Filter by Themen
Abwasserbehandlung
Analytik & Hygiene
Digitalisierung
Energie
Events
Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Netze
Wasseraufbereitung
Wassergewinnung
Wasserstress
Water Solutions
Sonstiges
Filter by Kategorien
Advertorial
Branche
Events
Forschung & Entwicklung
Leute
News
People
Products & Solutions
Produkte & Verfahren
Publications
Publikationen
Sonstiges
Trade & Industry
Filter by Veranstaltungsschlagworte
abwasser
ACHEMA
Automatisierung
Digitalisierung
Emerging Pollutants
Energie
FDBR
Hydrologie
kanalnetze
Krankheitserreger
MSR
Spurenstoffe
Talsperren
trinkwasser
Wasser
wasseraufbereitung
wasserbau
Wassernetze
Wasserversorgung
FS Logoi

Pestizidbelastung: Schweizer Nationalrat fordert Verursacherbeteiligung bei der Wasseraufbereitung

Der Schweizer Nationalrat möcht in pestizidbelasteten Gebieten Wasserversorgungsunternehmen unterstützen, damit diese notwendige Sanierungsmaßnahmen umsetzen können. Gegen den Willen des Schweizer Bundesrats hat er einen entsprechenden Antrag angenommen.

von | 04.04.22

04.April 2022 | Der Schweizer Nationalrat möcht in pestizidbelasteten Gebieten Wasserversorgungsunternehmen unterstützen, damit diese notwendige Sanierungsmaßnahmen umsetzen können. Gegen den Willen des Schweizer Bundesrats hater einen entsprechenden Antrag angenommen.

Kurt Fluri (FDP/SO) plädierte für eine „verursacherorientierte Finanzierung der zusätzlichen Trinkwasseraufbereitungsanlagen“, wie es im Titel seines Vorstosses heißt. Er macht geltend, dass verschiedene Wasserverarbeiter vor Millioneninvestitionen stünden, um Altlasten zu beheben.

In vielen Fällen geht es um überschrittene Grenzwerte von Chlorothalonil. Auch wenn das Ausbringen des Schadstoffs inzwischen verboten wurde, ist damit zu rechnen, dass die ins Grundwasser durchgesickerten Metaboliten noch jahrzehntelang nachzuweisen sind.

Für die Trinkwasserversorgung zuständig sind die Gemeinden. Nutzen sie Grundwasser als Trinkwasser, muss dieses die Grenzwerte einhalten. Bei Überschreitung der Grenzwerte haben sie nur die Wahl, eine Fassung zu schliessen, Aufbereitungsanlagen einzubauen oder mit Wasserzufuhr aus unbelasteten Quellen den Schadstoffanteil im Mischwasser unter den Grenzwert zu drücken. Für die Zufuhr von unbelastetem Wasser braucht es oft neue Transportleitungen und Infrastrukturen. Der finanzielle Aufwand für die Trinkwasserversorger ist groß.

Deshalb verlangte Kurt Fluri, dass die Wasserversorger unterstützt werden. Eine Idee ist das Einrichten eines Trinkwasserfonds. Dieser müsste nach dem Verursacherprinzip gespeist werden.

Umweltministerin Simonetta Sommaruga wehrte sich erfolglos gegen den Vorstoss. Zwar wolle auch der Bundesrat die Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser versorgen. Dies werde aber nicht durch teure und energieintensive technische Bauwerke erreicht. Aufwendige Aufbereitungsanlagen könnten sich ohnehin nur große Unternehmen leisten.

Sommaruga plädierte dafür, einen Bericht zum Thema abzuwarten, bevor die nächsten Schritte definiert werden. Eine verursachergerechte Mitfinanzierung der Maßnahmen sei eine Möglichkeit. Mit der Überweisung des Antrags könnten ihrer Ansicht nach jedoch falsche Erwartungen geweckt werden.

Näheres zu Chlorothalonil aus unserem Spotlight in gwf Wasser|Abwasser 10/2020

Chlorothalonil wurde 1966 von der Diamond Alkali Company (USA) eingeführt als Mittel gegen Pilzbefall bei Pflanzen, hauptsächlich Getreide. In der Schweiz gilt seit Januar 2020 ein Anwendungsverbot. In Deutschland darf das Mittel seit Mai 2020 nicht mehr ausgebracht werden. Für die Wasserqualität sind insbestondere die Metaboliten den Pestizids problematisch, wie Chemiker des Schweizer Forschungsinstituts Eawag bei der Analyse von über 100 Wasserproben feststellten. Weitere Informationen dazu sind in einem Factsheet der Eawag zusammengefasst.

Jetzt Newsletter abonnieren

Stoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Düngegesetz: Gefahr für den Gewässerschutz
Düngegesetz: Gefahr für den Gewässerschutz

Die unterbrochenen Gespräche zur Verabschiedung des Düngegesetzes gefährden den dringend benötigten Schutz von Grund- und Oberflächengewässern. DWA und DVGW fordern eine rasche Wiederaufnahme der Verhandlungen, um nachhaltige Lösungen wie die Stoffstrombilanzierung zu sichern. Ein Scheitern des Vermittlungsverfahrens droht nicht nur mit dem Verlust wertvoller Zeit, sondern auch mit einer möglichen Wiederaufnahme des EU-Vertragsverletzungsverfahrens gegen Deutschland. Die Zeit drängt – für den Gewässerschutz und die Landwirtschaft.

mehr lesen
Lebensraum Dünentäler: Rettung für den Moorfrosch
Lebensraum Dünentäler: Rettung für den Moorfrosch

Der Moorfrosch zählt zu den stark gefährdeten Amphibienarten. Dünentäler und intakte Moore bieten ihm wichtige Rückzugsorte, doch Trockenlegung und Stickstoffbelastung setzen seinem Lebensraum zunehmend zu. Die Wiedervernässung von Feuchtgebieten spielt eine entscheidende Rolle für seinen Erhalt.

mehr lesen
Neues Online-Tool zur Untersuchung von Umweltverschmutzung anhand von Wasserflöhen
Neues Online-Tool zur Untersuchung von Umweltverschmutzung anhand von Wasserflöhen

Ein neues Online-Tool ermöglicht es Forschern, die Auswirkungen von Umweltverschmutzung auf Wasserflöhe, winzige Süßwasserkrebse, genauer zu untersuchen. Der Daphnia Histology Reference Atlas (DaHRA) bietet detaillierte, farbcodierte Aufnahmen der Mikroanatomie von Wasserflöhen, um die toxischen Effekte von Chemikalien auf Gewebe und Zellen zu analysieren. Dieses frei zugängliche Werkzeug könnte entscheidend dazu beitragen, Umweltverschmutzung besser zu verstehen und den Schutz von Ökosystemen zu verbessern.

mehr lesen
Städte der Zukunft – Transformation unterirdischer Infrastruktur
Städte der Zukunft – Transformation unterirdischer Infrastruktur

Lange Hitzeperioden und zunehmende Starkregenereignisse – der Klimawandel stellt derzeit eine zentrale Herausforderung für die Siedlungswasserwirtschaft, die Stadtplanung und kommunale Entscheidungsträger dar. Angesichts häufig auftretender Extremwetterereignisse besteht die dringende Notwendigkeit, zukunftsorientierte Gesamtkonzepte für die Planung und den Betrieb urbaner Wasserinfrastrukturen zu entwickeln. Dieses wurde mit dem Leitthema „Städte der Zukunft – Transformation unterirdischer Infrastruktur“ des 37. Oldenburger Rohrleitungsforums am 6. und 7. Februar 2025 aufgegriffen: Wie lässt sich für den urbanen Raum eine interdisziplinäre Klimafolgenanpassung adressieren, um so die negativen Auswirkungen der aktuellen klimatischen Veränderungen zu minimieren?

mehr lesen

Passende Firmen zum Thema:

EVERS GmbH & Co KG

Themen: Wasseraufbereitung | Abwasserbehandlung

Filtermaterialien, WASSERTECHNIK und ANTHRAZITVEREDELUNG, Hersteller von Anthrazit-Filtermaterial (EVERZIT® N) für die Wasseraufbereitung Filtration |

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03