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Einspruch aus Dresden

Nach der vierten Reinigungsstufe wird eine fünfte und sechste kommen. Gunda Röstel, Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden ist im gwf-Interview sicher: Das ist nicht die Lösung.

von | 19.04.17

Gunda Röstel leitet in Dresden eine der größten Kläranlagen der Republik. Sie vertritt klare Ansichten zu den Themen vierte Reinigungsstufe und Klärschlammverordung, Wasserrahmenrichtlinie, Energiewende und Klimaschutz. Am Rande der Dresdener Abwassertagung hatte die Redaktion der gwf Wasser|Abwasser Gelegenheit zu einem exklusiven Interview.

Lebensmittel Nummer zwei

„Wasser ist Lebensmittel Nummer eins, unbestritten. Aber Phosphor ist Lebensmittel Nummer zwei“, sagt Gunda Röstel. „Höchste Zeit also, sorgsamer mit dieser Ressource umzugehen.“ Zur Phosphorrückgewinnung gebe es zwar noch einigen Forschungs- und Entwicklungsbedarf, gleichzeitig aber keine vernünftige Alternative. Die Abwasserwirtschaft sei hier aber dringend auf politische Rückendeckung angewiesen, denn: „Zum Schluss stehe ich mit meinem Oberbürgermeister auf dem Marktplatz in Dresden und muss den Gebührenzahlern vermitteln: Liebe Leute, hierfür müsst ihr jetzt mehr zahlen.“

Vorbild Europa

Beim Thema vierte Reinigungsstufe mahnt sie zu mehr Verantwortung auf Seiten der Industrie und Verbraucher: „In dem Moment, wo die Kläranlagenbetreiber bauen, lehnen sich Verursacherindustrien und Verbraucher zurück.“ In Sachen Gewässerschutz schließlich zeigt sich die Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden und Prokuristin der GELSENWASSER AG als überzeugte Europäerin: „Allein, dass wir Gewässerkörper nach gleichen Standards bezogen auf Flusseinzugsgebiete gemeinsam bewirtschaften – darum beneidet uns die halbe Welt.“
Lesen Sie das komplette Interview in der April-Ausgabe der gwf Wasser|Abwasser.

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