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Zusammenhang zwischen Verwendung von Antibiotika und Resistenzen in Gewässern

Kategorie:
Autor: Jonas Völker

Abbildung aus der Originalpublikation (Quelle: https://journals.plos.org/plosone/).

Ein großer Teil der Antibiotika, der von Menschen und Tieren eingenommen wird, wird über Urin und Fäkalien ins Abwasser entlassen. Davon passiert wiederum ein großer Anteil unbeschadet unsere Kläranlagen und gerät in die Oberflächengewässer. Die Anwesenheit von Antibiotika im Wasser kann zur selektiven Entstehung und Vermehrung von resistenten Bakterien bzw. Resistenzgenen führen. Inwieweit über die Verschreibungspraxis der Antibiotika Makrolid und Fluoroquinolon die Wahrscheinlichkeit der Ausbildung und Verbreitung von Resistenzen über ein Gewässer gegeben ist, haben Wissenschaftler vom NERC Centre for Ecology and Hydrology und der Royal Hallow University in London nun für das Einzugsgebiet der Themse untersucht.
Aus den Daten für die im Einzugsgebiet verschriebenen Mengen der Medikamente und den Abwasserdaten ermittelten sie, dass 64 % bzw. 74 % des Gewässerkörpers chronisch mit Konzentrationen von Makrolid bzw. Fluoroquinolon oberhalb des PNEC* belastet sind. Für eine Strecke von 115 km wurde eine Überschreitung des PNEC für Makrolid um das Fünffache berechnet, bei Fluoroquinolon betrug die entsprechend belastete Länge sogar 223 km. Diese hohen Konzentrationen haben das Potenzial, die selektive Vermehrung von Resistenzgenen gegen diese Antibiotika zu triggern.
Um diese Auswirkungen in Zukunft zu verhindern, müssten die Mengen der verschriebenen Medikamente um 77 % (Makrolid) bzw. 85 % (Fluroroquinon) reduziert werden, wenn nicht noch andere Maßnahmen getroffen werden, um den Eintritt dieser Antibiotika in das Gewässer zu reduzieren.
Die Studie ist in dem Magazin PLOS ONE veröffentlicht.
*PNEC = predicted no-effect concentration
„PNEC ist die vorausgesagte auswirkungslose Konzentration eines bedenklichen Stoffes in der Umwelt, unterhalb dieser schädliche Auswirkungen auf den betreffenden Umweltbereich nicht zu erwarten sind. Sie sind keine rechtsverbindlichen Grenzwerte, die als Ökotox-Werte bereits im Umweltrecht (wie TA Luft) bereist festgelegt sind.“
Quelle: Landesinstitut für Arbeitsgestaltung (LIA.nrw)

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