4. Mai 2023 ǀ Rund 29 Millionen Euro werden in den Hochwasserschutz in Kulmbach in Bayern investiert. Seit 2001 hat Bayern bisher 1,7 Milliarden Euro investiert.
Für den Hochwasserschutz für Kulmbach werden 29 Millionen Euro investiert. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat heute die Hochwasserschutzmaßnahmen offiziell eingeweiht:
“Wir wollen ganz Bayern hochwasserfest machen. Gerade Hochwasserereignisse mit Starkregen und Sturzfluten werden infolge des Klimawandels weiter zunehmen. Kleinste Bäche können zu reißenden Fluten werden. Für Kulmbach bedeutet der modernisierte Hochwasserschutz ein deutliches Plus an Sicherheit. Ich bin sehr froh, dass wir heute gleich zwei Schutzmaßnahmen feiern können: Der Ortsteil Blaich ist jetzt sowohl vor Hochwasser vom Weißen Main als auch vom Purbach geschützt. Rund 40 Hektar Siedlungs- und Verkehrsflächen werden nun vor einem hundertjährlichen Hochwasser gesichert. Das Projekt ist ein gelebtes Beispiel unseres Programms ‘PRO Gewässer 2030’, bei dem wir Hochwasserschutz, Ökologie und Sozialfunktion gemeinsam denken. Wir geben den Flüssen mehr Raum für eine natürliche Entwicklung und Kulmbachs Bürgerinnen und Bürgern neue Möglichkeiten für Freizeit und Erholung.”
Mehr Artenvielfalt durch wechselnde Strukturen
Die Flutmulde wurde ökologisch umgestaltet. Durch Rückverlegung von Deichen konnten neue Überschwemmungsflächen geschaffen werden. Wechselnde Strukturen im Gewässer schaffen die Voraussetzung für mehr Artenvielfalt. Durch die Geh- und Radwege können die Kulmbacher Bürger die Natur am Gewässer künftig noch besser erkunden.
Milliarden Euro fließen in den Hochwasserschutz
Die rund 22,5 Millionen Euro, die der Hochwasserschutz des Weißen Mains im Bereich Flutmulde insgesamt kostet, teilen sich Freistaat (15 Millionen Euro), EU (7 Millionen Euro) und Stadt (500.000 Euro). Aktuell ist für Starkregenereignisse noch ein Abfanggraben für das Hangwasser oberhalb der Blaich in Planung. Der Baubeginn wird voraussichtlich 2024 sein. Der Hochwasserschutz für den Purbach hat 6,35 Millionen Euro gekostet und wurde von der Stadt finanziert. Der Freistaat Bayern hat diese Maßnahme mit 3,8 Millionen Euro gefördert. Seit 2001 hat der Freistaat rund 2,7 Milliarden Euro für den Hochwasserschutz in Bayern investiert. Mit dem Bayerischen Gewässer-Aktionsprogramm 2030 kommen noch einmal weitere zwei Milliarden dazu.
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