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Neues Kompetenzzentrum für Wasser und Boden startet bei der KEA-BW

Zum Jahresbeginn erweitert die KEA-BW ihr Fachwissen um das Kompetenzzentrum ‚Wasser und Boden‘, das sich mit den zentralen wasserwirtschaftlichen Herausforderungen wie Hochwasser, Wassermangel und Gewässerentwicklung in Baden-Württemberg beschäftigt. Die Experten bündeln ihre Kräfte für nachhaltige Lösungen im Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels.

von | 08.01.25

Baden-Württemberg verfolgt seit über 30 Jahren einen konsequenten Weg der Netzwerkbildung, insbesondere im Hochwasserschutz und der naturnahen Gewässerentwicklung.
Quelle: Pixabay/Peggychoucair

Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) hat zum neuen Jahr ihr Fachwissen um ein Kompetenzzentrum erweitert. Die Expert:innen der WBW Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung (WBWF) setzen ihre Arbeit nun unter dem Dach der Landesenergieagentur fort. Das neue Kompetenzzentrum „Wasser und Boden“ bringt geballtes Wissen zu den zentralen wasserwirtschaftlichen Herausforderungen in Baden-Württemberg. Schwerpunkte sind Hochwasser und Starkregen, der Umgang mit Wassermangel, Gewässerentwicklung und -unterhaltung sowie Gewässerpädagogik. Die Expert:innen werden insbesondere das urbane Wasserressourcenmanagement und Niedrigwassermanagement vorantreiben sowie die Umsetzung des Masterplans Wasserversorgung unterstützen. Angesichts des Klimawandels werden diese Themen in der Region zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Georg Kahles, der das neue Kompetenzzentrum seit dem 1. Januar 2025 leitet, sagt zum Start des neuen Zentrums: „Wir freuen uns, nun als Teil der Landesagentur die bewährte partnerschaftliche Zusammenarbeit weiterzuentwickeln, um die zentralen wasserwirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern. Die neuen Kolleginnen und Kollegen haben uns herzlich begrüßt, nun geht es wieder an die Arbeit.“

Partnerschaften im Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung

Baden-Württemberg verfolgt seit über 30 Jahren einen konsequenten Weg der Netzwerkbildung, insbesondere im Hochwasserschutz und der naturnahen Gewässerentwicklung. Diese Netzwerke fördern die Zusammenarbeit entlang der Gewässer und sichern die Aus- und Fortbildung des Betriebspersonals der rund 800 kommunalen technischen Stauanlagen. Besonders bei der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL) ist eine enge Zusammenarbeit erforderlich.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits spürbar: Die Trocken- und Hitzeperioden der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Verfügbarkeit von Wasserressourcen zunehmend beeinflusst wird. Auch die öffentliche Wasserversorgung, ein Kernelement der kommunalen Daseinsvorsorge, ist bereits betroffen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde der Masterplan Wasserversorgung ins Leben gerufen, der derzeit die Versorgungsinfrastruktur des Landes erfasst und einem Klimacheck unterzieht.

Das Kompetenzzentrum Wasser und Boden wird verschiedene Formate zum Wissenstransfer anbieten, darunter die Bildung von Netzwerken zum Hochwasser- und Wassermangermanagement sowie Fortbildungsmöglichkeiten und zentrale Fachtagungen.

Zunehmende Wasserextreme – gemeinsam Lösungen finden

Der Klimawandel führt zu signifikanten Veränderungen im Wasserhaushalt und in den Gewässern: Extreme wie Überflutungen und Wassermangel nehmen zu. Das zeigen eindrucksvoll die Hochwasserkatastrophe im Jahr 2021, wiederholte Starkregenereignisse in Baden-Württemberg und die zunehmenden Phasen von Wassermangel der letzten Jahre.

Ein Schwerpunkt des neuen Kompetenzzentrums ist die Förderung von Hochwasserpartnerschaften in Baden-Württemberg. Diese Partnerschaften sind seit 2003 ein fester Bestandteil des Wissenstransfers für Hochwasser- und Starkregenvorsorge im Südwesten. Sie bieten eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Wissen, mit dem Ziel, das Hochwasserrisikobewusstsein dauerhaft zu verankern und ein Netzwerk zwischen den Kommunen in Gewässereinzugsgebieten aufzubauen. Insbesondere den Kommunen werden Methoden zur Informationsweitergabe an die Bevölkerung vor und während Hochwasser- oder Starkregenereignissen vermittelt.

Zusätzlich umfasst die Arbeit des Kompetenzzentrums die Unterstützung von Betreibern der rund 800 Hochwasserrückhaltebecken in Baden-Württemberg, die einen wesentlichen Bestandteil des technischen Hochwasserschutzes darstellen. Das Kompetenzzentrum organisiert die Ausbildung von Stauwärtern und Fortbildungen für Betriebsbeauftragte.

Nach dem Vorbild der Hochwasserpartnerschaften wird das Kompetenzzentrum künftig auch Sonderveranstaltungen zum Thema Wassermangel im Rahmen von Wasserpartnerschaften für Kommunen, Wasserversorger, Forst- und Landwirtschaft sowie Gewerbe und Industrie anbieten.

Naturschonende Gewässerunterhaltung und Umweltbildung

In Baden-Württemberg obliegt die Unterhaltung und Entwicklung der Gewässer zweiter Ordnung größtenteils den Kommunen. In enger Zusammenarbeit mit den kommunalen Landesverbänden wurden für das Netzwerk Gewässerentwicklung Gewässernachbarschaften eingerichtet. Das neue Kompetenzzentrum wird diese Gewässernachbarschaften weiter pflegen. Jährlich finden in 43 Gewässernachbarschaften Veranstaltungen zur naturschonenden Gewässerunterhaltung, Gewässerentwicklung und Hochwasservorsorge statt.

Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld ist die Gewässerpädagogik, die als Teil der Umweltbildung einen sensiblen Umgang mit Gewässern fördert. Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit den derzeit 190 aktiven Gewässerführerinnen und Gewässerführern, die in zwölf Regionen des Landes regelmäßig Aktionen und Führungen anbieten. Seit 2006 werden diese Gewässerführerinnen und -führer von der WBWF ausgebildet. Die umfassende Ausbildung von 120 Stunden umfasst ein breites Spektrum an Themen, von Ökologie über Hochwasserschutz bis zu relevanten Richtlinien und Gesetzen.

Mit der Integration der WBWF in die KEA-BW wird der kontinuierliche Wissensaufbau und -transfer für Kommunen weiter gesichert. Die Mitarbeitenden des neuen Kompetenzzentrums finden unter dem Dach der KEA-BW gute Arbeitsbedingungen, um ihre Aufgaben zu erfüllen.

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