Der Entwurf für die 12.800 m² große Aufbereitungsanlage des Solrødgård Umwelt- und Energieparks in Hillerød, nördlich von Kopenhagen, Dänemark, fügt sich vollständig in die umgebende Landschaft ein. Die Anlage weicht von der typischen Industriearchitektur ab und fügt sich stattdessen in die Landschaft ein, wobei ihre inneren Abläufe unter einem Grasdach verborgen sind.
Weg über die Anlage: Durch die Glasfronten können Besucher:innen einen Blick in die Aufbereitungsanlage werfen. (Bild: Jacob Due)
„Von den Wegen auf dem Dach hat man einen Blick über den Rest des Parks, aber auf dem zentralen Weg können Besucher wirklich verstehen, wie der Wasserkreislauf ihrer Gemeinde funktioniert. Er symbolisiert, wie wir in die Landschaft einschneiden, um hinein zu schauen, und schafft einen Kontrast zwischen dem natürlichen Wasserkreislauf und dem konstruierten Prozess, der unsere Gemeinden unterstützt“, sagt Eva Ravnborg, Direktorin, Dänemark, Henning Larsen.
Teil der Landschaft
Das aus der Landschaft selbst entstandene Gründach der Aufbereitungsanlage ist das visuelle Highlight des Projekts. Es fügt sich harmonisch in den Park und den nahe gelegenen See ein, wobei Pflanzen aus Feuchtgebieten und Wiesen das Material bedecken. Ein landschaftlich gestalteter Fußgängerweg verläuft durch die Mitte der Anlage und lockt Besucher mit raumhohen Glasfassaden, die den Wasseraufbereitungsprozess sichtbar machen, zu einem Blick ins Innere. Hier können verschiedene Geschichten über den Wasserkreislauf betrachtet werden, vom Reinigungsprozess im Inneren – wo die Anlage täglich 15.000 Kubikmeter Abwasser behandelt – bis hin zum Weg des Regenwassers im Freien. Ein kleiner Bach plätschert durch den zentralen Kanal und bildet einen schmalen Garten, der zeigt, wie natürliches Laub das Grundwasser reinigen und filtern kann.

Schema der Anlage
Das Design der Anlage ermöglicht es den Besucher:innen, eine persönliche Verbindung zu der Art und Weise herzustellen, wie ihre Gemeinde natürliche Ressourcen nutzt und wiederverwendet – und schafft so eine öffentliche Attraktivität rund um eine öffentliche Einrichtung. Die Anlage ist so konzipiert, dass ihre Verarbeitungskapazität mit dem Wachstum der Region erweitert werden kann, und ist in der Lage, Phosphor zu recyceln und aus dem Abwasser Wärmeenergie aus Biomasse zu gewinnen.
Als Teil eines 50 Hektar großen Masterplans, dem Solrødgård Umwelt- und Energiepark, soll die Anlage durch die Schaffung eines Gemeinschaftsraums innerhalb der kommunalen Infrastruktur lokale Diskussionen über Ressourcennutzung und Klimabewusstsein anregen. Die Aufbereitungsanlage bietet Raum für Erholung, Möglichkeiten zur Verbindung mit der Natur und eine alltägliche Aufklärung über das Klima und unterstützt so das zukünftige Wachstum in und um Hillerød.











