28. Juni 2022 | Am 22. Juni 2022 unterzeichneten offiziell im Rathaus Wilsdruff Andreas Clausnitzer (Verbandsvorsitzender des Abwasserzweckverbandes (AZV) Wilde Sau) sowie Gunda Röstel und Ralf Strothteicher (Geschäftsführer der Stadtentwässerung Dresden GmbH (SEDD)) die Verträge zur weiteren Zusammenarbeit. Zuvor hatte die SEDD zwei Ausschreibungen des AZV Wilde Sau gewonnen.
Diese beinhalteten zum einen die technische Betriebsführung und Geschäftsbesorgung der abwassertechnischen Netzanlagen und zum anderen den Betrieb der Abwasserüberleitungsanlagen zum Klärwerk Dresden-Kaditz.
Ralf Strothteicher, Technischer Geschäftsführer der SEDD: „Wir freuen uns, dass wir dem AZV Wilde Sau das wirtschaftlichste Angebot unterbreiten konnten. Neben den ökonomischen Vorteilen für beide Vertragspartner ist die Abwasserüberleitung nach Dresden für die Umwelt die beste Lösung. Der namensgebende Fluss Wilde Sau wird entlastet und mit einer Abwasserreinigung in der Großkläranlage Kaditz können wir den steigenden Anforderungen an den Gewässerschutz besser entsprechen.“
Betriebsführung Netzanlagen & Geschäftsbesorgung
Die SEDD ist bereits seit dem 1. Januar 2015 Betriebsführer für den AZV Wilde Sau. Die Kooperation umfasst den kompletten Betriebsdienst für die abwassertechnischen Netzanlagen und Pumpwerke im Gemeindegebiet Wilsdruff und in einem Teileinzugsgebiet von Pohrsdorf/Fördergersdorf (Stadt Tharandt). Darüber hinaus ist die SEDD auch mit der Abfuhr und Überwachung von ca. 730 privaten Kleinkläranlagen und abflusslosen Gruben beauftragt. Der Kundenservice in der Geschäftsstelle des AZV in Wilsdruff, die Geschäftsbesorgung und ausgewählte Teilaufgaben im kaufmännischen Bereich liegen ebenfalls in der Verantwortung der SEDD. Der jetzt unterzeichnete Vertrag hat eine Laufzeit bis 30. Juni 2025 mit einer Verlängerungsoption bis 2028. Vorausgegangen war eine europaweite Ausschreibung mit vorgeschaltetem Teilnehmerwettbewerb.
Abwasserüberleitung
Seit 2019 leitet der AZV Wilde Sau sein Abwasser zur Kläranlage Dresden-Kaditz durch eine zirka 12,5 Kilometer lange Druckleitung. Die ehemalige Verbandskläranlage in Klipphausen wurde zu einer Pumpstation mit Hebewerk, Sandfang und Regenauffangbecken umgestaltet. Mit der Planung, der Bauüberwachung und dem bisherigen Betrieb der Überleitungsanlagen beauftragte der AZV Wilde Sau ebenfalls die SEDD. Der neue (und gleichzeitig alte) Betreiber wurde in einem Verhandlungsverfahren ermittelt, bei dem die Bieter um die Abgabe eines Angebotes gebeten wurden. Die Laufzeit dieses Vertrages beträgt 13,5 Jahre (12/2035) Jahre bzw. 20,5 Jahre (Verlängerungsoption bis 12/2042).