Filter by Themen
Abwasserbehandlung
Analytik & Hygiene
Digitalisierung
Energie
Events
Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Netze
Wasseraufbereitung
Wassergewinnung
Wasserstress
Water Solutions
Filter by Kategorien
Advertorial
Branche
Events
Forschung & Entwicklung
Leute
News
People
Products & Solutions
Produkte & Verfahren
Publications
Publikationen
Sonstiges
Trade & Industry
Filter by Veranstaltungsschlagworte
abwasser
ACHEMA
Automatisierung
Digitalisierung
Emerging Pollutants
Energie
FDBR
Hydrologie
kanalnetze
Krankheitserreger
MSR
Spurenstoffe
Talsperren
trinkwasser
Wasser
wasseraufbereitung
wasserbau
Wassernetze
Wasserversorgung
FS Logoi

Klimafreundliche Wärmeerzeugung aus Abwasser

Kategorie:
Themen: |
Autor: Sina Ruhwedel

26. September 2022 | Hamburgs Fernwärmekundinnen und -kunden sollen ab 2025 Stadtwärme aus Abwasser erhalten. Das ist Bestandteil eines Kooperationsvertrages, den Hamburg Wasser und die Hamburger Energiewerke kürzlich unterzeichnet haben.

Die beiden städtischen Unternehmen haben sich auf die Errichtung einer innovativen Abwasserwärmepumpe, mit einer Leistung von 60 Megawatt auf dem Gelände des Klärwerks Hamburg am Standort Dradenau geeinigt. Der Einsatz der CO2-armen Abwasserwärme im Netz der Hamburger Energiewerke verdrängt Wärme, die heute noch aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird. So können ab Inbetriebnahme rein rechnerisch 39.000 Wohneinheiten mit klimafreundlicher Stadtwärme versorgt und zirka 66.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.

Neue Abwasserwärmepumpe

Rund 450.000 Kubikmeter Abwasser landen täglich im Klärwerk der Hansestadt. Dabei wird im Prozess der umweltgerechten Abwasserreinigung auch Energie in Form von Wärme gewonnen. Die bislang weitgehend ungenutzte Ressource Abwasserwärme kann mithilfe der neuen Großwärmepumpe verwertet und das Wärmepotenzial ausgeschöpft werden. Die vorhandene Wärme wird dem Abwasser entzogen, auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und ins Hamburger Fernwärmenetz eingespeist.

Die von Hamburg Wasser konzipierte Abwasserwärmepumpe ist Bestandteil eines flexiblen Erzeugungsverbunds des Energiepark Hafen auf der Dradenau, der das Kohlekraftwerk in Wedel ablösen soll. Das Konzept „Energiepark Hafen“ setzt neben der Großwärmepumpe auf die Einspeisung klimaneutraler Abwärme aus Industrie- und Abfallverwertungsprozessen in das Fernwärmenetz. Der Anteil klimaneutraler Wärme wird bei mehr als 55 Prozent liegen.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft:

„Wir setzen Schritt für Schritt die Energiewende um. So ist die Nutzung der Abwasserwärme des Klärwerks Dradenau eines der Kernelemente des Kohleausstiegskonzepts für das Heizkraftwerk Wedel. Wir haben bereits in der Planungsphase darauf hingewiesen, dass eine Vergrößerung der Wärmepumpen-Leistung als zusätzliches Potenzial für klimaneutrale Wärme möglich ist. Durch den Kooperationsvertrag zwischen den städtischen Unternehmen Hamburg Wasser und Hamburger Energiewerke können wir nun bereits 2025 eine Wärmeleistung von 60 statt 30 Megawatt bereitstellen. Damit sparen wir jährlich 66.000 Tonnen CO2 ein. Hamburg ist mit diesem Projekt deutschlandweit ein Vorreiter für Großwärmepumpen und für die Wärmewende insgesamt.“

Kirsten Fust, Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke:

„Der Ausstieg aus der Steinkohlenutzung bis spätestens 2030 steht für uns bei der Hamburger Wärmewende im Fokus. Durch den Abschluss unserer Kooperationsvereinbarung mit Hamburg Wasser können wir eine weitere lokale Wärmequelle in unser Fernwärmenetz integrieren und den nächsten Schritt zur Dekarbonisierung der Stadtwärme machen. Hamburg als Industriestandort bietet prinzipiell ein enormes Potenzial. Gemeinsam mit unseren Partnern verfolgen wir stetig die intelligente Verknüpfung unterschiedlicher Sektoren, denn sie stellen den Schlüsselfaktor der Energiewende dar.“

Ingo Hannemann, Geschäftsführer von Hamburg Wasser:

„Abwasser ist für uns eine wertvolle Ressource – es enthält Rohstoffe, aber auch chemische Energie oder Energie in Form von Wärme. Mit unserer Abwasserwärmepumpenanlage auf Dradenau kann dem Wasser die Wärme in unmittelbarer Nähe zum Kläranlagenablauf entzogen werden, um sie dann als Nutzwärme in das Fernwärmenetz einspeisen zu können. Wir freuen uns, dass wir damit einen Beitrag zum Energiepark Hafen leisten und dass wir als Kooperationspartner der Hamburger Energiewerke ein Projekt mit auf den Weg bringen können, das die Stadt Hamburg mit regenerativer und nachhaltiger Wärme versorgt.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Passende Firmen zum Thema:

Weber-Ingenieure GmbH

Branchen: Beratende Ingenieure
Themen: Abwasserbehandlung | Netze

Abwasserbehandlung, Baumanagement, Infrastruktur und Stadtentwässerung, Ingenieurbau, Konversion und Abfall, Technische Ausrüstung, Wasserbau,

WEHRLE-WERK AG

Thema: Abwasserbehandlung

Mit den drei Geschäftsbereichen Energietechnik, Umwelttechnik, Fertigung und mehreren internationalen Tochtergesellschaften und Partnern entwickelt, plant, liefert und betreibt WEHRLE Anlagen und Komponenten zur Energieerzeugung aus Verbrennungsprozessen, Klärschlammverbrennung zur

SUMA Rührtechnik GmbH

Thema: Abwasserbehandlung

Seit 1957 entwickelt und produziert SUMA Rührwerke für eine Vielzahl von Anwendungen und Branchen. Aufbauend auf unseren Wurzeln im Agrarsektor haben wir uns zu einem Anbieter von Rührtechnik für den Wasser- und Abwasserbereich, Biogas und viele weitere Industriebereiche entwickelt. In den

Publikationen

10. Münchner Abwassertag

10. Münchner Abwassertag

Autor: Günter Arndt
Themenbereich: gwf - Wasser|Abwasser
Erscheinungsjahr: 2015

Als Gegenstück zu den Magdeburger Abwassertagen der HACH LANGE GmbH wurde speziell für die Kunden in Süddeutschland der Abwassertag in München-Unterhaching eingeführt, der am 20. November 2014 inzwischen zum 10. Mal erfolgreich durchgeführt ...

Zum Produkt

Phosphorrückgewinnung als Ressourcenschutz

Phosphorrückgewinnung als Ressourcenschutz

Autor: Andrea Roskosch / Bettina Rechenberg
Themenbereich: gwf - Wasser|Abwasser
Erscheinungsjahr: 2015

Aufgrund der potenziellen Risiken, die Klärschlamm aus der Abwasserreinigung mit sich bringt, wird der Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung seit vielen Jahren vom Umweltbundesamt gefordert. Im Koalitionsvertrag für die ...

Zum Produkt

Vorsorgende Leistungen der Wasserversorger für den Gewässer- und Gesundheitsschutz

Vorsorgende Leistungen der Wasserversorger für den Gewässer- und Gesundheitsschutz

Autor: Simone Richter / Jörg Rechenberg
Themenbereich: gwf - Wasser|Abwasser
Erscheinungsjahr: 2015

Wasserversorger erbringen in Deutschland über ihre Kernaufgaben hinaus eine Reihe von unverzichtbaren vorsorgenden Leistungen für den Umwelt- und Gesundheitsschutz. Diese im Aufgabenprofil der Wasserversorger zu erhalten, ist ein besonderes ...

Zum Produkt

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03