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Globales Netzwerk unterzeichnet Memorandum für konsequenten Gewässerschutz

Das weltweit agierende Netzwerk Living Lakes festigt mit einem „Memorandum of Cooperation“ die internationale Verbindlichkeit seiner Arbeit zum Schutz von Seen und Feuchtgebieten.

von | 22.04.21

Das weltweit agierende Netzwerk Living Lakes festigt mit einem „Memorandum of Cooperation“ die internationale Verbindlichkeit seiner Arbeit zum Schutz von Seen und Feuchtgebieten.

Ob im Einsatz gegen die Verschmutzung spanischer Lagunen infolge intensiver Landwirtschaft, für den Erhalt kostbarer Flusssysteme in Kolumbien, gesunde Mangrovenwälder in Bangladesch oder einen mikroplastikfreien Bodensee: Das Netzwerk Living Lakes und seine Partner setzen sich seit 23 Jahren für lebendige und lebenswerte Gewässer ein.

Ein Erfolgsmodell macht sich fit für die Zukunft

Gegründet und koordiniert vom Global Nature Fund, profitiert das Netzwerk auch vom Engagement seiner spanischen Schwesterorganisation Fundación Global Nature und der deutschen Bodensee-Stiftung als Living Lakes-Mitglieder der ersten Stunde. Darüber hinaus ist das Netzwerk zu einer globalen Erfolgsgeschichte angewachsen: Mittlerweile umfasst es mehr als 130 Partnerorganisationen auf der ganzen Welt und über 110 Mitglieds-Seen auf sieben Kontinenten – sogar in der Antarktis mit dem faszinierenden Wostok-See als Sinnbild engagierten Seenschutzes auch in entlegenen Weltregionen.

Um die Zusammenarbeit der Gründungspartner auf ein festes Fundament zu stellen und bereit für eine Zukunft zu machen, in der Herausforderungen größer werden, aber auch das Bewusstsein für ökologische Fragen wächst, haben Global Nature Fund, Fundación Global Nature und Bodensee-Stiftung nun ein „Memorandum of Cooperation“ unterzeichnet. Es bekräftigt u.a. den Willen zur Zusammenarbeit für den Erhalt von Trinkwasserressourcen und Biodiversität. Dafür spielt auch der Kontakt zu Unternehmen eine Rolle, die sich um nachhaltiges Ressourcenmanagement im Agrarsektor und der Lebensmittelbranche bemühen. Außerdem hält das Memorandum die Abmilderung des Klimawandels und die Anpassung an seine Folgen als Ziel der gemeinsamen Anstrengung fest.

Naturbasierte Lösungen für nachhaltigen Gewässerschutz

„Ein wesentlicher Begriff in unserem Memorandum sind naturbasierte Lösungen“, erklärt Udo Gattenlöhner, Geschäftsführer des Global Nature Fund und Mitunterzeichner des Dokuments. „GNF, Bodensee-Stiftung und Fundación Global Nature teilen den Ansatz, bei Projekten auf das zurückzugreifen, was die Natur selbst uns bietet. Ein schönes Beispiel dafür sind Grünfilter, die wir in Südamerika ebenso erfolgreich einsetzen wie in Asien. Die Filter reinigen Abwässer mit Pflanzenkraft, ohne auf komplizierte Techniken angewiesen zu sein.“ Das ist nur einer von vielen Ansätzen, mit denen die drei Partner für ihre Unterstützer weltweit auf dem Weg zum nachhaltigen Schutz von Seen und Feuchtgebieten vorangehen.

Anlässlich der Unterzeichnung des Memorandums und im Namen aller Living Lakes-Partner rund um den Globus veröffentlichen Global Nature Fund und Fundación Global Nature heute ein Video, das die Herausforderungen und Ziele des Netzwerks veranschaulicht. Unter dem Motto „Saving the Lakes and Wetlands of the World“ weist es dem Netzwerk mit faszinierenden Bildern von Seen und Feuchtgebieten den Weg in eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft – macht aber auch deutlich, was es für effektiven Schutz aquatischer Ökosysteme braucht: den entschlossenen Einsatz aller Menschen, die von den Ökosystemdienstleistungen der Gewässer weltweit abhängig sind.

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Nichtstun ist auch eine Alternative
Nichtstun ist auch eine Alternative

Wasserpflanzen in Seen und Flüssen bieten viele Vorteile – sie sind jedoch nicht überall beliebt, Grund weshalb sie oft entfernt werden. Forscher:innen unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben in Freilandexperimenten an mehreren Gewässern untersucht, warum es zu Massenentwicklungen kommt und welche Folgen das Entfernen hat. Eine überraschende Erkenntnis aus der Studie: Auch die Option „nichts tun“ kann in Betracht gezogen werden.

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