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Pharma Deutschland: VKU-Kostenschätzungen zur vierten Klärstufe unrealistisch

Pharma Deutschland stellt die Kostenprognosen des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU) zur Einführung der vierten Klärstufe infrage. Eine aktuelle Analyse zeigt: Die tatsächlichen Bau- und Betriebskosten könnten deutlich höher ausfallen als bisher angenommen. Nun fordert die Pharmaindustrie die Bundesregierung zum Dialog auf, um finanzielle Fehlkalkulationen und ihre Folgen zu vermeiden.

von | 22.11.24

Eine aktuelle Analyse zeigt, dass die in der VKU-Studie prognostizierten Bau- und Betriebskosten deutlich unter den tatsächlich veranschlagten Werten liegen.
Quelle:Adobestock/andrei310

Pharma Deutschland kritisiert die Kostenschätzungen des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU) zur vierten Klärstufe im Rahmen der EU-Kommunalabwasser-Richtlinie (KARL). Eine aktuelle Analyse zeigt, dass die in der VKU-Studie prognostizierten Bau- und Betriebskosten deutlich unter den tatsächlich veranschlagten Werten liegen. Pharma Deutschland verglich die VKU-Annahmen zu den Aufbau-, Bau- und Betriebskosten mit öffentlichen Daten von 25 Klärwerksprojekten, die zwischen 2018 und 2024 geplant oder bereits realisiert wurden.

Erhebliche Diskrepanzen bei den Kostenprognosen für die vierte Klärstufe

„Die aktuellen Prognosen des VKU verkennen die tatsächliche finanzielle Belastung“, erklärt Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland. „Die Bundesregierung muss die Kosten der vierten Klärstufe realistisch bewerten, um nachhaltige Entscheidungen zu treffen.“

Die VKU-Studie kalkuliert für den Bau und Betrieb der vierten Klärstufe eine Gesamtkostenspanne von 0,40 bis 2,60 Euro pro Kubikmeter Abwasser, abhängig von der Klärwerksgröße. Pharma Deutschland stellt jedoch fest, dass die tatsächlichen Baukosten bei 2,02 bis 3,91 Euro pro Kubikmeter liegen. Auch bei den Gesamtbaukosten gibt es eine erhebliche Lücke: Während der VKU von 4 Milliarden Euro für 570 Klärwerke ausgeht, belaufen sich die realen Hochrechnungen auf 10,5 Milliarden Euro – mehr als das Doppelte der VKU-Prognose.

Pharma Deutschland fordert konstruktiven Dialog mit der Bundesregierung

„Der Realitätscheck unterstreicht, dass die Umsetzung der vierten Klärstufe und ihre Folgen für die Pharmaindustrie von der Bundesregierung bisher massiv unterschätzt wurden“, so Brakmann weiter.

Pharma Deutschland fordert daher die künftige Bundesregierung auf, bei der nationalen Umsetzung der Richtlinie den Dialog mit der Pharmaindustrie zu suchen.

„Um nachhaltigen Schaden für die Industrie, den Pharmastandort Deutschland und die Versorgungssicherheit mit lebensnotwendigen Arzneimitteln abzuwenden, muss die Bundesregierung die Bedenken der Industrie ernst nehmen. Wir stehen für einen konstruktiven Dialog bereit“, so Brakmann abschließend.

Hintergrund: Die überarbeitete EU-Kommunalabwasser-Richtlinie (KARL), die am 5. November 2024 vom Rat der EU bestätigt wurde, führt eine vierte Klärstufe zur Entfernung von Mikroschadstoffen ein. Diese verpflichtet erstmals bestimmte Branchen, wie die Hersteller von Humanpharmazeutika und Kosmetika, zur Kostenübernahme gemäß dem Verursacherprinzip. Pharma Deutschland kritisiert diese Regelung gemeinsam mit anderen Branchenverbänden.

Liste der von Pharma Deutschland untersuchten Klärwerksprojekte:


Originalpublikation: Pharma Deutschland: Kostenprognosen des VKU zur vierten Klärstufe der EU-Kommunalabwasser-Richtlinie (KARL) unrealistisch

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