In Trinkwasserversorgungsanlagen leben häufig wirbellose Tiere. Ein Befall lässt sich nur wirkungsvoll bekämpfen, wenn Eintragspfade und Brennpunktvorkommen im System bekannt sind. Unter dem Titel „Tiere im Trinkwasser: Biologische Tracer – HighTech im Trinkwasserschutz“ diskutieren heute in Landau/Pfalz Vertreter von Wasserversorgungsunternehmen und Mitarbeiter von Fachbehörden und Fachverbänden über das Thema.
Effiziente Gegenmaßnahmen
Populationsgenetische Verfahren, vor allem biologische Tracer, können die Haupteintrags- und Ausbreitungswege der Tiere in Trinkwasserversorgungssystemen ermitteln und liefern somit die Grundlage für effiziente, zielgerichtete und kostengünstige Gegenmaßnahmen. Die Anwendung biologischer Tracer beschränkt sich aber nicht nur auf die Trinkwassernetze. Eine zentrale Herausforderung sowohl für die Qualitätssicherung der Wasserversorgung als auch zur Bewirtschaftung von Feuchtgebieten ist die Kenntnis der hydrologischen Konnektivität und der Wasserflüsse im Einzugsgebiet.
Neue Methode
Zu diesem Zweck wird gerade eine weitere populationsgenetische Methode entwickelt. Mit Hilfe lebender Tiere als biologische Tracer lassen sich Wasserschutzgebiets- oder Einzugsgebietsgrenzen hochauflösend ermitteln. Grundlagen, erste Ergebnisse und Perspektiven biologischer Tracer im Trinkwasserschutz werden heute auf dem Landauer Fachtreffen 2016 vorgestellt und diskutiert. Über die Ergebnisse halten wir Sie auf dieser Seite und in der Printausgabe der gwf-Wasser|Abwasser auf dem Laufenden. Noch-nicht-Abonnenten erhalten hier ein Probeheft.