Klärwerk mit Vorbildcharakter
Der Zweckverband Klärwerk Steinhäule (ZVK) war auf der Suche nach einem neuen Aktivkohle-Lieferanten für die vierte Reinigungsstufe seines Klärwerkes. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen rund 640 Tonnen Aktivkohle nach Ulm geliefert werden. Den Zuschlag der europaweiten Ausschreibung erhielt Anfang November die Essener CarboTech AC GmbH.
Bei dem ca. 25 Hektar großen Klärwerk handelt es sich um eine der größten Anlagen in ganz Deutschland. Hier wurde das „Ulmer Verfahren“ der vierten Reinigungsstufe mit Pulveraktivkohle eingeführt, das in mittlerweile über zehn anderen Klärwerken in ganz Deutschland Anwendung findet. In der Anlage wird Abwasser von insgesamt 220.000 Einwohnern sowie weitere Industrie- und Gewerbeabwässer gereinigt, die rund 220.000 Einwohnergleichwerten (EGW) im Einzugsgebiet entsprechen.
Leistungsstarke Aktivkohle dank speziellem Herstellverfahren
„Wir freuen und sehr, dass es uns gelungen ist, den Zweckverband Klärwerk Steinhäule von den Vorteilen unserer Aktivkohle PAK C 880 SR zu überzeugen“, so Daniel Böke, Geschäftsführer der CarboTech AC GmbH. Die Aktivkohle wird in einem Wirbelschichtverfahren durch Aktivierung mit Wasserdampf aus Steinkohle hergestellt. Dieses weltweit einmalige Herstellungsverfahren führt zur einer besonderen Porenstruktur und macht die Aktivkohle besonders leistungsstark, langlebig und zuverlässig, um Arzneimittelreste, Hormone und Mikroschadstoffe sicher aus dem Abwasser zu entfernen.
Die erste Lieferung im Rahmen der Ausschreibung soll noch im Dezember 2020 die Betriebsstätte in Ulm erreichen. Bis Dezember 2022 werden dann pro Jahr mindestens 14 Silozüge mit Pulveraktivkohle in Richtung Ulm aufbrechen.
Unser Literaturtipp
Anfang 2020 ist die 2. Auflage des “Taschenbuches der Industrieabwasserreinigung” im Vulkan-Verlag erschienen. Das Werk behandelt die gesamte Problematik der unterschiedlichen Industrieabwässer. Weitere Informationen finden Sie hier.