Es fließt wieder Trinkwasser durch die Leitungen des stark vom Unwetter getroffenen Ortes Schuld (Rheinland-Pfalz). Das Technische Hilfswerk (THW) ersetzt damit bereits seit dem 26. Juli die zerstörte Infrastruktur. Die Helferinnen und Helfer nutzen eine Trinkwasseraufbereitungsanlage, um Wasser zu säubern, und speisen es in vorhandene Leitungen ein. „Eine funktionierende Versorgung ist essenziell für die Bevölkerung. Mit unseren THW-Aufbereitungsanlagen können wir so lange Trinkwasser liefern, bis die örtlichen Wasserversorger wieder übernehmen können“, sagt THW-Präsident Gerd Friedsam.
Trinkwasseraufbereitungsanlage inklusive Labor
Die Pumpanlagen in Schuld wurden von den Fluten zerstört und müssen neu aufgebaut werden. Mit seinen Fachgruppen Trinkwasserversorgung hat das THW daher eine Aufbereitungsanlage mit dazugehörigem Labor aufgebaut. Die THW-Kräfte gaben das Wasser zunächst direkt an die Bevölkerung ab – dank der direkten Einspeisung kommt es jetzt auch wieder aus der Leitung. „Wir wollen wieder eine gewisse Normalität für die Bevölkerung erreichen. Die Wiederherstellung der Trinkwasserversorgung ist ein wichtiger Schritt“, betont Friedsam weiter.
Mehrstufige Filtration bis reines Wasser in das Netz fließt
Die Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWA) vom Typ UF15 filtert ultrafein und bereitet bis zu 15.000 Liter Wasser in einer Stunde auf. Es handelt sich dabei um Wasser aus der Ahr, das ein mehrstufiges Verfahren durchläuft, bis klares und reines Wasser in das Versorgungsnetz fließt. In der Vorfiltration werden grobe Verunreinigungen entfernt, danach folgt eine Aktivkohlefilterung und im Anschluss wird Chlor zugesetzt. Zum Schluss werden Mikroorganismen, wie Keime und Viren, mittels UV-C Bestrahlung unschädlich gemacht. Das aufbereitete Wasser entspricht den Anforderungen der Deutschen Trinkwasserverordnung. Das wird vor Abgabe an die Bevölkerung in einem mobilen THW-Labor und durch das Gesundheitsamt getestet und bestätigt.