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Neue Kläranlage in Antwerpen in Betrieb genommen

Lanxess hat an seinem belgischen Standort Kallo, Antwerpen, eine neue Kläranlage in Betrieb genommen. Der Spezialchemie-Konzern investierte rund zwölf Millionen Euro in die Anlage, die eine Reinigungskapazität von rund 260.000 Litern Abwasser pro Stunde hat.

von | 14.09.22

14. September 2022 | Lanxess hat an seinem belgischen Standort Kallo, Antwerpen, eine neue Kläranlage in Betrieb genommen. Der Spezialchemie-Konzern investierte rund zwölf Millionen Euro in die Anlage, die eine Reinigungskapazität von rund 260.000 Litern Abwasser pro Stunde hat.

Die bestehende Kläranlage wurde gründlich modernisiert und erweitert. Die besondere Herausforderung dabei war, dass die Anlage während der Renovierung in Betrieb bleiben musste. In der Kläranlage werden nicht nur die Abwässer der Produktionsanlagen für Kautschukchemikalien und Glasfasern von Lanxess behandelt, sondern auch die von zwei benachbarten Unternehmen.

Investition in Nachhaltigkeit

„Die erneuerte und verbesserte Kläranlage ermöglicht es uns, die höchsten Umweltstandards zu erfüllen. Wir übernehmen Verantwortung für unsere Standorte und dazu gehört auch, dass wir in nachhaltige und moderne Verfahren zum Schutz der Umwelt investieren“, sagte Anno Borkowsky, Vorstandsmitglied von Lanxess, in seiner Begrüßungsrede.

Der sparsame und effiziente Umgang mit Energie, Rohstoffen und Wasser liegt in der DNA der Chemiebranche. Als größter Chemie-Cluster in Europa ist es unsere Verantwortung, auch bei modernster Umwelt- und Klimatechnik Innovationsführer zu sein. Mit dieser Investition setzt Lanxess in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ein Zeichen. Sie verdeutlicht das kontinuierliche Engagement der Chemiebranche für eine bessere Umwelt und zusätzliche Wassereinsparungen. Im Vergleich zu vor zehn Jahren verbrauchen Chemie- und Pharmaunternehmen bereits fast ein Viertel weniger Trinkwasser. Gemeinsam mit der flämischen Ministerin Zuhal Demir arbeiten wir an einem sektoralen Blue Deal, um noch mehr Wasser zu sparen“, sagte Yves Verschueren, Geschäftsführer von essenscia, dem belgischen Branchenverband der chemischen Industrie.

„Heute ist das Niederschlagsdefizit in Flandern größer als während des historisch trockenen Sommers von 1976. Wassermanager, Wasserversorgungsunternehmen, Regierungen, Bürger und Unternehmen ergreifen Maßnahmen, um die Auswirkungen der aktuellen Dürreperiode abzumildern, aber es ist klar, dass wir uns auf nachhaltige Weise gegen Dürreperioden wappnen müssen. Diese Investition zeugt von sozialer Verantwortung und der Bereitschaft, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten in solche Maßnahmen zu investieren, um das Unternehmen, aber auch den Sektor zukunftssicher zu machen“, unterstrich Carina Van Cauter, Provinzgouverneurin von Ostflandern.

Bakterien machen die Arbeit

Die verschiedenen Abwasserströme werden in der Anlage zusammengeführt und gelangen in Belüftungstürme. Der Belebtschlamm im Wasser reichert sich dort mit Stoffwechselprodukten an. Die Mikroorganismen im Schlamm, vor allem Bakterien, Pilze und Protozoen, bauen bei der biologischen Abwasserreinigung organische Stoffe ab. Das Milieu, in dem sich die Bakterien befinden, wird ständig überwacht, um beispielsweise einen optimalen pH-Wert und die richtige Temperatur zu gewährleisten. Der Schlamm wird schließlich abgetrennt und teilweise wieder in den Reinigungsprozess zurückgeführt – das gereinigte Wasser wird der Schelde zugeführt. Die Anlage ist Tag und Nacht in Betrieb. Ein unabhängiges Labor analysiert täglich Wasserproben zur Qualitätskontrolle.

Das Projekt ist Teil eines Investitionsprogramms im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, mit dem das Unternehmen in den vergangenen Jahren die Umweltstandards an seinen Produktionsstätten im Hafen von Antwerpen verbessert hat. Am Standort Lillo hat Lanxess im Jahr 2021 eine Anlage zur Reduzierung der Stickoxid-Emissionen in Betrieb genommen. Dadurch wird der Ausstoß von CO2-Äquivalenten jährlich um 150.000 Tonnen reduziert. Im Herbst 2022 wird mit dem Bau einer zweiten Anlage begonnen, die weitere 300.000 Tonnen CO2- Äquivalente pro Jahr einsparen wird.

 

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