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Deutscher Nitratbericht 2020 enttäuscht

Am 9. Juli wurde der Nitratbericht 2020 veröffentlicht. Der Bericht zeigt: Die Nitratsituation des Grundwassers hat sich seit dem vorherigen Bericht aus dem Jahr 2016 nur geringfügig verbessert. Der Nitratbericht wird alle vier Jahre an die EU übermittelt.

von | 29.07.20

Die erhobenen Daten verfehlen die Nitratrichtlinie.

Aktuell weisen 26,7 % der Grundwassermessstellen des EU-Nitratmessnetzes im Mittel Konzentrationen über 50 mg/l Nitrat auf und verfehlen damit das Qualitätsziel der Nitratrichtlinie. Im vorherigen Berichtszeitraum (2012-2015) waren es 28,2 % der Messstellen. Der Anteil der unbelasteten oder nur gering belasteten Messstellen bis 25 mg/l blieb mit 49,6 % im Vergleich zum vorherigen Berichtszeitraum mit 49,0 % auf nahezu gleichem Niveau.

Nährstoffbelastung zu hoch

An den Oberflächengewässern konnte das Qualitätsziel für Nitrat an allen Messstellen eingehalten werden. Allerdings ist an Flüssen und Seen die Nährstoffbelastung mit Phosphor und in Küsten- und Meeresgewässern die ökologische Belastung mit Nitrat an der Mehrzahl der Messstellen weiterhin deutlich zu hoch. Ursachen sind vielfach zu hohe Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft.
UBA-Experte Falk Hilliges erklärt im Video, wo und wie in Deutschland gemessen wird. Mehr Infos zum Thema auch auf uba.de.

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Nichtstun ist auch eine Alternative
Nichtstun ist auch eine Alternative

Wasserpflanzen in Seen und Flüssen bieten viele Vorteile – sie sind jedoch nicht überall beliebt, Grund weshalb sie oft entfernt werden. Forscher:innen unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben in Freilandexperimenten an mehreren Gewässern untersucht, warum es zu Massenentwicklungen kommt und welche Folgen das Entfernen hat. Eine überraschende Erkenntnis aus der Studie: Auch die Option „nichts tun“ kann in Betracht gezogen werden.

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