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Münchner Klärwerke: MSE entwickelt Abwasserreinigung strategisch weiter

Die Münchner Stadtentwässerung (MSE) hat ein langfristiges Konzept zum zukünftigen verfahrenstechnischen Optimierungs- und Anpassungsbedarf der Abwasserreinigungsprozesse in den Münchner Klärwerken Gut Großlappen und Gut Marienhof aufgestellt und dem Stadtentwässerungsausschuss des Münchner Stadtrats vorgelegt.

von | 24.06.24

Um die Abwassereinigungsprozesse zu optimieren, hat die Münchner Stadtentwässerung ein langfristiges Konzept unter anderem für das Klärwerk Gut Großlappen aufgestellt.
Klärwerk Gut Großlappen

24. Juni 2014 ǀ Die Münchner Stadtentwässerung (MSE) hat ein langfristiges Konzept zum zukünftigen verfahrenstechnischen Optimierungs- und Anpassungsbedarf der Abwasserreinigungsprozesse in den Münchner Klärwerken Gut Großlappen und Gut Marienhof aufgestellt und dem Stadtentwässerungsausschuss des Münchner Stadtrats vorgelegt.

Die Münchner Stadtentwässerung (MSE) ist für das sichere und zuverlässige Ableiten und Reinigen des anfallenden Abwassers aus München und den angeschlossenen Umlandgemeinden verantwortlich. Über das mehr als 2.400 Kilometer lange Münchner Kanalnetz gelangt das Abwasser in die beiden Klärwerke Gut Großlappen und Gut Marienhof.

Die biologische Abwasserreinigung in beiden Klärwerken funktioniert auf Basis des Belebtschlammverfahrens, bei dem Mikroorganismen die gelösten Inhaltsstoffe aus dem Abwasser entfernen. Die Münchner Kläranlagen mit ihren drei Reinigungsstufen reduzieren neben Feststoffen auch gelöste Kohlenstoffverbindungen und Nährstoffe, so dass aktuell die rechtlich vorgeschriebenen Grenzwerte sicher eingehalten werden. In den Sommermonaten betreibt die MSE auf dem Klärwerk Gut Marienhof zusätzlich eine UV-Anlage zur Keimreduktion. Sie reinigt das Abwasser entsprechend der Anforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie für die Isar.

Bestehende Verfahrenstechnik wird erweitert

Damit die MSE auch künftig die Abwasserreinigung gemäß den gesetzlichen Anforderungen erfüllen kann, ist ein langfristiges Entwicklungskonzept mit dem Zeithorizont bis 2040 und eine Anpassung der Technik in den Klärwerken notwendig. Die MSE bewertet dafür die aktuelle verfahrenstechnische Situation vor dem Hintergrund der Bevölkerungsentwicklung, der technischen Anforderungen und der Novellierung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie. In den Fokus rücken dabei die Verschärfung der Ablaufgrenzwerte für Stickstoff- und Phosphorverbindungen sowie die Spurenstoffelimination. Die für die künftigen Aufgaben notwendige neue Technik muss in die bestehende Verfahrenstechnik der Klärwerke eingebunden werden. Dabei sind auch die ökologischen Auswirkungen zu berücksichtigen. Das Ziel ist es, modulare Lösungsansätze für diese komplexen Aufgaben zu entwickeln, damit München und die Region auch künftig von einer sicheren sowie effizienten Abwasserreinigung und letztlich einer sauberen Isar profitieren.

Eine konkrete Kostenangabe ist in diesem Konzeptstadium noch nicht möglich. Für die notwendige Weiterentwicklung der Verfahrenstechnik in den Klärwerken werden bei einem Zeithorizont bis 2040 voraussichtlich Investitionen in einem niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbereich anfallen. Die konkreten Kosten werden im Rahmen der sich anhand der spezifischen Bedarfsentwicklung ergebenden Einzelprojekte ermittelt.

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