Sie ist aus unserem Leben nicht wegzudenken: die Toilette. Wir nutzen Sie täglich, mehrmals am Tag für unsere kleinen und großen Geschäfte. Damit sie uns gute Dienste leisten kann, müssen wir aber auch beachten, dass wir nicht alles mit ihr wegspülen dürfen. Feuchttücher, Küchenrolle und Tampons etwa gehören in den Hausmüll und nicht in die Toilette.
Hierzulande führen vor allem falsche Entsorgungsgewohnheiten zu Problemen wie verstopften Abwasserleitungen. Denn: Auch wenn feuchtes Toilettenpapier und Feuchttücher ähnlich aussehen, unterscheiden sie sich grundlegend in ihrer Zusammensetzung.
Feuchtes Toilettenpapier zersetzt sich
Modernes feuchtes Toilettenpapier zersetzt sich schnell in der Kanalisation, da es aus biologisch abbaubaren Fasern in einem wasserlöslichen Verbund besteht. „Es kann gefahrlos dort entsorgt werden, wo es auch benutzt wird – in der Toilette“, erklärt Albaad-Geschäftsführer Wolfgang Tenbusch. Das feuchte Toilettenpapier des Herstellers besteht aus dem Werkstoff „Hydrofine“, welcher sich besonders schnell zersetzt und alle drei international anerkannten Spülbarkeits-Standards erfüllt.
Anders sieht es bei Abschmink-, Desinfektions- und Babytüchern aus. Sie gehören nicht in die Toilette, da sie aus einem reißfesten Viskose-Polyestergewebe bestehen. Im Abwasser löst es sich – ebenso wie Küchenpapier – nicht auf. Es können Verzopfungen entstehen, welche Rohre verstopfen und Pumpwerke lahmlegen. Auch wenn die Feuchttücher häufig im Badezimmer verwendet werden, gehören sie in den Restmüll statt in die Toilette.
Eine Felduntersuchung der TU Berlin hat bestätigt, dass vor allem Feuchttücher und anderer Hausmüll die Verzopfungen verursachen. „Feuchtes Toilettenpapier hat sich bis dahin längst aufgelöst“, sagt Tenbusch. Durch die Corona-Pandemie verbringen die Menschen viel Zeit zuhause, dazu kam die Toilettenpapierknappheit zu Beginn. Der Albaad-Geschäftsführer warnt: „Da ist es umso wichtiger, Feuchttücher und Küchenpapier richtig zu entsorgen. Denn die Kosten zur Beseitigung der Verstopfungen tragen wir alle.“