27. April 2023 ǀ Ein Forschungsteam des Hong Kong Research Institute of Textiles and Apparel (HKRITA) hat mit Unterstützung der H&M Foundation eine Technologie entwickelt, um Mikroplastik aus Abwasser zu entfernen. Die Methode beruht auf Schwallwellen.
Mikroplastikverschmutzung ist ein weltweit etabliertes Problem und eine Bedrohung für Ökosysteme, Tiere und Menschen. Mikroplastik stammt aus einer Vielzahl von Quellen, darunter größere Kunststoffabfälle, die sich zu immer kleineren Teilen zersetzen, oder Mikroperlen in peelenden Gesundheits- und Schönheitsprodukten sowie Reinigungsmitteln wie Zahnpasta. Ein bedeutender Anteil der ozeanischen Mikroplastikverschmutzung, weltweit etwa 16 % bis 35 %, stammt aus synthetischen Textilien.
Professorin Christine Loh, Chefstrategin für Entwicklung am Institut für Umwelt der Hong Kong University of Science and Technology, erklärt „Nachhaltige Technologie hat in Hongkong gerade einen großen Sprung nach vorne gemacht. Acousweep wird der Bekleidungsindustrie und anderen Industrien helfen, eine sehr schädliche Form der Verschmutzung zu stoppen. HKRITA hat eine neue Technik verwendet, um die Mikroplastikpartikel mithilfe eines auf Schallwellen basierenden Systems zu entfernen und so zu verhindern, dass sie ins Meer gelangen und von Meereslebewesen aufgenommen werden, die wiederum entlang der Nahrungskette sogar von Menschen aufgenommen werden können. Acousweep hat das Zeug, die Industrie zu revolutionieren.”
Mikroplastikfasern mit Schallwellen einfangen
Acousweep nutzt schwingende akustische Wellen in einer speziell geformten Kammer, um Mikroplastikfasern aus Abwasser effektiv physisch zu fangen und zu trennen. Es werden keine chemischen, lösungsmittelhaltigen oder biologischen Zusatzstoffe benötigt. Das entfernte Mikroplastik wird in einen Sammelbehälter getropft, um es für eine weitere Behandlung wie Recycling aufzufangen. Die bestehende Klärsystem im Labormaßstab verarbeitet 20 Liter Wasser pro Stunde, während die aufgerüstete Version in der Lage sein wird, 5.000 bis 10.000 Liter Wasser pro Stunde zu behandeln.
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