Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) und die Stellenbosch University (SU) bündeln ihre Expertise im internationalen Forschungsprojekt HyREC2A. Ziel des Projekts ist es, die Energie- und Ernährungssicherheit sowie die zuverlässige Wasserversorgung in der südafrikanischen Provinz Westkap langfristig zu verbessern. Dabei stehen erneuerbare Energien im Fokus, um aktuelle Herausforderungen wie den Klimawandel und soziale Ungleichheit gezielt anzugehen. Vom 24. bis 27. März trafen sich die beteiligten Projektteams zum offiziellen Kick-off-Meeting am Zentrum für Erneuerbare und Nachhaltige Energien in Stellenbosch und legten dort den Grundstein für die dreijährige Zusammenarbeit.
Ganzheitlicher Ansatz: Der Water-Energy-Food-Nexus
Die methodische Basis des Projekts bildet der sogenannte „Water-Energy-Food-Nexus“ (WEF-Nexus), der die engen Wechselwirkungen und Abhängigkeiten zwischen Wasser-, Energie- und Nahrungsmittelversorgung betrachtet. Ziel ist es, durch diesen integrativen Ansatz eine widerstandsfähige und nachhaltige Ressourcennutzung in der Region Westkap zu ermöglichen. Einen besonderen Schwerpunkt legt das Projektteam auf die Etablierung von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien. Gleichzeitig fördert das Projekt gezielt die Internationalisierung beider Hochschulen, indem es den wissenschaftlichen Austausch von Forschenden und Studierenden zwischen Bayern und Südafrika unterstützt – unter anderem durch ein gemeinsames, virtuelles Vorlesungsmodul.
Vernetzung von Forschung, Lehre und Industrie
Ein weiterer wichtiger Baustein von HyREC2A ist der Aufbau tragfähiger Kooperationen mit Partnern aus der Industrie. So sollen praxisnahe Lösungen für eine nachhaltige Zukunft erarbeitet und gleichzeitig junge Talente gezielt auf den Berufsalltag vorbereitet werden. Im Rahmen des Kick-off-Meetings entwickelten Prof. Cristina Trois und Dr. Andrea Dell’Orto von der Stellenbosch University gemeinsam mit dem THD-Team – bestehend aus Prof. Dr. Tobias Bader sowie den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Nora Li Gebhardt und Jessica Ohnesorg – ein solides Fundament für die zukünftige Zusammenarbeit. Ziel ist der Aufbau eines belastbaren Netzwerks, das den langfristigen Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in Bayern und Südafrika sicherstellt.
Das Projekt HyREC2A – ausgeschrieben „Hybride erneuerbare Energien – Kollaborative Klimaschutzmaßnahmen“ – wird für drei Jahre von der Bayerischen Staatskanzlei gefördert. Die Projektleitung auf deutscher Seite liegt bei Prof. Bader am European Campus Rottal-Inn der TH Deggendorf.