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Merck-Kläranlage mit vierter Reinigungsstufe

Im Südwesten des Werksgeländes der Firma Merck in Darmstadt, nahe der Bahngleise, der B3 und des Westwaldes, findet sich ein sehr wichtiger Teil des komplexen „Organsystems“, das das Werk am Leben und Funktionieren erhält: Die Kläranlage, offiziell Zentrale Abwasserbehandlungsanlage (ZABA) genannt. Hier wird das gesamte Abwasser gereinigt, das bei Merck entsteht – zum Beispiel aus den Produktionen, Laboren und den Toiletten.

von | 30.11.20

Die vierte Reinigungsstufe der Kläranlage auf dem Firmengelände von Merck in Darmstadt reduziert die Anzahl an Spurenstoffen, die ins Abwasser gelangen können. (Quelle: Merck KGaA)

Die Leistung dieser Anlage wird jetzt noch einmal deutlich gesteigert: Wir werden eine neue Anlage zur Reduzierung von Spurenstoffen im Abwasser bauen. Der Baubeginn dieser so genannten vierten Reinigungsstufe ist für August 2021 geplant, die Anlage soll im Jahr 2023 in Betrieb gehen. „Wir übernehmen Verantwortung für Mensch und Umwelt im Umfeld unseres Produktionsstandortes in Darmstadt. Daher investieren wir insgesamt rund 12 Millionen Euro zusätzlich in neue Technologien für mehr Gewässerschutz“, erläutert Standortleiter Matthias Bürk.

Vierte Reinigungsstufe ist selten

Deutschlandweit gibt es nur wenige Unternehmen in der Chemie- und Pharmaindustrie, die derzeit den Bau einer vierten Reinigungsstufe für die Behandlung des gesamten Abwassers eines Standorts planen. Spurenstoffe kommen in Gewässern nur in Konzentrationen von Millionstel oder Milliardstel Gramm pro Liter vor. Das entspricht in der Größenordnung etwa der eines im Bodensee aufgelösten Zuckerwürfels.

Funktionsweise

Durch neue Analysemethoden lassen sich inzwischen immer mehr solcher Spurenstoffe nachweisen. Wie funktioniert das Ganze? Am Standort Darmstadt arbeiten rund 11.000 Menschen. Pro Jahr fallen hier rund 2,5 Milliarden Liter Abwasser an, das entspricht der Abwassermenge einer Kleinstadt. Das Abwasser durchläuft bisher drei Stufen, erläutert Heiko Roßmann, Leiter der Kläranlage. Im ersten Schritt, der mechanischen Reinigung, werden grobe Verunreinigungen wie Feststoffe, Sand und Partikel entfernt. Im zweiten Schritt – der sogenannten biologischen Reinigungsstufe – entfernen Mikroorganismen organische Moleküle und Stickstoffverbindungen. Im dritten Schritt werden Phosphate gefällt und aus dem Abwasser entfernt.
„Auf diesem Weg entfernen wir bisher bereits rund 98 Prozent aller bestehenden Verunreinigungen“, erläutert Heiko Roßmann. Ab der Fertigstellung der neuen vierten Stufe wird das gesamte Abwasser des Standorts dann noch einmal sechs Kammern mit insgesamt 150 Tonnen Aktivkohlefiltern durchlaufen. Dadurch können wir aus den verbleibenden 2 Prozent der bereits zu 98 Prozent gereinigten Abwässer noch einmal zusätzlich einen Großteil der dann noch im Wasser befindlichen Stoffe entfernen.

In Gewässer einleiten

„Eine große Besonderheit unseres Standorts ist, dass wir hier in Darmstadt auf den Darmbach, ein sehr kleines Gewässer, das durch das hessische Ried läuft und in den Rhein mündet, angewiesen sind“, so Roßmann. Das Wasser, das wir einleiten, muss eine sehr hohe Gewässerqualität aufweisen. Um dies zu jeder Zeit sicher zu stellen, wird das Wasser vor der Einleitung in den Darmbach durch eine umfangreiche Analytik bei Merck auf seine Unbedenklichkeit geprüft. Merck verfolgt darüber hinaus eine konsequente Strategie zur weiteren Reduzierung von Spurenstoffen. Das Engagement steht in Einklang mit den Zielen der „Spurenstoffstrategie Hessisches Ried“, die 2018 vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz entwickelt und veröffentlicht wurde.

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