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Wasserwirtschaftsjahr: Wupperverband zieht Bilanz

Zum Abschluss des Wasserwirtschaftsjahres (WWJ) vom 1. November 2019 bis 31. Oktober 2020 hat der Wupperverband Bilanz gezogen: Das Fazit lautet, dass es im Wuppergebiet erneut weniger als im Jahresdurchschnitt geregnet hat und außerdem zum dritten Mal in Folge ein außergewöhnlich trockenes Sommerhalbjahr zu verzeichnen war.

von | 25.11.20

Trotz Trockenheit sieht sich der Wupperverband weiterhin gut aufgestellt.

An der Messstelle Bever-Talsperre fielen 1.143 mm Niederschlag. Der Jahresdurchschnitt liegt hier bei 1.297 mm. Sehr ergiebige Niederschläge mit einer Jahressumme von mehr als 1.600 mm gab es im Wuppergebiet zuletzt 2008. Wie schon die Vorjahre 2018 und 2019 zeichnete sich auch dieses Jahr durch ausgeprägte Trockenphasen aus. Zwischen Mitte März und Ende September hat es zwar vereinzelt geregnet, doch ergiebige Niederschlagsmengen blieben aus. Im WWJ 2020 war nur der Monat Februar deutlich nasser als im Durchschnitt. Die Monate November, Dezember, März und Oktober lagen im langjährigen Mittelbereich. Alle anderen Monate waren trockener als im Durchschnitt – zum Teil sogar deutlich. Hinzu kamen warme Temperaturen und viel Sonnenschein. So war die Trockenheit das prägende Phänomen in der Wasserwirtschaft.

Talsperren geben Wasser ab

Die Brauchwassertalsperren haben erneut viel geleistet und nahezu im gesamten Sommerhalbjahr Wasser an die Wupper abgegeben. Die Trinkwassertalsperren des Wupperverbandes haben auch im dritten außergewöhnlich trockenen Sommer in Folge die vereinbarten Rohwassermengen für die Trinkwasseraufbereitung zur Verfügung gestellt. Eine Wasserknappheit bestand nicht.

Umfangreiche Niedrigwasseraufhöhung

Neben dem Hochwasserschutz ist die Wasserabgabe an die Wupper in Trockenzeiten eine Hauptaufgabe der Brauchwassertalsperren. In 2020 waren die Talsperren am Oberlauf der Wupper, allen voran die Wupper- und die Bever-Talsperre, erneut wieder sehr beansprucht. Dank des Talsperrenwassers führt die Wupper auch in Trockenzeiten 3.500 l pro Sekunde am Wuppertaler Pegel Kluserbrücke. So fällt der Fluss nicht trocken, zum Wohle der Fische und Kleinstlebewesen. Ohne die Abgabe aus den Talsperren würde die Wupper in Trockenphasen nur etwa ein Drittel dieser Wassermenge führen und zu einem Großteil aus gereinigtem Abwasser bestehen. Die Talsperren sind also wichtig für ein stabiles Ökosystem Wupper, gerade bei Hitze und Trockenheit.

Hohe Abgaben im Jahresverlauf

Ende März war die Wupper-Talsperre mit 87 % und die Bever-Talsperre mit 99 % für das Sommerhalbjahr gut gerüstet. Durch die Wasserabgabe an die Wupper sank der Stauinhalt im Laufe der Monate und lag Ende Oktober bei 24 % an der Wupper- und 38 % an der Bever-Talsperre. An der Wupper-Talsperre gab es zum Ende des WWJ bisher nur in 1994 und 1997 noch niedrigere Füllstände. An der Bever-Talsperre war der Füllstand zum Ende des WWJ in 1991, 1994 und1995 noch geringer.

Regenmengen wichtig für Regeneration

Mit seinen Brauchwassertalsperren ist der Wupperverband für die Wasserabgabe an die Wupper gut aufgestellt. Die vergangenen Jahre mit ihren Trockenphasen machten aber auch deutlich, wie wichtig ergiebige Regenmengen im Winterhalbjahr sind, damit sich die Talsperren regenerieren können.

Mehr Flexibilität

Die Große Dhünn-Talsperre als zweitgrößte Trinkwassertalsperre Deutschlands bietet Platz für insgesamt rund 81 Mio. m³ Wasser. Den Vollstau erreichte die Talsperre zuletzt im Jahr 2006. In 2020 war die Talsperre Ende April mit 59 Mio. m³ zu 81 % gefüllt. Ende Oktober lag sie mit 47 % auf Platz 6 in Sachen niedrigster Stauinhalte seit ihrer Inbetriebnahme 1987.

Anpassung des Talsperrenmanagements

Der Wupperverband hat auf Basis der Erfahrung der beiden Vorjahre in 2020 frühzeitig die Weichen gestellt: Im Spannungsfeld der Doppelaufgabe Rohwasserlieferung für die Trinkwasseraufbereitung und Wasserabgabe an die Dhünn in Trockenzeiten war hier das Ziel, den Wasservorrat der Talsperre mit Blick auf lange Trockenphasen bestmöglich zu schonen. Ab Mai wurde die Abgabe aus der Talsperre an den Unterlauf der Dhünn wie schon 2019 maßvoll von 1000 auf 700 l pro Sekunde am Leverkusener Pegel reduziert. Durch die verringerte Abgabe an die Dhünn konnten in 2020 bis Ende Oktober rund 4 Mio. m³ Wasser eingespart werden, was dem Rohwasservorrat in der Trinkwassertalsperre zugutekam. Möglich war diese Reduzierung dadurch, dass die Bezirksregierung entsprechende Ordnungsverfügungen erteilt hat. Der Wupperverband hat nun einen Antragsentwurf auf Änderung der Planfeststellung erstellt und ist in ein formelles Planfeststellungsänderungsverfahren eingetreten. Im dritten Trockenjahr in Folge hat die Große Dhünn-Talsperre ihre Aufgaben dennoch gemeistert.

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