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Forschungsprojekt: Ammoniak aus Abwasser in Wasserstoff umwandeln

Forscher der Universität Coventry arbeiten mit Severn Trent und der Organics Group zusammen, um Abwasser in einen sauberen Kraftstoff für Tankwagen und andere Fahrzeuge zu verwandeln. Im Rahmen dieses Projekts soll Ammoniak aus der Kläranlage von Severn Trent aufgefangen und in einen wertvollen grünen Kraftstoff umgewandelt werden.

von | 16.03.21

Forscher der Universität Coventry arbeiten mit Severn Trent und der Organics Group zusammen, um Abwasser in einen sauberen Kraftstoff für Tankwagen und andere Fahrzeuge zu verwandeln. Im Rahmen dieses Projekts soll Ammoniak aus der Kläranlage von Severn Trent aufgefangen und in einen wertvollen grünen Kraftstoff umgewandelt werden.

Derzeit wird das im Abwasser enthaltene Ammoniak, das aufgrund seiner toxischen Eigenschaften nicht eingeleitet werden darf, im Rahmen der Abwasserreinigung nitrifiziert und anschließend zu elementarem Stickstoff abgebaut. Im Rahmen dieses Arbeitsprogramms könnte es aufgefangen und in Wasserstoff umgewandelt werden.  

Von diesem Prozess profitiert Severn Trent zweifach: Erstens erhält Severn Trent eine effizientere Methode zur Elimination von Ammoniak und zweitens wird Wasserstoff als sauberer Brennstoff produziert.  

Rückgewinnung von Ammoniak 

Wenn die Versuche erfolgreich verlaufen, hat Severn Trent das Potenzial, bis zu 10.000 Tonnen grünes Ammoniak aus seinen Kläranlagen zurückzugewinnen, das in 450 Tonnen Wasserstoff umgewandelt werden könnte.  

Die Organics Group wird für die Entwicklung einer Anlage zur Ammoniakstrippung verantwortlich sein, die die Chemikalie aus den Abwässern in der Anlage von Severn Trent zurückgewinnt. Forscher der Universität Coventry werden dann versuchen, diese in Wasserstoff umzuwandeln, indem sie aus dem Ammoniak einen gereinigten Elektrolyten bilden, der zu Stickstoff und Wasserstoffgas verarbeitet werden soll.  

Ammoniak umweltfreundlich verarbeiten 

Dr. John Graves, außerordentlicher Professor am Institute for Future Transport and Cities, leitet den Beitrag der Universität. Er sagte: Wir freuen uns sehr, Teil dieser bahnbrechenden Initiative mit Severn Trent und der Organics Group zu sein. Das Projekt wird es uns ermöglichen, zu demonstrieren, dass Ammoniak, das bisher als Abfallprodukt betrachtet werden musste, auf eine umweltfreundlichere Art und Weise verarbeitet werden kann, mit dem Vorteil, Wasserstoff zu produzieren, der eine Reihe von nützlichen Anwendungen hat. Dazu gehört seine Verwendung als potenzieller Kraftstoff für schwere Fahrzeuge, die sich möglicherweise nicht für eine Batterieelektrifizierung eignen.“  

Kreislaufwirtschaft 

Peter Vale, Technical Lead im Innovationsteam von Severn Trent, sagte: Wir sind begeistert, mit der Coventry University und der Organics Group an diesem potenziell transformativen Projekt zusammenzuarbeiten, das uns dabei helfen wird, einen stärker kreislauforientierten Ansatz für die Abwasserbehandlung an unseren Standorten zu verfolgen und unsere Netto-Null-Kohlenstoff-Verpflichtungen zu erfüllen.“  

Patrick McGlead, Resilient Water Innovation for Smart Economy (REWAISE) Project Lead bei der Organics Group, sagte: Organics ist überglücklich, an diesem Projekt beteiligt zu sein und freut sich sehr darauf, unsere Expertise und Technologie zur Ammoniakrückgewinnung in diesem innovativen Projekt einzusetzen.“ 

REWAISE-Projekt 

Das Projekt ist Teil von REWAISE, einer 15-Millionen-Euro-Initiative, die durch das EU-Programm Horizon 2020 finanziert wird. REWAISE wird von einem Konsortium aus 24 Organisationen geleitet. Diese bringen  ihr Fachwissen in den Bereichen Wassermanagement und Wissenschaft ein mit dem Ziel, einen kohlenstoffneutralen Wasserkreislauf zu entwickeln. Sowohl das Institute for Future Transport and Cities (IFTC) als auch das Centre for Agroecology, Water and Resilience (CAWR) sind mitwirkende Partner in diesem Konsortium.  

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Stoke-Bardolph sewage treatment works Severn Trent

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