12. April 2022 | Im März übermittelte der niederländische Minister für Wohnungswesen und Raumordnung Hugo de Jonge die Nationale Wohnungs- und Bauagenda und das Wohnungsbauprogramm an das Unterhaus des Parlaments. Das vorgeschlagene Programm konzentriert sich auf die große Herausforderung des Wohnungsbaus, stellt aber zu Recht fest, dass es auch große Herausforderungen in Bezug auf Wasser und Boden gibt. Bis 2030 sollen 900.000 neue Wohnungen entstehen. Vewin, die niederländische Vereinigung der Wasserversorger, stellt die rechtzeitige Verfügbarkeit von ausreichend Trinkwasser für all diese neuen Wohnungen in Frage.
Im Koalitionsvertrag ist festgelegt, dass Wasser und Boden eine Leitfunktion für die räumliche Entwicklung haben sollen. The national association of water companies in the Netherlands, Vewin, sieht große Herausforderungen darin, die rechtzeitige Verfügbarkeit von ausreichend Trinkwasser für all diese neuen Wohnungen zu gewährleisten. Aus diesem Grund halten es die Trinkwasserunternehmen für unabdingbar, dass das Trinkwasser bei der weiteren Ausarbeitung der Nationalen Wohnungs- und Bauagenda und des Wohnungsbauprogramms umfassend berücksichtigt wird.
Trinkwasser ist keine Selbstverständlichkeit
Wasser aus dem Wasserhahn zu trinken, scheint selbstverständlich zu sein, ist es aber nicht. Die Verfügbarkeit und Qualität der Quellen – Grundwasser und Oberflächenwasser – stehen unter zunehmendem Druck. Das Wassersystem stößt aufgrund von Dürre, Versalzung und einer steigenden Nachfrage nach Wasser durch eine wachsende Wirtschaft und Bevölkerung an seine Grenzen. Um diese große Herausforderung im Wohnungsbau zu bewältigen, muss die rechtzeitige Verfügbarkeit von Trinkwasser in ausreichender Menge und guter Qualität gewährleistet sein. Derzeit gibt es keinerlei Garantie dafür, dass die Wasserversorgungsunternehmen in der Lage sein werden, diese Nachfrage zu befriedigen.
Raum und Schutz für Trinkwasserquellen
Dies kann nur erreicht werden, wenn mehr Anstrengungen unternommen werden, um neue Trinkwasserquellen auszuweisen und zu schützen, und wenn die Wasserversorgungsunternehmen den nötigen Freiraum erhalten, um diese Quellen tatsächlich zu nutzen. Zudem braucht es schnellere Genehmigungen und mehr finanziellen Spielraum für Investitionen in neue Produktions-, Reinigungs- und Vertriebskapazitäten. Die Trinkwasserversorgung muss von Anfang an ein integraler Bestandteil des Wohnungsbaus sein. Ebenso sollte als Grundsatz gelten, dass Wasser die Raumplanung leitet. Die Verfügbarkeit von Trinkwasserquellen muss Teil der Planungen sein, und damit auch des angekündigten „obligatorischeren“ Wassertests.
Nachhaltiges Bauen
Ein bewusster Umgang mit (Trink-)Wasser ist unerlässlich. Im Trinkwassersektor ist es daher notwendig, nachhaltige wassersparende Techniken und Innovationen zu fördern, um den Durchschnitts- und Spitzenverbrauch zu senken und die Rückhaltung und (Wieder-)Verwendung von (Regen-)Wasser zu verbessern. In diesem Punkt befürwortet Vewin ein finanzielles Anreizsystem seitens der nationalen Regierung.
Weitere Informationen (auf Niederländisch und Englisch): www.vewin.nl