Anlass ist die Statuskonferenz der Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). 254 Teilnehmer aus 15 Verbundprojekten präsentieren und diskutieren in Dresden nach gut der Hälfte der Laufzeit die Zwischenergebnisse ihrer Forschungstätigkeit.
Bootsgestützte Messsysteme
Gastredner Dr. André Weidenhaupt, Generaldirektor des Ministeriums für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur in Luxemburg, eröffnete die Konferenz am 25. Januar mit einem Vortrag über die Herausforderungen einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Wasser aus internationaler Sicht. Im anschließenden Vortragsblock präsentierten drei Projekte unterschiedliche Ansätze zu bootsgestützten Messsystemen, die der Erfassung physikalischer und chemischer Parameter in Oberflächengewässern dienen. Gewässer als dynamische Systeme reagieren in unterschiedlicher Weise auf Stoffeinträge und Veränderungen. Um diese Prozesse besser als mit stationären Messstationen zu erfassen, arbeiten die Forscher an flexiblen Systemen mit hoher räumlicher, zeitlicher und inhaltlicher Auflösung.
Kriterien für das Grundwassermonitoring
Anschließend stellten zwei Projekte neue gewässerökologische Bewertungsverfahren vor, basierend auf dem Konzept der Ökosystemleistungen: Das Verbundforschungsprojekt RESI zielt darauf ab, die derzeitigen Entscheidungsgrundlagen durch die Entwicklung eines „River Ecosystem Services Index” (RESI) zu verbessern und hat dabei insbesondere die Fluss- und Auenbewirtschaftung im Blick. Ziel des Verbundprojekts GroundCare ist es hingegen, biologisch-ökologische Kriterien und Methoden für das Monitoring im Grundwasser zu entwickeln und zu standardisieren. In einer Podiumsdiskussion geht es um die Bestandsaufnahme der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) im Jahr 2019. Im Mittelpunkt steht das Wechselspiel der WRRL mit anderen Richtlinien, beispielsweise der Hochwasserrisikomanagement-, Nitrat- oder Meeresstrategierahmen-Richtlinie.
Siedlungsgeprägte Gewässer
Am zweiten Veranstaltungstag stehen Vorträge aus dem Projektcluster „Gewässerentwicklung und Wasserbewirtschaftung“ auf der Agenda. Hier geht es unter anderem ein nachhaltiges Wasserressourcen-Management am Beispiel des Einzugsgebiets der Nidda sowie um Planungsinstrumente und Bewirtschaftungskonzepte für den Wasserhaushalt siedlungsgeprägter Gewässer.
Weitere Details zu den Projekten und den Zwischenergebnissen gibt es hier in der neuen ReWaM-Broschüre.