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Goldener Kanaldeckel verliehen

Der Goldene Kanaldeckel 2017, der „Oscar der Kanalbranche“, geht in diesem Jahr an Mitarbeiter von Stadtentwässerungen in den Niederlanden, in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

von | 19.09.17

Begehrte Trophäe: der Goldene Kanaldeckel

Das IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur in Gelsenkirchen hat die begehrte Trophäe jetzt im Rahmen des DruckEntwässerungsCongress DEC 2017 verliehen. Die von der Jury ausgezeichneten Projekte befassen sich mit der Regenwasserbewirtschaftung, der Bürgerinformation bei der Grundstücksentwässerung und der Optimierung des Einzelhausanschluss-Prozesses:

  1. Platz: Arjo Hof, Gemeente Almere, Niederlande – Regenwaterproject Almere
  2. Platz: Jörg Michutta, Stadt Altona – Bürgerinformation und -betreuung bei der Zustands- und Funktionsprüfung in Altena
  3. Platz: Daniela Fiege und Alex Braun, SWO Netz GmbH, Osnabrück – Optimierung des Einzelhausanschluss-Prozesses durch strukturierte Arbeitsabläufe von der Auftragserteilung bis zur Dokumentation

Überreicht wurde der Goldene Kanaldeckel von MD Gerhard Odenkirchen, Abteilungsleiter im NRW-Umweltministerium. Mit dem Preis werden besondere Leistungen bei Bau, Betrieb und Sanierung einer modernen und zukunftsweisenden Kanalinfrastruktur gewürdigt. Der Goldene Kanaldeckel 2017 wurde unterstützt von der Funke Gruppe, HOCHTIEF Infrastructure Deutschland West, der PLASSON GmbH und der ProKASRO Mechatronik GmbH.

Die Preisträger

Arjo Hof: Regenwaterproject Almere
Die noch recht junge Stadt Almere, die mehrere Meter unter dem Meeresspiegel auf dem Flevoland-Polder liegt, verfügt über eine Trennkanalisation, die das Regenwasser weitgehend unbehandelt in die umliegenden Kanäle und Seen ableitet. Welche Auswirkungen dies auf die Qualität der Oberflächengewässer hat, war lange Zeit unklar. Das „Regenwaterproject Almere“ hatte zum Ziel, umfassend innovative Maßnahmen zur Niederschlagswasserreinigung zu analysieren und in Form von Pilotprojekten zu testen. Eine Plankostenrechnung aus dem Jahr 2004 kam zu dem Ergebnis, dass für ein verbessertes Trennsystem gemäß der niederländischen Wasserrichtlinien 50 Millionen Euro investiert werden müssten. Im „Regenwaterproject“ wurde untersucht, ob es nicht bessere und kostengünstigere Wege gibt, die Gewässer um Almere zu schützen. Über die dreijährige Projektlaufzeit wurden neue Messmethoden entwickelt und eingesetzt. Man erkannte, dass der Sedimenttransport auch in Regenwasserkanälen eine wichtige Rolle spielt. Neue Strategien zur Reinigung von Sinkkästen, Regenwasserabläufen und Regenwasserkanälen wurden erarbeitet und in der Praxis erprobt. Eine zentrale Erkenntnis des „Regenwaterproject Almere“ war jedoch, dass der im Jahr 2004 erstellte „klassische“ Plan für eine verbesserte Trennkanalisation nicht effizient gewesen wäre. Stattdessen bereitet die Stadt Almere zusammen mit den Wasserbehörden derzeit einen innovativen Wassermanagement-Plan für die Jahre 2017 bis 2022 vor, der wesentlich auf den Erkenntnissen des „Regenwaterproject Almere“ basiert. Der umfangreiche Abschlussbericht des Projekts war so stark nachgefragt, dass er 2016 in einem 240-seitigen Buch veröffentlicht wurde und jetzt der Fachöffentlichkeit, vor allem aber anderen Kommunen, zur Verfügung steht. So wirkt das Projekt über die Grenzen Almeres hinaus. Arjo Hof hat das „Regenwaterproject Almere“ an führender Stelle entwickelt, gestaltet und umgesetzt. Er koordinierte das Gesamtprojekt und leitete verschiedene Teilprojekte. Für seinen herausragenden, weit überdurchschnittlichen Einsatz und sein persönliches Engagement für den Umwelt- und Gewässerschutz wurde Hof mit dem ersten Preis des „Goldenen Kanaldeckel 2017“ ausgezeichnet.
Jörg Michutta: Bürgerinformation und -betreuung bei der Zustands- und Funktionsprüfung in Altena
Schadhafte private Grundstücksentwässerungsleitungen sind immer noch ein Problem, dessen sich die Abwasserbetriebe mehr oder weniger engagiert annehmen. In Altena, einer 19.000-Einwohner-Stadt südlich von Dortmund, kümmert sich Jörg Michutta als Beschäftigter der dortigen Abwasserwerke mit hohem Engagement und vorbildlichem persönlichen Einsatz darum, betroffenen Grundstückseigentümern den Sinn und die Notwendigkeit der Prüfung ihrer Entwässerungsleitungen und eventuell anstehender Sanierungsarbeiten zu vermitteln. Er informiert die Bürgerinnen und Bürger von Altena sowohl in Veranstaltungen als auch ganz individuell. Ihm ist es dabei besonders wichtig, die Betroffenen nicht allein zu lassen, sondern mit ihnen gemeinsam Konzepte zu erarbeiten, die für die Dichtigkeit der Leitungen sorgen. Michutta schaut sich Situationen direkt vor Ort beim Bürger an und berät persönlich sowohl in technischer Hinsicht als auch mit Blick auf Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten. Auf der Basis von Kanaluntersuchungen schlägt er Sanierungskonzepte vor, die sowohl den Umweltschutz als auch die Belange des Bürgers berücksichtigen. Die Ergebnisse dieses Engagements sprechen für sich: 370 Grundstücke im Zuständigkeitsbereich von Michutta liegen in Wasserschutzzonen. Davon hätten bis Ende 2015 laut Gesetz 139 Grundstücke untersucht sein müssen. Bis August 2016 lagen ihm die Prüfbescheinigungen von 126 Grundstücken vor. Das entspricht einer Quote von über 90 Prozent. Dieses herausragende Ergebnis unterstreicht den Erfolg seines persönlichen Einsatzes im Dienste der Bürgerinnen und Bürger von Altena und der Umwelt eindrucksvoll. Und so hatte auch seine Bewerbung für den Goldenen Kanaldeckel 2017 Erfolg. Jörg Michutta freut sich über den zweiten Preis.
Daniela Fiege und Alex Braun: Optimierung des Einzelhausanschluss-Prozesses
Die Jury zeichnet Daniela Fiege und Alex Braun von der SWO Netz GmbH, der städtischen Netzbetreibergesellschaft in Osnabrück, für das Projekt „Optimierung des Einzelhausanschluss-Prozesses durch strukturierte Arbeitsabläufe von der Auftragserteilung bis zur Dokumentation“ mit dem 3. Platz des „Goldenen Kanaldeckel 2017“ aus. Die beiden Preisträger haben vor dem Hintergrund einer kritischen Kosten- und Personalsituation bei gleichzeitigem politischem Drängen nach mehr Bürgerfreundlichkeit und kürzeren Bauzeiten den bisherigen Einzelhausanschluss-Prozess optimiert, verschlankt und zu beschleunigt. Nach einer systematischen Analyse der bestehenden Arbeitsprozesse unterteilten sie die Abwicklung eines Einzelhausanschlusses in mehrere Projektphasen mit dazugehörigen Teilschritten – von der Auftragserteilung über die Bauausführung bis zu Fertigstellung. Zudem beschlossen sie, alle Prozesse vollständig zu digitalisieren. Und zwar nicht nur die internen Prozesse, sondern auch die Schnittstellen nach draußen. Sogar auf die bisher für jeden Hausanschluss sehr umfangreichen Papierakten konnte verzichtet werden. Die damit gewonnene Zeit wird nun für die Koordination und Überwachung der Einzelhausanschlüsse eingesetzt. Aber auch außerhalb des Büros fand modernste Technik Einzug: Anstatt der bisher händischen Einmessung der Kanalanschlüsse werden diese nun mit Hilfe einer 3D-Rohrverlaufsmessung aufgenommen. Dafür führten die Preisträger eigens eine Marktrecherche durch und identifizierten passendes System, mit dem sie anschließend zwei Fahrzeuge ausstatten ließen. Durch ihr Projekt ist es Fiege und Braun gelungen, die vorhandenen Personalressourcen besser einzusetzen und die einzelnen Arbeitsschritte effizienter zu gestalten. Durch die getroffenen Maßnahmen verringert sich die Bearbeitungszeit erheblich. Dies alles reduziert die aufgewandte Arbeitszeit um circa 10 Prozent pro Jahr oder rechnerisch um eine Stunde pro Hausanschluss. Die gewonnene Zeit wird in die Qualitätssicherung auf der Baustelle investiert.

Der Goldene Kanaldeckel

Mit dem Goldenen Kanaldeckel zeichnet das IKT seit dem Jahr 2002 Mitarbeiter von Kanalnetzbetreibern für herausragende Leistungen bei Neubau, Sanierung oder Betrieb einer modernen und zukunftsweisenden Abwasserinfrastruktur aus. Wichtige, innovative Leistungen, die üblicherweise im Verborgenen erbracht werden, rücken so ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Der Kanaldeckel symbolisiert dabei die Schnittstelle zwischen Bürger und Kanalisation.

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