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BMBF Förderung LURCH: Nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF, hat im August 2021 die Förderbekanntmachung „Nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung" (LURCH) veröffentlicht, um das Grundwasser als Trinkwasserressource und Ökosystem zu schützen. Im Rahmen der Fördermaßnahme sollen Technologien, Konzepte, Strategien und angepasste Lösungen erarbeitet werden. Zehn Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in den Themenfeldern Grundwasserquantität, Grundwasserqualität und Nachhaltige Bewirtschaftung sowie ein Vernetzungs- und Transfervorhaben wurden zur Antragstellung aufgefordert.

von | 23.05.23

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF, hat im August 2021 die Förderbekanntmachung „Nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung" (LURCH) veröffentlicht, um das Grundwasser als Trinkwasserressource und Ökosystem zu schützen. Am 09. und 10. Mai 2023 fand die Auftaktveranstaltung der Fördermaßnahme zur Nachhaltigen Grundwasserbewirtschaftung (LURCH) im DECHEMA-Haus in Frankfurt statt.
Bildquelle: AdobeStock/Otto Durst
LURCH, Fördermaßnahme

23. Mai 2023 Ι Am 09. und 10. Mai 2023 fand die Auftaktveranstaltung der Fördermaßnahme zur Nachhaltigen Grundwasserbewirtschaftung (LURCH) im DECHEMA-Haus in Frankfurt statt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF, hat im August 2021 die Förderbekanntmachung „Nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung” (LURCH) veröffentlicht, um das Grundwasser als Trinkwasserressource und Ökosystem zu schützen. Im Rahmen der Fördermaßnahme sollen Technologien, Konzepte, Strategien und angepasste Lösungen erarbeitet werden. Zehn Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in den Themenfeldern Grundwasserquantität, Grundwasserqualität und Nachhaltige Bewirtschaftung sowie ein Vernetzungs- und Transfervorhaben wurden zur Antragstellung aufgefordert.

Auftakt in Frankfurt

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Fördermaßnahme „Nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung (LURCH)” aufgelegt. Sie ist Teil der BMBF-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit (FONA)“ und hat das Ziel, Grundwasser als wichtigste Trinkwasserressource und bedeutendes Ökosystem durch eine nachhaltige Bewirtschaftung zu schützen.

Die zweitägige Konferenz am 09. und 10. Mai bot den Teilnehmer:innen der LURCH-Forschungsprojekte sowie Praxispartner:innen die Möglichkeit sich kennenzulernen, auszutauschen, und erste gemeinsame Ideen zu diskutieren. Die Veranstaltung war LURCH-intern, weshalb nur Fördermittelnehmer:innen und assoziierten Praxispartner:innen an der Veranstaltung teilnahmen. Das Halbzeit-Statusseminar und die Abschlussveranstaltung voraussichtlich Mitte 2024 und Anfang 2026 sind öffentlich, und somit für Fördermittelnehmer als auch Nicht-Fördermittelnehmer und Interessierte zugänglich.

LURCH: Nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung

In Deutschland werden etwa 70 Prozent des Trinkwassers aus Grundwasser gewonnen. Das Grundwasser ist aber nicht nur für den Menschen eine wichtige Wasserquelle, sondern auch für viele Lebensräume und Ökosysteme von großer Bedeutung: Es ist ein essentieller Bestandteil des natürlichen Wasserkreislaufs und spielt eine bedeutende Rolle für die Natur. Die gute Wasserqualität des Grundwassers hängt von einem intakten Ökosystem und dessen Reinigungsfunktion ab. Leider wird der Zustand der Grundwassersysteme in Deutschland durch zunehmende Nutzungskonkurrenzen und -konflikte beeinträchtigt. Beispielsweise bedrohen Schadstoffeinträge und Übernutzung die Qualität des Grundwassers und damit auch die Gesundheit von Mensch und Natur.

Ziel der Fördermaßnahme ist es daher, die nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung in Deutschland zu sichern. Dafür soll das Systemverständnis verbessert und Maßnahmen zur Erreichung eines guten qualitativen und quantitativen Zustands des Grundwassers entwickelt werden. Dies dient der Sicherung der Trinkwasserressource und gleichzeitig dem Schutz und Erhalt des Ökosystems Grundwasser. Insgesamt werden zehn Verbundprojekte über einen Zeitraum von drei Jahren zusammenarbeiten und Technologien, Konzepte, Strategien und angepasste Lösungen für eine nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung entwickeln. Basierend auf Grundwasseruntersuchungen sollen darüber hinaus Entscheidungsgrundlagen und Lösungsansätze erarbeitet werden, die zu einer Vermeidung von Nutzungskonflikten beitragen. Die Forschungsergebnisse sollen schnell und effektiv in die Anwendung überführt werden, da viele Grundwasserkörper in Deutschland bereits jetzt hinsichtlich ihres qualitativen, quantitativen, thermischen oder ökologischen Zustands stark belastet sind.

Drei Themenfelder, ein Vernetzungsvorhaben

Ein besonderes Augenmerk liegt bei den Aktivitäten der Fördermaßnahme auf den drei Themenfeldern Grundwasserquantität, Grundwasserqualität und nachhaltige Bewirtschaftung. Im Hinblick auf die Grundwasserquantität ist ein fundiertes Systemverständnis der Grundwasserleiter wesentliche Voraussetzung für die nachhaltige Bewirtschaftung der Grundwasserressourcen. Die Verbundprojekte werden daher unter anderem neue und regionale Modellansätze zur Abbildung der Grundwasserleiter sowie modellbasierte Projektionen der Wassermengen und -flüsse entwickeln. Darüber hinaus werden Prognosen zu Änderungen in der Grundwasserneubildung erstellt und Wechselwirkungen mit dem Oberflächenwasser untersucht.

Eine gute Grundwasserqualität ist unmittelbar an ein intaktes Ökosystem gebunden. Da die Qualität des Grundwassers in Deutschland durch verschiedene Faktoren gefährdet ist, sind umfassende Untersuchungen zu Schadstoffeinträgen und zum Verhalten von Stoffen im Grundwasser besonders wichtig. Die Projekte werden daher unter anderem innovative analytische Methoden zur Erfassung und zum Monitoring von Schadstoffen entwickeln sowie den Schadstofftransport untersuchen und bewerten.

Insbesondere die Sicherung der Trinkwasserversorgung erfordert eine nachhaltige Bewirtschaftung der Grundwasserressourcen, die im Einklang mit dem Erhalt und dem Schutz des Ökosystems steht. Ansätze zur nachhaltigen Grundwasserbewirtschaftung beinhalten Konzept- und Lösungsansätze für den Erhalt des Zustands der Grundwasserleiter, Bewertung des ökologischen und thermischen Zustands, sowie Vermeidung von Nutzungskonflikten. Auch die Entwicklung von Maßnahmen zur Reduzierung von Schadstoffen und Nutzung digitaler Ansätze für Risikoanalysen sind wichtige Schritte. Dieses Wissen soll zur Weiterentwicklung regulatorischer Ansätze beitragen.

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