15. März 2022 ǀ Im Mai 2020 ließ eine Stadt in Baden-Württemberg eine betonierte Leitung erneuern, die normalerweise das in der Kläranlage gereinigte Abwasser zum Vorfluter transportiert. Für den Zeitraum bis zum Abschluss der Instandsetzungsmaßnahmen musste somit eine vorübergehende Lösung gefunden werden, um das gereinigte Abwasser zu einem etwa 600 m entfernten Entwässerungsgraben zu fördern. Die Verantwortlichen entschieden sich für die Installation zweier Drehkolbenpumpen des Typs TORNADO® T1 von NETZSCH aus Waldkraiburg, die an Schlauch- sowie Kunststoffleitungen angebunden wurden. Die selbstansaugenden Aggregate verfügen über eine maximale Förderleistung von je 1.000 m³/h und konnten so das Abwasser problemlos aus dem etwa 5 m tiefen Sammelbecken ansaugen.
An einer etwa 2 km langen Entwässerungsleitung in einer Kläranlage in Baden-Württemberg wurde ein Defekt festgestellt. Die betonierte Rohrleitung mit DN 1500, über die normalerweise das gereinigte Abwasser nach dem Klärprozess in den Vorfluter gelangt, wurde erneuert. Für die Zeit bis zum Abschluss der Baumaßnahmen musste eine Übergangslösung gefunden werden. Die Verantwortlichen entschieden sich für die Installation von Pumpen, die über Schläuche an oberirdische Kunststoffrohre angeschlossen wurden, um das Wasser in den Entwässerungsgraben abzuführen.
Zuverlässige Förderung durch selbstansaugende Verdrängerpumpen
Bei den eingesetzten Pumpen handelt es sich um zwei TORNADO® T1. Die beiden Pumpen wurden fest im Freien installiert und mit einem Zelt überdacht. „Jede der beiden Pumpen verfügt über vier Saug- sowie Druckanschlüsse und fördert das Wasser parallel in zwei getrennten Leitungen in den Entwässerungsgraben“, erläutert Michael Groth, Manager für den globalen Geschäftsbereich Umwelt & Energie bei NETZSCH. „Sie saugen dabei das Abwasser aus einem etwa 5 m tiefen Sammelbecken, das beim Anfahren der Pumpen halb gefüllt war.“ Für diese Aufgabe sind die beiden T1-Modelle sehr gut geeignet, da es sich um selbstansaugende Verdrängerpumpen handelt, die eine kontinuierliche Förderung gewährleisten.
Hohe Betriebssicherheit und Flexibilität
Beide T1 liefen von Anfang an einwandfrei. Ein wesentliches Merkmal der Drehkolbenpumpen aus Waldkraiburg ist die räumliche Trennung von Getriebe- und Pumpenkammer. Diese spezielle Konstruktion, das sogenannte Gleichlaufgetriebe-Schutzsystem (GSS) von NETZSCH, sorgt dafür, dass das Medium auch im Fall eines Versagens der Wellenabdichtung nicht in den komplexen Antrieb eindringt. „Dadurch wird eine hohe Betriebssicherheit erreicht“, erläutert der Geschäftsfeldmanager. „Umgekehrt kann auch das Getriebeöl nicht in den Pumpenraum gelangen; Schmierung und Kühlung der Dichtung erfolgen zudem durch leicht zugängliche Spül- beziehungsweise Sperrwasseranschlüsse.“
Zusätzlich verfügen die Pumpen über einen modularen Gehäuseaufbau mit nachstellbaren Gehäuseschalen für eine hohe Lebensdauer. „Die Robustheit und Flexibilität der Tornado® T1 Pumpen sorgen zusammen mit der stufenlos verstellbaren Fördermenge und der maximalen Förderleistung von ca. 1.000 m³/h dafür, dass sie nach Abschluss der Arbeiten an der defekten Betonleitung weiter vielseitig in der Kläranlage eingesetzt werden können“, so Michael Groth.