Filter by Themen
Filter by Kategorien
Filter by Veranstaltungsschlagworte
FS Logoi

Klimaextreme gefährden Grundwasserqualität und -stabilität

Extreme Wetterereignisse setzen die Qualität und Stabilität unseres Grundwassers aufs Spiel, indem sie natürliche Filterprozesse umgehen – eine alarmierende Entwicklung mit globalen Folgen für die Wasserversorgung.

von | 20.01.25

Trockenrisse im Boden nach längerer Dürre: Sie verringern die Aufnahmefähigkeit der oberen Schichten und lassen Regenwasser schneller ins Grundwasser gelangen – oft zusammen mit Schadstoffen wie Pestiziden oder organischen Substanzen.
Quelle: R. Lehmann-Universität Jena

Extreme Wetterereignisse wie Dürre und Starkregen bringen die natürlichen Filterprozesse des Bodens durcheinander. Dies kann dazu führen, dass Schadstoffe wie organische Verbindungen, Pestizide oder Antibiotika vermehrt ins Grundwasser gelangen, wie eine aktuelle Studie in Nature Communications zeigt. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass extreme Wetterereignisse bereits jetzt die Qualität des Grundwassers und die Art seiner Neubildung verändern“, erklärt Simon A. Schroeter vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie.

Neue Analysemethode liefert detaillierte Einblicke

Zwischen 2014 und 2021 untersuchte ein Forschungsteam das Grundwasser an drei Standorten in Deutschland. Statt wie üblich die Gesamtkonzentration von gelöstem organischem Kohlenstoff zu messen, analysierten sie Tausende einzelner Moleküle, um Veränderungen präziser zu erkennen. Besonders nach extremen Wetterereignissen stieg die Menge an organischen Substanzen im Grundwasser deutlich an.

„Unsere Methode wird dabei helfen, frühzeitig Risiken für Grundwasser zu erkennen, das als sauber und sicher für unsere Nutzung gilt“, betont Gerd Gleixner, Leiter der Forschungsgruppe.

Nachhaltiges Wassermanagement ist entscheidend

Die Studie warnt vor den zunehmenden Risiken für die Wasserversorgung durch den Klimawandel. Längere Dürreperioden und Starkregen führen zu schlechterer Grundwasserqualität und sinkenden Grundwasserspiegeln. Regionen wie Deutschland, Mittelitalien und Nordostspanien, die auf sauberes Grundwasser angewiesen sind, könnten besonders betroffen sein. Die Forschenden plädieren daher für ein nachhaltiges Wassermanagement, um diese lebenswichtige Ressource langfristig zu schützen.


Originalpublikation: Hydroclimatic extremes threaten groundwater quality and stability | Nature Communications

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Stoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

30. TZW-Kolloquium am 3. Dezember in Karlsruhe oder online
30. TZW-Kolloquium am 3. Dezember in Karlsruhe oder online

Die Herausforderungen der Wasserversorger steigen und stellen hohe Anforderungen an die tägliche Arbeit. Das TZW-Kolloquium bietet seit 30 Jahren Dialog zu Wasserinnovationen. Beim KOLLOQ 2025, das am 3. Dezember in Karlsruhe oder online stattfindet, möchte das Technologiezentrum Wasser (TZW) die Teilnehmer auf den neuesten Stand der Wasserforschung bringen und bietet die Möglichkeit zum Fachaustausch und zur Vernetzung.

mehr lesen
Startup-Förderung im globalen Tech-Hub
Startup-Förderung im globalen Tech-Hub

Auf der internationalen Technologiekonferenz Valencia Digital Summit (VDS) stellt Würth Elektronik, Hersteller elektronischer Bauelemente, seine Zusammenarbeit mit dem Startup Hydrop Systems vor, das mit dem Lesegerät Hydropmeter eine präzise Verbrauchsüberwachung und Leckagendetektion ermöglicht.

mehr lesen
EnergieTag der DWA am 3. Dezember in Frankfurt
EnergieTag der DWA am 3. Dezember in Frankfurt

Am 3. Dezember 2025 findet in Kelsterbach (bei Frankfurt a. M.) der EnergieTag statt. Die Tagung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) zeigt, wie Kläranlagen aktiv zur Energiewende beitragen können.

mehr lesen
Klimawandel in der Schweiz laut Forschern besonders ausgeprägt
Klimawandel in der Schweiz laut Forschern besonders ausgeprägt

Die Schweiz erlebt den Klimawandel stärker als viele andere Regionen der Welt. Zu diesem Ergebnis kommen die am 4. November 2025 vorgestellten neuen Klimaszenarien von MeteoSchweiz und der Eidgenössischen Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich), die im Beisein von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider präsentiert wurden.

mehr lesen
REGIONALE 2025: Zukunftsstrategie für Ressource Wasser
REGIONALE 2025: Zukunftsstrategie für Ressource Wasser

Das Bergische RheinLand positioniert sich als Vorreiterregion im nachhaltigen Umgang mit heimischen Ressourcen. Der Fachkongress „Alles Ressource! Ressourcenlandschaft im Bergischen RheinLand“, der am 28. Oktober in Lindlar stattfand, rückte auch das Thema Wasser in den Fokus.

mehr lesen

Passende Firmen zum Thema:

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03