenthaltsqualitäten erhalten. Auch werden Trinkwasserressourcen geschont.

Wissenstransfer zur klimagerechten Infrastrukturentwicklung: Infokartenset für die Planung

Um für Kommunen die Details anschaulich zu machen, entwickelte das Projektteam ein Infokartenset, das mögliche Maßnahmen, Voraussetzungen, Effekte und Kombinationsmöglichkeiten blau-grün-grauer Infrastrukturen praxisorientiert darstellt. Das für die Planung klimagerechter Quartiere entwickelte Kartenset ermöglicht es, vielfältige Optionen aufzuzeigen und erleichtert so den Austausch: zwischen Akteuren der kommunalen Planung in den Bereichen Quartiersentwicklung, Grün- und Wasserinfrastrukturplanung sowie Betreibern der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung und zum Beispiel privaten Immobilienbesitzer*innen. Die im Set enthaltenen Infokarten und Chips bilden mögliche Klimaanpassungsmaßnahmen anschaulich als Einzellösungen ab und lassen sich miteinander kombinieren.

„Das Kartenset bietet alle wichtigen Informationen zur Vernetzung blau-grün-grauer Infrastrukturen von Gebäudebegrünung über Betriebswassernutzung bis zur Bewässerung und dient als Planungshilfe und zur Vorbereitung kommunalpolitischer Entscheidungen“, sagt Martina Winker vom ISOE.

Für viele Akteure sei der Vernetzungsgedanke noch neu und könne deshalb einen Mehraufwand in der Planung und anschließenden Umsetzung bedeuten. „Die frühzeitige integrative Planung der blau-grün-grauen Infrastrukturen lohnt sich für Kommunen mehrfach, da sie Ressourcen schont und damit eine optimale Anpassungsstrategie an den Klimawandel ermöglicht“, so Jan Hendrik Trapp vom Difu. Daraus ergeben sich Synergieeffekte, die den Folgen des Klimawandels gezielt entgegenwirken können.

netWORKS 4-Infokartenset

Das könnte Sie auch interessieren:

Passende Firmen zum Thema:

Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG

Branchen: Regenwasser-Behandlung, -Versickerung, -Rückhaltung
Thema: Wasserstress

Regenwasser-Behandlung, -Versickerung,

ENREGIS GmbH

Thema: Wasserstress

ENREGIS ist ein ausgesprochen dynamisches Unternehmen mit fachlich versierten und erfahrenen Mitarbeitern aus dem Segment des Regenwasser-Managements, der Entwässerungstechnik sowie der ökologischen regenerativen Wärmetechnik und der dazu gehörenden Dienstleistungen. Im Vertrieb und in der

Publikationen

gwf – Wasser|Abwasser – 12 2020

gwf – Wasser|Abwasser – 12 2020

Themenbereich: gwf - Wasser|Abwasser
Erscheinungsjahr: 2020

...

Zum Produkt

gwf – Wasser|Abwasser – 01 2021

gwf – Wasser|Abwasser – 01 2021

Themenbereich: gwf - Wasser|Abwasser
Erscheinungsjahr: 2021

Die  gut  18  %  der  Abwasserkanäle  in  Deutschland,  die  lt.  DWA-Umfrage  sanierungsbedürftig  sind,  verursachen  nicht  nur  hohe  Kosten,  sondern  auch  die  große  Herausforderung,  bei  der  Sanierung  oder  ...

Zum Produkt

gwf – Wasser|Abwasser – 02 2021

gwf – Wasser|Abwasser – 02 2021

Themenbereich: Wasser & Abwasser
Erscheinungsjahr: 2021

...

Zum Produkt

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03