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Kölns neuer Rheindüker

Mit der spektakulären Bergung der Tunnelbohrmaschine „Henriette“ aus dem Zielschacht in Köln-Niehl feiern die StEB Köln den erfolgreichen Abschluss der ersten Tunnelröhre des neuen Rheindükers. Dieses zentrale Infrastrukturprojekt sichert die zukunftsfähige Abwasserentsorgung in Köln.

von | 13.09.25

131 Tonnen wiegt die geborgene Tunnelbohrmaschine, die sich unter dem Rhein durchgearbeitet hat.
Quelle: Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR (StEB Köln)

Innerhalb von acht Wochen hat sich die 131 Tonnen schwere Maschine auf einer Strecke von rund 940 Metern unter dem Rhein hindurchgearbeitet – vom Startschacht in Köln-Stammheim bis zum Zielschacht am Niehler Damm. Die Bergung der Maschine erfolgte mithilfe eines Schwerlastkrans aus der zuvor gefluteten Baugrube. Der technische Hintergrund: Das Wasser diente dabei als Druckkörper gegen das umliegende Grundwasser. Erst nach dem Abdichten durch Industrietaucher konnte die Grube gelenzt bzw. leer gepumpt und die Maschine geborgen werden.

„Die Bilder dieser Bergung sind eindrucksvoll – aber vor allem ist dieser Moment ein großer technischer und organisatorischer Erfolg für unser Projektteam“, sagte Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln. „Mit dem Abschluss des ersten Rohrvortriebs rückt unser Ziel näher, die Abwasserentsorgung unserer Stadt fit für die Zukunft zu machen. Der neue Rheindüker ist eines der wichtigsten Bauwerke Kölns unter der Erde – mit Wirkung weit über das Bauende hinaus.“

Der sogenannte Rheindüker verbindet das linksrheinische Kölner Kanalnetz mit dem Großklärwerk Köln-Stammheim auf der rechten Rheinseite. Dieses reinigt über 80 Prozent des Kölner Abwassers. Die bestehenden Leitungen stammen aus dem Jahr 1928 und sind den Anforderungen einer wachsenden Millionenstadt nicht mehr gewachsen. Die StEB Köln investieren daher rund 110 Millionen Euro in den Neubau, der bis 2028 vollständig in Betrieb gehen soll.

William Wolfgramm, Dezernent für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln, betonte: „Köln wächst – und mit der Stadt müssen auch die Infrastrukturen mitwachsen. Der neue Rheindüker ist ein gutes Beispiel dafür, wie technisch anspruchsvolle Lösungen mit langfristiger Wirkung umgesetzt werden. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement – und gratuliere zu diesem Meilenstein.“

Nach der nun abgeschlossenen ersten Röhre (DN 3200) folgt als Nächstes der Vortrieb der zweiten Tunnelröhre mit einem kleineren Durchmesser. Die dafür vorgesehene Vortriebsmaschine „Janine“ – benannt nach der stellvertretenden Projektleiterin Janine Hofmann – wird voraussichtlich ab Herbst 2025 eingesetzt.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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