Die Wasserwirtschaft ist ein Sektor, der technisches Know-how, nachhaltiges Denken und interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordert. Frauen wie Gitanjali Rao, eine junge Wissenschaftlerin aus den USA, die (mit elf Jahren) ein Gerät zur Erkennung von Blei im Wasser entwickelte, oder Catherine Jane Ngila aus Kenia. Eine Chemikerin, die für ihre Beiträge zur Wasserqualität und zum Management von Wasserressourcen in Afrika mit dem UNESCO-L’Oréal-Preis für Frauen in der Wissenschaft ausgezeichnet wurde. Ngilas Forschung konzentriert sich auf die Anwendung von Nanotechnologie zur Wasseraufbereitung und die Überwachung der Wasserqualität. Ihr Ziel ist es, einen erschwinglichen Nanofilter zu entwickeln, der Verunreinigungen in einem einzigen Filterzyklus entfernt, um afrikanischen Familien in ländlichen Gebieten den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen.
Diese zwei sind Beispiele für visionäre Köpfe in der Wasserwirtschaft. Ihre Arbeit zeigt, dass Innovation keine Frage des Geschlechts ist, sondern des Engagements und der Leidenschaft.
Herausforderungen und Chancen
Trotz bedeutender Fortschritte sind Frauen in technischen und ingenieurwissenschaftlichen Berufen der Wasserwirtschaft unterrepräsentiert. Laut Berichten der UNESCO beträgt der Frauenanteil in der globalen Wasserforschung lediglich 20-30 %. Gründe hierfür sind gesellschaftliche Stereotypen, mangelnde Förderprogramme und strukturelle Barrieren in der Berufswelt.
Dennoch wächst die Zahl weiblicher Führungskräfte in der Wasserwirtschaft stetig. Organisationen wie „Women for Water Partnership“ setzen sich aktiv dafür ein, dass Frauen mehr Sichtbarkeit und Einfluss in Entscheidungsprozessen erhalten. Durch Mentoring-Programme, Netzwerke und gezielte Fördermaßnahmen werden neue Chancen geschaffen.
Nachhaltigkeit durch Diversität
Studien belegen, dass divers aufgestellte Teams innovativer und effektiver arbeiten. Gerade in der Wasserwirtschaft, die stark mit Klimawandel, Umweltverschmutzung und nachhaltiger Entwicklung verknüpft ist, sind unterschiedliche Perspektiven essenziell. Frauen bringen oft einen integrativen und zukunftsorientierten Ansatz in die Diskussion ein – sei es in der kommunalen Wasserversorgung, der Forschung oder der internationalen Wasserpolitik.
Fazit: Gemeinsam für eine gerechtere Wasserwelt
Der Internationale Frauentag ist ein Anlass, nicht nur die Leistungen von Frauen in der Wasserwirtschaft zu feiern, sondern auch auf bestehende Herausforderungen aufmerksam zu machen. Es braucht mehr Förderung, mehr Sichtbarkeit und eine bewusste Einbindung von Frauen in Entscheidungsprozesse. Denn eine nachhaltige Wasserwirtschaft kann nur mit einem inklusiven und diversen Ansatz erfolgreich sein.
Lassen wir uns von den Frauen inspirieren, die jeden Tag daran arbeiten, unsere Wasserversorgung sicherer, innovativer und gerechter zu gestalten!