17. Januar 2023 | Intakte Moore sind nicht nur Lebensraum für eine Vielzahl von Flora und Faune, sie schützen auch das Klima: In ihren Torfen speichern sie enorme Mengen Kohlenstoff. Das klappt allerdings nur, wenn sie nass sind. Der Mooratlas 2023 zeigt mit Daten und Fakten auf, wie die Moortransformation gelingen kann, um die Klimaziele zu erreichen und bedrohte Arten zu schützen.
Seit dem Erlass des Urbarmachungsedikts durch den preußischen König Friedrich II im Jahr 1765 sind in Deutschland 95 % der einstigen Moorfläche bereits trockengelegt und damit verloren. Einmal trockengelegt, werden Moore von Kohlenstoffsenkern zu Quellen des Treibhausgases CO2: Weltweit gehen etwa 4 Prozent der durch Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen auf das Konto entwässerter Moore.
Um die Ziele des Parisers Klimaabkommens für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen zu erreichen, müssen allein in Deutschland jährlich mindestens 50.000 Hektar Moore wiedervernässt werden; neben weiteren Maßnahmen etwa in Verkehr, Bau und Landwirtschaft.
Moore sind bedeutende Lebensräume
Intakte Moore sind darüber hinaus ein bedeutender Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten. Ihr Schutz ist somit auch ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.
Der Mooratlas zeigt mit zahlreichen Grafiken und Texten auf, wie es weltweit um Moore bestellt ist, was sie bedroht, und wie wir Moore schützen und ihre Funktionsfähigkeit wieder aufbauen können.
Der Mooratlas 2023 ist ein Kooperationsprojekt mit der Heinrich-Böll-Stiftung und der Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum.
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