Filter by Themen
Abwasserbehandlung
Analytik & Hygiene
Digitalisierung
Energie
Events
Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Netze
Wasseraufbereitung
Wassergewinnung
Wasserstress
Water Solutions
Sonstiges
Filter by Kategorien
Advertorial
Branche
Events
Forschung & Entwicklung
Leute
News
People
Products & Solutions
Produkte & Verfahren
Publications
Publikationen
Sonstiges
Trade & Industry
Filter by Veranstaltungsschlagworte
abwasser
ACHEMA
Automatisierung
Digitalisierung
Emerging Pollutants
Energie
FDBR
Hydrologie
kanalnetze
Krankheitserreger
MSR
Spurenstoffe
Talsperren
trinkwasser
Wasser
wasseraufbereitung
wasserbau
Wassernetze
Wasserversorgung
FS Logoi

Bielefelder Studierende gleichauf mit Teams internationaler Elite-Unis

Das monatelange Tüfteln im Labor des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld hat sich gelohnt: Die 15 Studierenden, die in diesem Jahr am „international Genetically Engineered Machine competition“ (iGEM) des Massachusetts Institute of Technology (MIT) teilgenommen haben, können jubeln. Ihr Projektziel war es, einen Biofilter herzustellen, der Trinkwasser von Östrogen befreit. Tatsächlich haben sie es geschafft, Enzyme zu produzieren, die das Hormon abbauen. Am Montag, dem 5. November ist das Finale in Boston zu Ende gegangen. Unter 190 Teams aus aller Welt haben die Bielefelder es in die Gruppe der „Sweet Sixteen“, die Auswahl der 16 besten Teams, geschafft – gemeinsam mit Teams so renommierter Hochschulen wie der Stanford University (USA), der kanadischen University of Calgary und der Jiaotong-Universität in Shanghai, China.

von | 06.11.12

NULL

Studierenden der Universität Bielefeld haben künstliche Enzyme hergestellt und auf winzige Glaskügelchen angebracht. Wie ein Kiesbett filtern sie nun die Testlösung – je dunkler sie sich verfärbt, desto besser funktioniert der synthetische Biofilter.
iGEM-Team Bielefeld-Germany
Bielefelder Studierende gleichauf mit Teams internationaler Elite-Unis

Das monatelange Tüfteln im Labor des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld hat sich gelohnt: Die 15 Studierenden, die in diesem Jahr am „international Genetically Engineered Machine competition“ (iGEM) des Massachusetts Institute of Technology (MIT) teilgenommen haben, können jubeln. Ihr Projektziel war es, einen Biofilter herzustellen, der Trinkwasser von Östrogen befreit. Tatsächlich haben sie es geschafft, Enzyme zu produzieren, die das Hormon abbauen. Am Montag, dem 5. November ist das Finale in Boston zu Ende gegangen. Unter 190 Teams aus aller Welt haben die Bielefelder es in die Gruppe der „Sweet Sixteen“, die Auswahl der 16 besten Teams, geschafft – gemeinsam mit Teams so renommierter Hochschulen wie der Stanford University (USA), der kanadischen University of Calgary und der Jiaotong-Universität in Shanghai, China.

Mehr als 70 Teams aus aller Welt sind im Finale des größten studentischen Wettbewerbs für synthetische Biologie angetreten. Das Bielefelder Team ist als eines von fünf deutschen Teams gestartet. Die Universität Bielefeld ist bereits im dritten Jahr in Folge beim iGEM-Wettbewerb dabei und hat sich bereits 2010 und 2011 erfolgreich in Boston präsentiert. Dem diesjährigen Team ist es wie ihrem Vorgänger-Team gelungen, in die Gruppe der „Sweet Sixteen“ zu gelangen. „Wir stehen in direktem Vergleich mit Universitäten wie Stanford und Cornell. Das klingt erst mal sehr einschüchternd, aber wir haben gemerkt: Die haben mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie wir. Und wir können mit unserem Know-how hier mithalten“, sagt Moritz Müller, Masterstudent der Molekularen Biotechnologie.

Enzyme aus Baumpilzen filtern Medikamentenrückstände aus Ab- und Trinkwasser

Medikamentenrückstände wie Östrogene aus der Antibabypille lassen sich mit herkömmlichen Methoden in Kläranlagen nur unzureichend aus dem Abwasser entfernen. Sie gelangen in Flüsse und Seen und reichern sich auch im Trinkwasser an.Fischen und andere Wasserbewohnern drohen durch Östrogene Fortpflanzungs- und Entwicklungsstörungen bis hin zur „Verweiblichung“ der Art. Die möglichen Langzeitfolgen für den Menschen – sinkende Spermienzahlen, Unfruchtbarkeit, Krebsformen und Osteoporose – sind noch weitgehend unbekannt. Das Bielefelder iGEM-Team hat zum Herausfiltern von Medikamentenrückständen einen biologischen Filter entwickelt, in dem bestimmte Enzyme (sogenannte Laccasen) die Rückstände abbauen. Besonders effiziente Laccasen sind aus der Schmetterlingstramete, einem Baumpilz, bekannt. Den Studierenden ist es gelungen, diese Enzyme mit Hilfe von Methoden der synthetischen Biologie künstlich herzustellen und auf Filtermaterial aufzubringen. „Wir wollten mit unserem Projekt nicht etwas total Verrücktes erfinden – einfach nur weil es technisch machbar ist. Sondern wir wollten etwas machen, dass tatsächlich in näherer Zukunft, vielleicht in 20 Jahren, umsetzbar ist und einen echten Vorteil bringt“, erklärt Robert Braun, Masterstudent der Molekularen Biotechnologie. „Der Biofilter ist so ein Projekt. Und wir haben gezeigt, dass unsere Idee funktioniert. Jetzt könnte im Prinzip ein Unternehmen kommen und den Filter weiterentwickeln. Wir selbst müssen jetzt erst mal zurück ins Studium – das haben die meisten von uns nämlich im letzten halben Jahr für das Projekt zurückgestellt. Die Erfahrungen, die wir sammeln konnten, wiegen das aber locker auf.“

Internationale Konkurrenz

Der iGEM-Wettbewerb wird seit 2003 jährlich vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston veranstaltet. Angefangen als Kursangebot des MIT steigen die Teilnehmerzahlen seitdem rapide an, von fünf Teams 2004 auf über 190 in diesem Jahr. Alle Teams stehen vor der gleichen Aufgabe: von der Idee über die Laborarbeit bis zur Finanzierung und Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Auf studentischer Ebene gilt iGEM als Weltmeisterschaft der synthetischen Biologie, die zeigt, was in Zukunft auf diesem noch jungen Forschungsfeld möglich ist. Das Bielelder iGEM-Team wird vom Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld und dem Cluster für Biotechnologie in Nordrhein-Westfalen BIO.NRW gefördert.

Kontakt:
Robert Braun, Universität Bielefeld
iGEM-Team Bielefeld-Germany
Telefon: +49 162 3167424
E-Mail: rbraun@igem-bielefeld.de
Studierenden der Universität Bielefeld haben künstliche Enzyme hergestellt und auf winzige Glaskügelchen angebracht. Wie ein Kiesbett filtern sie nun die Testlösung – je dunkler sie sich verfärbt, desto besser funktioniert der synthetische Biofilter.
iGEM-Team Bielefeld-Germany
Bielefelder Studierende gleichauf mit Teams internationaler Elite-Unis
Das monatelange Tüfteln im Labor des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld hat sich gelohnt: Die 15 Studierenden, die in diesem Jahr am „international Genetically Engineered Machine competition“ (iGEM) des Massachusetts Institute of Technology (MIT) teilgenommen haben, können jubeln. Ihr Projektziel war es, einen Biofilter herzustellen, der Trinkwasser von Östrogen befreit. Tatsächlich haben sie es geschafft, Enzyme zu produzieren, die das Hormon abbauen. Am Montag, dem 5. November ist das Finale in Boston zu Ende gegangen. Unter 190 Teams aus aller Welt haben die Bielefelder es in die Gruppe der „Sweet Sixteen“, die Auswahl der 16 besten Teams, geschafft – gemeinsam mit Teams so renommierter Hochschulen wie der Stanford University (USA), der kanadischen University of Calgary und der Jiaotong-Universität in Shanghai, China.

Mehr als 70 Teams aus aller Welt sind im Finale des größten studentischen Wettbewerbs für synthetische Biologie angetreten. Das Bielefelder Team ist als eines von fünf deutschen Teams gestartet. Die Universität Bielefeld ist bereits im dritten Jahr in Folge beim iGEM-Wettbewerb dabei und hat sich bereits 2010 und 2011 erfolgreich in Boston präsentiert. Dem diesjährigen Team ist es wie ihrem Vorgänger-Team gelungen, in die Gruppe der „Sweet Sixteen“ zu gelangen. „Wir stehen in direktem Vergleich mit Universitäten wie Stanford und Cornell. Das klingt erst mal sehr einschüchternd, aber wir haben gemerkt: Die haben mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie wir. Und wir können mit unserem Know-how hier mithalten“, sagt Moritz Müller, Masterstudent der Molekularen Biotechnologie.

Enzyme aus Baumpilzen filtern Medikamentenrückstände aus Ab- und Trinkwasser

Medikamentenrückstände wie Östrogene aus der Antibabypille lassen sich mit herkömmlichen Methoden in Kläranlagen nur unzureichend aus dem Abwasser entfernen. Sie gelangen in Flüsse und Seen und reichern sich auch im Trinkwasser an.Fischen und andere Wasserbewohnern drohen durch Östrogene Fortpflanzungs- und Entwicklungsstörungen bis hin zur „Verweiblichung“ der Art. Die möglichen Langzeitfolgen für den Menschen – sinkende Spermienzahlen, Unfruchtbarkeit, Krebsformen und Osteoporose – sind noch weitgehend unbekannt. Das Bielefelder iGEM-Team hat zum Herausfiltern von Medikamentenrückständen einen biologischen Filter entwickelt, in dem bestimmte Enzyme (sogenannte Laccasen) die Rückstände abbauen. Besonders effiziente Laccasen sind aus der Schmetterlingstramete, einem Baumpilz, bekannt. Den Studierenden ist es gelungen, diese Enzyme mit Hilfe von Methoden der synthetischen Biologie künstlich herzustellen und auf Filtermaterial aufzubringen. „Wir wollten mit unserem Projekt nicht etwas total Verrücktes erfinden – einfach nur weil es technisch machbar ist. Sondern wir wollten etwas machen, dass tatsächlich in näherer Zukunft, vielleicht in 20 Jahren, umsetzbar ist und einen echten Vorteil bringt“, erklärt Robert Braun, Masterstudent der Molekularen Biotechnologie. „Der Biofilter ist so ein Projekt. Und wir haben gezeigt, dass unsere Idee funktioniert. Jetzt könnte im Prinzip ein Unternehmen kommen und den Filter weiterentwickeln. Wir selbst müssen jetzt erst mal zurück ins Studium – das haben die meisten von uns nämlich im letzten halben Jahr für das Projekt zurückgestellt. Die Erfahrungen, die wir sammeln konnten, wiegen das aber locker auf.“

Internationale Konkurrenz

Der iGEM-Wettbewerb wird seit 2003 jährlich vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston veranstaltet. Angefangen als Kursangebot des MIT steigen die Teilnehmerzahlen seitdem rapide an, von fünf Teams 2004 auf über 190 in diesem Jahr. Alle Teams stehen vor der gleichen Aufgabe: von der Idee über die Laborarbeit bis zur Finanzierung und Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Auf studentischer Ebene gilt iGEM als Weltmeisterschaft der synthetischen Biologie, die zeigt, was in Zukunft auf diesem noch jungen Forschungsfeld möglich ist. Das Bielelder iGEM-Team wird vom Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld und dem Cluster für Biotechnologie in Nordrhein-Westfalen BIO.NRW gefördert.

Kontakt:
Robert Braun, Universität Bielefeld
iGEM-Team Bielefeld-Germany
Telefon: +49 162 3167424
E-Mail: rbraun@igem-bielefeld.de

Jetzt Newsletter abonnieren

Stoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Neues Online-Tool zur Untersuchung von Umweltverschmutzung anhand von Wasserflöhen
Neues Online-Tool zur Untersuchung von Umweltverschmutzung anhand von Wasserflöhen

Ein neues Online-Tool ermöglicht es Forschern, die Auswirkungen von Umweltverschmutzung auf Wasserflöhe, winzige Süßwasserkrebse, genauer zu untersuchen. Der Daphnia Histology Reference Atlas (DaHRA) bietet detaillierte, farbcodierte Aufnahmen der Mikroanatomie von Wasserflöhen, um die toxischen Effekte von Chemikalien auf Gewebe und Zellen zu analysieren. Dieses frei zugängliche Werkzeug könnte entscheidend dazu beitragen, Umweltverschmutzung besser zu verstehen und den Schutz von Ökosystemen zu verbessern.

mehr lesen
Städte der Zukunft – Transformation unterirdischer Infrastruktur
Städte der Zukunft – Transformation unterirdischer Infrastruktur

Lange Hitzeperioden und zunehmende Starkregenereignisse – der Klimawandel stellt derzeit eine zentrale Herausforderung für die Siedlungswasserwirtschaft, die Stadtplanung und kommunale Entscheidungsträger dar. Angesichts häufig auftretender Extremwetterereignisse besteht die dringende Notwendigkeit, zukunftsorientierte Gesamtkonzepte für die Planung und den Betrieb urbaner Wasserinfrastrukturen zu entwickeln. Dieses wurde mit dem Leitthema „Städte der Zukunft – Transformation unterirdischer Infrastruktur“ des 37. Oldenburger Rohrleitungsforums am 6. und 7. Februar 2025 aufgegriffen: Wie lässt sich für den urbanen Raum eine interdisziplinäre Klimafolgenanpassung adressieren, um so die negativen Auswirkungen der aktuellen klimatischen Veränderungen zu minimieren?

mehr lesen

Passende Firmen zum Thema:

EVERS GmbH & Co KG

Themen: Wasseraufbereitung | Abwasserbehandlung

Filtermaterialien, WASSERTECHNIK und ANTHRAZITVEREDELUNG, Hersteller von Anthrazit-Filtermaterial (EVERZIT® N) für die Wasseraufbereitung Filtration |

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03