Filter by Themen
Filter by Kategorien
Filter by Veranstaltungsschlagworte
FS Logoi

Wasserqualität: Nachweissystem kann Keime im Gewässer aufspüren

Um die Wasserqualität künftig besser überwachen zu können, entwickelt ein Forscherteam des Leibniz-IPHT nun ein neuartiges, schnelles Nachweissystem. Mit wie vielen Bakterien ein Gewässer belastet ist, bestimmen die Wissenschaftler im Rahmen des nun gestarteten Projekts NanoWater anhand von Indikatoren für Fäkal-Verunreinigungen, die sie mit optischen Methoden sichtbar machen.

von | 30.09.19

Ein Mikroarray mit Spots aus plasmonischen Gold-Nanopartikeln.

Die Grundlage dafür bilden plasmonische Nanoarrays, unterstützt durch elektrisches Feld-basiertes Aufkonzentrieren der Pathogen-DNA. In dem Projekt arbeitetet die Arbeitsgruppe Nanobiophotonik des Leibniz-IPHT zusammen mit Forscherinnen und Forschern des Technion – Israel Institute of Technology, Haifa, Israel.

Dringender Bedarf an Diagnosetechnologie für die Identifizierung mehrerer Erreger

Die Wasserqualität kann durch Infektionserreger, toxische Chemikalien und radiologische Gefahren gravierend beeinträchtigt werden. Unter den mikrobiellen Infektionserregern ist die Kontamination von Gewässern durch Fäkalien (oft tierische Fäkalien) in vielen Regionen von Bedeutung und kann Gefahren für die menschliche Gesundheit verursachen. Durch Fäkalien-Verschmutzung können gefährliche Krankheitserreger verbreitet werden, die überwacht und deren Ursprung bestimmt werden sollten. Um die Wasserqualität und das Gefährdungspotenzial durch pathogene Bakterien und Viren zu bewerten, werden allgemeine Kontaminationsuntersuchungen als Indikator für Fäkal-Verunreinigungen und die Wasserqualität verwendet.
Tests auf spezifische Pathogene werden normalerweise nicht im Routine-Screening durchgeführt, da die verfügbaren Kulturmethoden langwierig (bis zu einer Woche) und teuer sind. Außerdem können im Wasser übertragene Erreger wie Pseudomonas, Aeromonas und ein Teil der Vibrionaceae auch ohne Zusammenhang mit Fäkal-Verunreinigungen auftreten. Daher besteht ein dringender Bedarf an einer schnellen, kostengünstigen und spezifischen Diagnosetechnologie für die Identifizierung mehrerer Erreger in Wasser.

Projekt NanoWater

Dieses Problem wird im Projekt NanoWater anvisiert. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung der plasmonischen Nanoarray-Chip-Technologie für das Monitoring der mikrobiellen Wasserqualität. Als Proof-of-Prinzip wird ein Nachweis für Erregern, die durch Wasser übertragenen werden (Vibrio vulnificus als Modell), sowie für Fäkal-Coliformen als Marker für Gesamtbakteriendosis entwickelt. Dieser sorgt für die schnelle und empfindliche Überwachung der mikrobiellen Qualität von Wasser über die routinemäßige mikrobielle Kultivierungsüberwachung hinaus.
Dabei wird das Know-how in Mikrobiologie und Bioinformatik der israelischen Biotechnologie-Gruppe mit der Technologie des plasmonischen Nanoarray-Chips der Arbeitsgruppe Nanobiophotonik des Leibniz-IPHTs zusammengeführt. Hinzu kommt der innovative Ansatz der israelischen Ingenieursgruppe für ein elektrisch feldbasiertes Aufkonzentrieren der Zielmoleküle. Dadurch wird die Entwicklung eines neuen Mikrobiologie-Monitorings für Wasser ermöglicht.
Das Projekt NanoWater wird im Rahmen des Programms Deutsch-Israelische Wassertechnologie-Kooperation im Förderbereich: Nachhaltiges Wassermanagement gefördert (Förderkennzeichen 02WIL1521).
Quelle: Leibniz IPHT

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Stoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

GKD feiert 100-jähriges Bestehen
GKD feiert 100-jähriges Bestehen

Die GKD – Gebr. Kufferath AG, globaler Technologieführer für technische Gewebe, feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Am 17. Juni 1925 gründet Josef Kufferath gemeinsam mit seinem Bruder Richard eine Drahtweberei in Düren. Ausgangspunkt sind Gewebe für die Bergbauindustrie. Heute zählt GKD zu den weltweit führenden Anbietern technischer Gewebe- und Prozesslösungen.

mehr lesen
Microplastics threaten resilience of Mediterranean corals
Microplastics threaten resilience of Mediterranean corals

The bay of Illa Grossa off the coast of Spain, is home to the only reef-forming stony coral species in the Mediterranean: Cladocora caespitosa. Despite its isolated location and being free from local sources of pollution, a study led by Kiel University (Marine Pollution Bulletin) reveals that this habitat is heavily polluted with microplastics.

mehr lesen
Mall-Umweltpreis Wasser: Sieben Auszeichnungen verliehen
Mall-Umweltpreis Wasser: Sieben Auszeichnungen verliehen

In diesem Jahr wurde der von der Roland Mall-Familienstiftung alljährlich ausgeschriebene Mall-Umweltpreis Wasser für ideenreiche und innovative Abschlussarbeiten aus der Siedlungswasserwirtschaft zum dritten Mal verliehen. Dies teilte die Mall GmbH am 5. Juni mit. Insgesamt sieben Preisträger und Preisträgerinnen aus Deutschland und der Schweiz konnten sich den Gesamtwert von 14.000 Euro teilen

mehr lesen

Passende Firmen zum Thema:

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03