In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres hat die DWA zusammen mit dem lokalen Bildungsträger Vesbe (Verein für Europäische Sozialarbeit, Bildung und Erziehung e. V.) zum ersten Mal eine Qualifizierungsmaßnahme angeboten, die Flüchtlinge auf das Berufsfeld Abwasser- und Umwelttechnik vorbereitet. Das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierte und für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenlose Pilotprojekt diente der Integration von Migranten auf dem deutschen Arbeitsmarkt, soll die Absolventen des fünfmonatigen Kurses langfristig aber auch befähigen, in ihren Heimatländern beim Wiederaufbau von Wasserinfrastruktur zu helfen.
Zwölf Teilnehmer aus sechs Ländern
Den zwölf Teilnehmern aus Syrien, Somalia, Afghanistan, Ägypten, Albanien und dem Irak wurde während der ersten Phase der Bildungsmaßnahme fundiertes Fachwissen zu Kläranlagen-, Kanal- und Netzbetrieb sowie Arbeitssicherheit vermittelt. Aber auch das Einüben handwerklicher Fertigkeiten, das Erlenen spezifischer technischer Fachausdrücke und eine individuelle Karriereberatung standen auf dem Stundenplan. Fachlich grundlegende sowie spezifische Exkursionen stellten den Bezug zu potenziellen Tätigkeitsfeldern in der Wasserwirtschaft und Umwelttechnik her und machten die Berufsfelder „greifbar“. Ein Ersthelfer-Lehrgang sowie Sprachprüfungen mit erweiterten Zertifikaten waren ebenfalls Bestandteil der Maßnahme.
Wiederholung und Ausweitung möglich
Jetzt halten die zehn Männer und zwei Frauen ihre Zeugnisse in der Hand. Die Praktikumsphase in diesem Jahr soll zu einem Ausbildungsplatz, idealerweise auch schon zu einer Arbeitsstelle führen. Zurzeit prüfen die Kooperationspartner DWA und Vesbe, wie die Qualifizierungsmaßnahme wiederholt oder sogar an weiteren Standorten in Deutschland angeboten werden kann.
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