Zuvor hatte sich bereits eine Findungskommission, bestehend aus Mitgliedern der Rot/Rot/Grünen- und CDU-Stadtratsfraktionen, dem SEDD-Betriebsrat sowie Vertretern der Landeshauptstadt Dresden, einstimmig für Ralf Strothteicher ausgesprochen, der bislang den Technischen Bereich der SEDD leitete. Der 54-Jährige vertritt im Unternehmen den Gesellschafter Landeshauptstadt Dresden (51 Prozent). Kaufmännische Geschäftsführerin bleibt Gunda Röstel, die nach der Privatisierung 2004 von der Gelsenwasser AG (49 Prozent) eingesetzt worden war. Ralf Strothteicher übernimmt den Posten von Johannes Pohl, der Ende 2016 in den Ruhestand ging.
Aufgewachsen in Münster
„Herausforderungen reizen mich schon immer“, sagt der neue Geschäftsführer. Vor allem mache ihm die Vielfalt der Aufgaben Spaß. Er ist im westfälischen Münster aufgewachsen und hat ein Studium zum Bauingenieur absolviert. Dabei spezialisierte er sich auf Siedlungswasserwirtschaft für Klärwerke und Kanäle. Danach arbeitete der Experte als Abwasserplaner, Niederlassungsleiter eines Ingenieurbüros und Projektmanager in Berlin. Gunda Röstel beglückwünschte ihren neuen alten Kollegen: „Ich freue mich natürlich auf die Zusammenarbeit mit Ralf Strothteicher. Wir sind ja bereits ein eingespieltes Team, so dass wir uns sofort auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren können. Das Zwischenmenschliche stimmt bei uns.“
Größte Kläranlage im Osten
Wichtige Themen, mit denen sich die Stadtentwässerung Dresden GmbH in den kommenden Monaten auseinandersetzen muss, sind die Klärschlammentsorgung, die Sicherheit kritischer Infrastrukturen, ein Blackout-Konzept und natürlich der Umgang mit Mikroschadstoffen – um nur einige zu nennen. Die Stadtentwässerung Dresden GmbH ist ein Unternehmen der Landeshauptstadt Dresden und der Gelsenwasser AG. Sie erbringt Dienstleistungen auf den Gebieten der Abwasserbehandlung, Umweltanalytik sowie bei der Planung und dem Bau von Abwasseranlagen. Zum Betrieb gehören unter anderem das 1.850 km lange Kanalnetz und die Kläranlage Dresden-Kaditz, die größte ostdeutsche Kläranlage außerhalb Berlins.